Ich fühle rein garnichts

Ok, es ist wohl eher ungewöhnlich, jedoch glaube ich, dass mir vielleicht hier Jemand helfen kann.
Und zwar geht es darum, das ich in meinem Leben viel ertragen musste und sehr oft, sehr stark verletzt worden bin. Wenn es sowas wie eine Seele gibt, dann glaube ich, dass meine sehr stark geschunden ist.
Mal einige Beispiele:
Neulich ist bei mir in der Arbeit eine Arbeitskollegin gestorben, die ich gut kannte und mich auch mit ihr unterhalten, etc habe. Als sie dann Tod war, habe ich mir nix dabei gedacht, es war mir schlicht einfach EGAL.
Sowie jeder einzelne Mitmensch egal ob Familie oder nicht sie sind mir ALLE egal.
Ich kann auch andere Menschen nicht besonders gut leiden, schlechte Nachrichten sind für mich nur Kommentare, die ich Wahrnehme aber sonst nicht weiter beachte.

Andere Menschen schütten bei mir ihre Herzen aus und ich denke dabei nur, wann hörst du endlich auf mich zu nerven.!
Ich vertraue Niemandem! Ich erwarte grundsätzlich, dass mich jemand enttäuscht, damit ich auf nix zu hoffen brauche.

Die Frage ist, was kann ich da jetzt am besten gegen machen?
Ändern kann ich so nichts daran, weil ich sehr schwer für etwas zu begeistern bin und Menschen im grunde Hasse.

Das ist kein Ausgedachter Text oder Fake hier, ich meine es wirklich ernst

Bitte um Antworten.

Die Frage ist, was kann ich da jetzt am besten gegen machen?

Hi,

warum willst du etwas dagegen machen?

Gruß
vV

Hallo,

Ok, es ist wohl eher ungewöhnlich, jedoch glaube ich, dass mir
vielleicht hier Jemand helfen kann.

Das glaube ich allerdings eher nicht. Denn keiner kennt Dich hier und kann wirklich sagen, was mit Dir los ist.

Und zwar geht es darum, das ich in meinem Leben viel ertragen
musste und sehr oft, sehr stark verletzt worden bin. Wenn es
sowas wie eine Seele gibt, dann glaube ich, dass meine sehr
stark geschunden ist.
Mal einige Beispiele:
Neulich ist bei mir in der Arbeit eine Arbeitskollegin
gestorben, die ich gut kannte und mich auch mit ihr
unterhalten, etc habe. Als sie dann Tod war, habe ich mir nix
dabei gedacht, es war mir schlicht einfach EGAL.
Sowie jeder einzelne Mitmensch egal ob Familie oder nicht sie
sind mir ALLE egal.
Ich kann auch andere Menschen nicht besonders gut leiden,
schlechte Nachrichten sind für mich nur Kommentare, die ich
Wahrnehme aber sonst nicht weiter beachte.

Bis dahin und mit dem Titel (ich fühle gar nichts) dachte ich spontan an eine Form von Autismus.

Andere Menschen schütten bei mir ihre Herzen aus und ich denke
dabei nur, wann hörst du endlich auf mich zu nerven.!
Ich vertraue Niemandem! Ich erwarte grundsätzlich, dass mich
jemand enttäuscht, damit ich auf nix zu hoffen brauche.

Die Frage ist, was kann ich da jetzt am besten gegen machen?
Ändern kann ich so nichts daran, weil ich sehr schwer für
etwas zu begeistern bin und Menschen im grunde Hasse.

Du fühlst also doch etwas! Etwas nervt Dich und Du hasst. Beides sind sogar recht starke Gefühle - nur eben keine, die man in der Gesellschaft für wünschenswert hält.

Das ist kein Ausgedachter Text oder Fake hier, ich meine es
wirklich ernst

Wenn Du mit „ernst meinen“ meinst, dass Du selber ein Problem mit Deinem Gefühlsleben hast, dies erkennst, damit unzufrieden bist und es ändern möchtest, dann bist wirst Du erstmal in einer Therapie besser aufgehoben sein als in einem Internet-Forum.

Wir wissen doch nichts über Dich - Deine Kindheit, Geschichte, Lebenssituation etc.

Viele Grüße

Hallol,

warst Du mal bei einem Arzt, Soziologen oder ähnlichem?

Dies hier ist „wer weiß was“. Hier kannst Du erfahren, wie man eine Dusche repariert. Nicht, unbedingt wie man eine kranke Seele heilt.
Da wirst Du schon persönlich zu Experten gehen müssen.

