Ich hätte da auch mal ne frage

hallo.

thema bundeswehr. immer wenn’s um bundeswehreinsätze geht, die gleiche diskussion: die soldaten werden einem risiko ausgesetzt, es ist gefährlich und unverantwortlich, sie da- und dorthin zu schicken…
was soll das? natürlich ist ein einsatz gefährlich und mit risiken verbunden. und natürlich muß man damit rechnen, daß soldaten dabei sterben.

sicher dürfen die befehlshaber ihre truppen nicht unnötigen risiken aussetzen, aber es sind nun mal soldaten, und an kampf- bzw. verteidigungseinsätzen teilzunehmen ist ihre pflicht. es ist ihr job, den sie gewählt haben.

und wenn mal einer erschossen wird, soll gleich der verteidigungsminister zurücktreten… da paßt doch was nicht!

is die bundeswehr eine armee von memmen? oder kann man sie angesichts ihrer desolaten ausrüstung wirklich nirgends allein hinschicken?

gruß

michael

Meiner Meinung nach ist das Problem das, dass Deutschland seit dem 2. WK sich nirgends mehr aktiv beteiligt hat und an das hat sich die Bevölkerung gewöhnt. Vorallem haben wir den 2Wk Komplex der uns zu Pazifisten erzogen hat und deshalb gibts immer die Probleme wenn wir aufs Schlachtfeld müssen.

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Hallo Michael,

das liegt daran, daß Bundeswehr fast 40 Jahre lang ein Beamtenjob in Grün mit Sport und Panzerfahren war. Krisensicher, nicht mal schlecht bezahlt und mit keinem höheren Risiko als viele andere Jobs auch.

Und dieses Gefühl von Sicherheit hat sich in der Bevölkerung durchgesetzt und in der Truppe auch. Dabei hat man wohl ganz vergessen, daß es sich um eine ARMEE handelt, mit der man Krieg führen kann und wo der Tod zum Berufsrisiko gehören KANN.

Alles Jammert wenn bei einem Unfall in Afghanistan Deutsche ums Leben kommen und erste Diskussionen werden laut, ob man da helfen soll… gleichzeitig ertrinken in der OSTSEE Soldaten… nur ganz wenige interessierts.

Krisengebiete sind eben für die Deutsche Bevölkerung neu und aufregend.

Gruß Ivo

hallo Ivo,
es ist ein Unterschied, ob unsere Soldaten (sind gute Soldaten) in Dienst um die Sicherheit Deutschlands verunglücken oder als Söldner für die Interessen einer fremden Macht (USA).
übrigens wurden die ertrunkenen Mariner in allen Ehren beigestzt.
Grüße
Raimund

hallo Michael,

Meiner Meinung nach ist das Problem das, dass Deutschland seit
dem 2. WK sich nirgends mehr aktiv beteiligt hat und an das
hat sich die Bevölkerung gewöhnt. Vorallem haben wir den 2Wk
Komplex der uns zu Pazifisten erzogen hat

Das war von den Siegern gewünscht (Umerziehung der Deutschen) und auch durchgesetzt.

Grüße
Raimund

thema bundeswehr. immer wenn’s um bundeswehreinsätze geht, die
gleiche diskussion: die soldaten werden einem risiko
ausgesetzt, es ist gefährlich und unverantwortlich, sie da-
und dorthin zu schicken…

Die Diskussion dreht sich eigentlich darum, daß die Bundeswehr laut Grundgesetz eigentlich überhaupt nicht im Ausland eingesetzt werden darf. Zwar hat das Bundesverfassungsgericht der Regierung in diesem Punkt einen gewissen Spielraum eingeräumt, aber jeder Zwischenfall gibt Anlaß zur Frage, wie weit dieser Spielraum reicht. Im Falle der ABC-Abwerheinheiten in Kuwait wird es sogar schon kriminell, weil diese an einem Manöver teilnehmen, welches mit großer Sicherheit zur Vorbereitung eines Angriffskrieges gegen den Irak veranstaltet wird.

hallo,
zum thema „bundeswehrsoldaten sind memmen“ möchte ich nur sagen, dass wohl eher die politiker die hosen voll haben eine schlechte presse zu bekommen. alle soldaten die ich kenne würden jeden einsatz in den sie geschickt werden sofort mitmachen. auch wenn sie wissen, dass zu hause nur ein bruchteil der bervölkerung hinter ihnen steht. und zum thema todesfälle, es sind schon immer bundeswehrsoldaten umgekommen, ob jetzt bei einer sprengung im ausland oder auf einem übungsplatz in deutschland spielt nur für politiker und aussenstehende eine rolle. der job war schon immer gefährlich auch wenns nach aussen einen anderen anschein hat.
und das die bundeswehr nicht die beste ausrüstung hat, ist wohl mittlerweile bekannt. ich verstehe deshalb auch nicht das hier der etat nicht angehoben wird.
mit den grossen hunden pinkeln wollen aber das bein nicht heben können.
so
ciao
gk

Hallo Raimund,

es ist ein Unterschied, ob unsere Soldaten (sind gute
Soldaten) in Dienst um die Sicherheit Deutschlands
verunglücken oder als Söldner für die Interessen einer fremden
Macht (USA).

