Hallo Hannes,
sorry, ich hatte da einiges durcheinandergebracht (ist schon länger her, dass ich mich damit beschäftigt hatte) und danke dir insofern für die teilweise Klarstellung.
Über das Thema Reinkarnationslehre im Christentum habe ich u. a. bei Kurt Eggenstein gelesen: http://www.amazon.de/Prophet-verk%C3%BCndet-bevorste…
Das Buch ist inzwischen auch online lesbar, so dass ich mal dort rauskopiere:
" Nach Ermittlungen von Osthagen war die Lehre von der Reinkarnation im Bewußtsein der Leiter der urchristlichen Gemeinden eine Selbstverständlichkeit; das wurde um etwa 540 anders.36 Auf dem von dem Kaiser Justinian einberufenen und geleiteten Konzil zu Konstantinopel wurde diese Lehre im Jahre 538 auf Veranlassung des Kaisers verurteilt.37 Justinian beherrschte die Kirche völlig, den Papst ließ der christliche Kaiser in den Kerker werfen. Im Jahre 543 hat der Papst Vigilius - wahrscheinlich unter Druck - den vom Kaiser gegen Origenes, der diese Lehre vertreten hatte, geschleuderten Bann bestätigt.38 Justinian hatte seinerseits dem Druck der mächtigen Mönchsorden aus politischen Erwägungen nachgegeben, weil er deren Gunst vielleicht noch brauchen könnte.39 Trotz dieser Maßnahmen, bei denen die Wahrheit keinen Stellenwert hatte, war die Lehre bis ins Mittelalter bekannt.40"
Hier dazu das Quellenverzeichnis:
36 Osthagen, Karl: Gibt es eine Wiedergeburt? Feldkirchen 1958, S. 12
37 Andersen, Karl: Die Lehre von der Wiedergeburt auf theistischer Grundlage, Hamburg 1899, S. 187
38 Heer, Friedrich: Abschied … a. a. 0., S. 245
39 Martin, Henri: La vie future. Histoire et apologie de la doctrine chretienne sur l’aure vie, 2. partie, chap. 111
40 Geyer: Die patristische Geschichte der Philosophie (238), in F. Ueberweg: Grundriß der Geschichte der Philosophie, Bd. 2, 12. Auflage, Tübingen 1951 Siehe auch: Die Seelenwanderung Caesarius Heisterbacensis; O. List: Dialogus miraculorum. Hrsg. J. Stange, Köln 1851, Bd. 1, S. 301
LG
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