Gruß, Paran

So ging es mir zeitweise auch, ich kann es deshalb etwas nachvollziehen.
Bitte geh zu einem Facharzt, ob Neurologe oder Psychiater richtig ist, weiß ich nicht.
Aber mach es, geh hin.
'Fröschle

WWW-Privatmails an mich lösche ich ungelesen - hier ist Platz genug.
O.T.

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Hey Tempest 63, hört sich ja erstmal ziemlich krass an. Nun, bin kein Psychologe, (außer mein eigener), aber wenn Du Dich schon damit beschäftigst, dann ist das allein schon mal ne Aussage.Ich bin sicher, das Du sehr traurig bist, aus genannten Dingen Deinerseits und Dein Kopf einfach wegen Überlastung Gefühlstechnisch abgeschaltet hat, weil eine Überlastung droht. Das besondere daran ist, das es ein Trugschluss ist. Ich kenne Dich nicht, aber ich kenne mich und weiss, das es ein " Ventil" braucht. Du weißt bestimmt genauso gut wie andere,…An nichts denkt man mehr, als an das, was man gerne vergessen möchte. Ich bin keine Maschine und ich hoffe, Du auch nicht. Las Dir Zeit und vorallem, las es zu. lg

Hallo Fröschle,

Glückwunsch! Ich halte deine Antwort:

Bitte geh zu einem Facharzt, ob Neurologe oder Psychiater
richtig ist, weiß ich nicht.
Aber mach es, geh hin.

auf das UP für sachlich treffend und einfühlsam. Dafür ein Sternchen.

Man könnte deine beiden Sätze für ca. 90 % der Anfragen verwenden.
Man würde auch die unten stehende Anforderung für Antworten hier:
" … die Antworten sollten aber über Kaffeekränzchenniveau hinausgehen.“
erfüllen (Zitat siehe ganz unten am Brett: „[MOD] Kritisieren von Fragestellern II“ vom 06.03.2011).

Gruß

Sven Glückspilz

Hi,

es gibt da eine Bezeichnung dafür, welche mir ad hoc nicht einfällt. Diese beschreibt die Unmöglichkeit Gefühle auf von außen einwirkende Emotionen zu entwickeln wie auch immer diese geartet sind.

In Deinem Fall solltest Du Dir professionellen Rat holen.

Gruß vom Raben

Alexithymie
Hi,

vielleicht bringen dich diese Artikel schon ein Stück weiter:

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/EMOTION/Alex…
http://www.n-tv.de/wissen/Gefuehlsblindheit-macht-kr…

Was du allerdings tun kannst, hängt davon ab, was genau du an dem Beschriebenen ändern möchtest, wie sehr es dich belastet. Und vor allem auch davon, welche Geschichte es hat, d.h. wielange es schon so ist, ob es an ein bestimmtes Ereignis in der Vergangenheit gebunden ist, usw. Das alles solltest du dann aber mit einem Psychotherapeuten besprechen, wie es dir bereits empfohlen wurde.

Gruß
Metapher

Warum?
Hallöchen,

hier im Forum kriegst Du zwar ein bisschen Rat, aber eine Psychotheraphie kann nur ein Psychiater persönlich sinnvoll durchführen.

Aber Dein Posting klingt anders als das, was Du sagst:

Ok, es ist wohl eher ungewöhnlich, jedoch glaube ich, dass mir vielleicht hier Jemand helfen kann.

Bei wirklicher Alexithymie wärest Du nicht der Ansicht, dass Du Hilfe bräuchtest.
Denn Unzufriedenheit mit der eigenen Situation ist auch schon ein Gefühl.

Und zwar geht es darum, das ich in meinem Leben viel ertragen musste und sehr oft, sehr stark verletzt worden bin. Wenn es sowas wie eine Seele gibt, dann glaube ich, dass meine sehr stark geschunden ist.

Im Prinzip ist man mit Alexithymie unverletztlich durch seelische Angriffe, denn es gibt keine Angriffsfläche.
Was Du schreibst, deutet eher darauf hin, dass Du eben doch fühlst, aber die Gefühlswelt in einem psychischen Kokon eingesperrt hast, um eben keine weiteren Verletzungen zuzulassen.
Auch die Tatsache, dass Du Hilfe suchst, deutet darauf hin, dass im Innern des Kokon doch etwas Fühlendes ist, was bemerkt, dass der emotionale Kokon nicht nur schützt, sondern auch einengt.

Neulich ist bei mir in der Arbeit eine Arbeitskollegin gestorben, die ich gut kannte und mich auch mit ihr unterhalten, etc habe. Als sie dann Tod war, habe ich mir nix dabei gedacht, es war mir schlicht einfach EGAL. Sowie jeder einzelne Mitmensch egal ob Familie oder nicht sie sind mir ALLE egal.

Nein, sie sind Dir nicht egal, sonst hättest Du es nicht mal erwähnenswert gefunden. Du denkst sehr wohl über die Situation nach. Dennoch gibt es eine Barriere, welche verhindern möchte, dass hierdurch in Deinem Gefühlsleben Stiche oder Narben entstehen.

Ich kann auch andere Menschen nicht besonders gut leiden, schlechte Nachrichten sind für mich nur Kommentare, die ich Wahrnehme aber sonst nicht weiter beachte.

Auch das deutet sehr stark darauf hin, dass Du nicht apathisch oder lethargisch bist, sondern Dich einfach emotional abkapselst. Du erscheinst mir im Posting viel zu reflektiert für eine tatsächlich gefühlslose Person.

Andere Menschen schütten bei mir ihre Herzen aus und ich denke dabei nur, wann hörst du endlich auf mich zu nerven.!

Das ist doch ein Gefühl, wenn auch nicht eines, was mit positiven Assoziationen verbunden wird.

Ich vertraue Niemandem! Ich erwarte grundsätzlich, dass mich jemand enttäuscht, damit ich auf nix zu hoffen brauche.

Das ist normalerweise erlernt. Dieser Zustand entsteht schnell durch schlechte Erfahrungen. Er ist allerdings eher logisch als emotional bedingt.

Die Frage ist, was kann ich da jetzt am besten gegen machen?

Wenn man tatsächlich der Ansicht ist, dass man „da was gegen machen“ sollte (was durchaus subjektiv ist) dann empfiehlt sich professionelle Hilfe durch einen Psychotherapheuten, da dieser garantiert außer Geld keine Interessen zu Deinem Leidwesen hegt.
In der Psychotheraphie kannst Du Dich selbst entscheiden, in welche Richtung Du Dich bewegst, Dein Gegenüber hilft Dir nur in der Selbstreflexion.
Das ist ein großer Vorteil gegenüber dem Versuch, einen „Freund“ oder Bekannten ins Vertrauen zu ziehen, da dort stets das Risiko besteht, dass man am Schluss übervorteilt wird und sich noch weiter zurückzieht.

Ändern kann ich so nichts daran, weil ich sehr schwer für etwas zu begeistern bin und Menschen im grunde Hasse.

Hass ist eine der stärksten Empfindungen der Menschheit und auch eine sehr starke Triebfeder. Auch hier steht wieder meine These im Raum, dass es tatsächlich nur um einen emotionalen Kokon, nicht jedoch um Gefühllosigkeit geht.

Persönlich vertrete ich die Meinung, dass hier professionelle Hilfe das einzig Wahre ist, denn es wird vermutlich Monate oder Jahre dauern, hier herauszuarbeiten, was Du wirklich von Dir selbst erwartest.

Gruß,
Michael

Hallo,

ok ich bin unorthodox, aber ich denke Du wirst es ertragen.

Freue Dich, wenn Du unglücklich bist, dann fühlst Du schon mal was. Ich denke schon Du fühlst, aber primär nur Dich selbst.

Die regelmäßige Beschäftigung mit einem Hund täte Dir gut, um aus der emotionellen Isolation herauszukommen. Hunde sind sehr kontaktfreudig und verzeihen auch sehr viele Fehler.

Hoffe geholfen zu haben.
Wünsche Dir von Herzen eine gute glückliche Zukunft.

Hallo Tempest63,

war es schon immer so, früher auch als Kind oder ist das erst so nachdem dir soviel schlimmes widerfahren ist?

LG
Marion

Ich bin nun wirklich vollgestopft mit gefühlen , ein lied und ich heul, eine retter szene und ich heule und überhaupt ungerechtigkeiten etc totale emotionen .

Aber wenn einer Stirbt , oma opa, papa , freund etc … dann ist das sowas von normal
das ich gar nciht verstehe warum der rest so heult , das ist nun einmal so , kannich auch nix ändern, also bringen mir diese emotionen gar ncihts ausser unlösbaren stress …
und genau deswegen hab ich bei sowas kein mitleid , bei tieren in der Natur denk ich auch so , das ist halt so , tier frisst tier, ich bin dennoch vegetarier .

Es gitb also sachen wo cih einfach entschieden habe das es besser ist neutral zu bleiben ,
weil ich es eh nicht ändern kann , tut ganz gut, anstatt mit einer ewigen schuld etc durch die gegen zu laufen (z.b. mein buder) .

So unnormal find ich dich nciht, bis man die richtige gruppe gefunden hat ist eh alles fremd was ncht dazu gehört , aber wenn du die gruppe gefunden hast, dann weisste auch wieder warum du menschen brauchst :wink:

Mach Yoga
siehe Brett „Religionswissenschaften“, den Thread am Anfang.

Aber wie immer, in meinem Freundeskreis gibt es mehr als nur Zwei , bei denen
der Tot eines Familienmitgliedes zu starken depressionen geführt hat und einfach dieses Fehlen der Person nicht verkrafftet wird. Inhaltslosigkeit etc . , … Ich war keine gute Tochter oder Sohn … Ich hätte Dies Das Jenes tun müssen …

Ich hab keine Vorteile erkannt diese Emotion genauso zu händeln wie der Mainstream mir das gerne Vorgaukeln möchte … "Ein Mensch stirbt … wie tragisch … du musst doch erschüttert sein … und gehts Dir gut ? … das war bestimmt hart für Dich … Du bist bestimmt traurig darüber … " .

Nein … echt nicht … wäre ich das , hätt ich wirklich ein Problem das ich erstmal verarbeiten müsste . Ich bin halt nur nicht glücklich darüber und das ist was ganz anderes . Oder anders gesagt, es macht mich nicht unglücklich .

Yep, kann mich nur anschließen - lerne Yoga (nicht allein zu Hause über Video, sondern mit einem Lehrer), lerne Tanzen (am besten Tango) oder mache ein Ehrenamt im Sterbehospitz. Die Liebe zu den Menschen erlangt man indem man die Distanz und die Perspektive zu ihnen und zu sich selbst ändert. Die einen gehen in Therapie oder lesen die Bibel - beides sind recht passive Methoden, denn ich erwarte dass jemand anderes für mich die Arbeit macht.

Viele Grüße

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du läufst wahrscheinlich auf automaktik…
…genau wie ich vor gar nicht so langer zeit. denn kein mensch, ausser unfallopfer mit hirnschäden und totale psychopathen, fühlt nix.

nach einigen unverarbeiteten, traumatisch erlebten ereignissen in meiner kindheit/jugend, hat mein kopf beschlossen, das gefühle doof sind. also schaltete er für mehrere jahrzehnte auf automatik und begann mauern zu bauen. bloss keine gefühle empfinden, gefühle tun weh. das ging so lange gut, bis denn irgendwann der totale zusammenbruch kam („burn out“, wie das neudeutsch so schön heisst).

daher kann ich dir nur raten, anstatt diese unseligen ratschläge wie „mach yoga“ und ähnlichen murks ernstzunehmen, geh zu einem psychotherapeuten. mach dir aber zwei dinge klar:

du musst es wollen. nur hinzugehen und sich nicht zu öffnen ist komplett sinnfrei.

das wird u.u. wehtun, und zwar richtig. und bis dein knoten aufgeht, kann es einige zeit dauern. bei mir waren’s fast fünf jahre, bis mir ein licht aufging…zum glück war’s aber ein helles licht, um mal im bild zu bleiben. binnen eines jahres war ich dann „fertig“…nicht gesund, aber soweit therapiert, das ich mit meinen erkrankungen leben konnt.

so™ yoga und malen immer noch für nette hobbys, aber keinen ersatz einer guten therapie haltend,

nils

mahlzeit…

Yep, kann mich nur anschließen - lerne Yoga (nicht allein zu
Hause über Video, sondern mit einem Lehrer), lerne Tanzen (am
besten Tango) oder mache ein Ehrenamt im Sterbehospitz. Die
Liebe zu den Menschen erlangt man indem man die Distanz und
die Perspektive zu ihnen und zu sich selbst ändert. Die einen
gehen in Therapie oder lesen die Bibel - beides sind recht
passive Methoden, denn ich erwarte dass jemand anderes für
mich die Arbeit macht.

ich weiss gar nicht, wann ich das letzte mal so einen gemeingefährlichen blödsinn gehört habe.

a) wenn du therapien als „passiv“ verstehst, hast du entweder in deiner therapie alles flasch gemacht oder hast nicht den geringsten schimmer, was eine psychotherapie ist.
b) einen psychisch kranken menschen, der u.u. ein trauma erlebt hat, in ein hospiz zu schicken ist genauso sinnvoll, wie einen hydrophoben im atlantik auszusetzen.
c) ich weiss ja, das die grossen religionen nachwuchsprobleme haben…sind jetzt die psychisch kranken die nächste „zielgruppe“?
d) yoga, als teil einer ergotherapie, kann sinnvoll sein…aber darauf zu hoffen, durch ein bischen gymnastik „wird alles gut“, ist schlicht und ergreifend blödsinn. für eine einzelne depressive phase mag es ja passen, aber der op schildert eine über jahre bestehende störung…

so™ mal wieder über die ignoranz der gesellschaft erschüttert,

nils

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