Die Soldaten, die in Kabul verunglückt sind, haben einen Job der UNO übernommen. Abgesehen davon geht es nicht immer NUR um die Interessen der USA.
Abgesehen davon ob Manöver oder Kampfeinsatz, Sicherungseinsatz, Sanitätseinsatz oder ähnliches… es ist ein Berufsrisiko, daß jedem klar sein muss, der sich verpflichtet!

übrigens wurden die ertrunkenen Mariner in allen Ehren
beigestzt.

Das will ich auch hoffen. Aber trotzdem erregt es die deutsche Öffentlichkeit weit weniger wie der andere Unfall.
Es waren beides Unfälle.

Gruß ivo

hallo Ivo

es ist ein Unterschied, ob unsere Soldaten (sind gute
Soldaten) in Dienst um die Sicherheit Deutschlands
verunglücken oder als Söldner für die Interessen einer fremden
Macht (USA).

Die Soldaten, die in Kabul verunglückt sind, haben einen Job
der UNO übernommen.

Wenn mich nicht alles täuscht, hat die UNO keinen Auftrag gegeben, Afghanistan zu überfallen! Es war die Entscheidung dert USA und England hat sich in Profilierungssucht da angehängt. Und unser Kriegkanzler hat das große Zittern bekommen. Nicht vor Angst(ihm kann ja nichts passieren) sondern vor Lüsternheit endlich Kriegsspiele machen zu können und in den USA nachzufragen: „bin ich ein guter Junge?“ Die Amis haben sich schief gelacht und haben dem braven Jungen erlaubt, auch mal mitzuspielen. Statt Profil zu gewinnen, hat er sich (und damit Deutschland) eher lächerlich gemacht. Genauso wie der Ja-Sager Fischer.

Abgesehen davon geht es nicht immer NUR um
die Interessen der USA.

Wessen Interessen dann???

Abgesehen davon ob Manöver oder Kampfeinsatz,
Sicherungseinsatz, Sanitätseinsatz oder ähnliches… es ist
ein Berufsrisiko, daß jedem klar sein muss, der sich
verpflichtet!

Das ist richtig. deshalb ist ja auch der Unfall der Mariners auch ganz „normal“ aufgenommen worden. Sind ja auch nicht die ersten Unfalltoten der BW.
Grüße
Raimund

Hallo,

Die Soldaten, die in Kabul verunglückt sind, haben einen Job
der UNO übernommen.

Wenn mich nicht alles täuscht, hat die UNO keinen Auftrag
gegeben, Afghanistan zu überfallen! Es war die Entscheidung
dert USA und England hat sich in Profilierungssucht da
angehängt.

Der Einsatz, in welchem die deutschen und dänischen Soldaten verunglückt sind, nennt sich ISAF und steht nicht Verbindung mit Operation Enduring Freedom.

Zur offiziellen ISAF Info der VN:

Die in der Petersberger Konferenz vom 27.11. bis 05.12.2001 versammelten afghanischen Gruppen haben den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in der Bonner Vereinbarung ersucht, ein Mandat für eine internationale Sicherheitstruppe zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in Kabul und Umgebung zu erteilen.
Der Einsatz der International Security Assistance Force (ISAF) erfolgt auf der Grundlage der Resolution 1386 des VN-Sicherheitsrates vom 20.12.2001, die auf Kapitel VII der VN-Charta basiert und sich auf die Bonner Vereinbarung beruft. Laut Resolution soll die ISAF die afghanische Übergangsregierung bei der Gewährleistung der Sicherheit in der Hauptstadt Kabul und in ihrer Umgebung unterstützen. Außerdem werden der Abzug aller afghanischer militärischen Einheiten aus Kabul gefordert und alle Afghanen zur Zusammenarbeit aufgerufen.

Gruß,

Bark

Hallo Bark
es geht ja hier nicht darum, ob die UNO auf Verlangen der Aufständischen eine „Sicherheitstruppe“ sanktioniert.
Der Überfall der USA und Englands war nicht im Auftrag der UNO. Später, nachdem mit hohem Blutzoll in der Bevölkerung (Kolarteralschäden) und den Überfallenen (recht so, sind alles Verbrecher, alles Ratten, Ungeziefer) die bestehende Regierung zerbombt war, trafen sich die vermeintlichen Sieger (und die Trittbrettfahrer Nordallianz) in Bonn.
Das aber hat mit dem Überfall nur sekundär zu tun.
Aber selbst wenn es die UNO von Anfang an bewilligt hätte (was sie nicht gemacht hat), wäre es ein Überfall und damit ein Verbrechen.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

sorry, lese Dir vielleicht nochmal durch, was in den letzten drei/vier Beiträgen gepostet wird. Meiner Meinung nach hat Ivo recht und er bezieht sich nicht auf irgendwelche Überfälle der USA oder von sonst wem, sondern bezieht sich auf die Toten Soldaten von Kabul, die im ISAF-Einsatz (einem UNO-Einsatz) standen. Das hat mit Deiner Betrachtung von US-Schuld und Überfall und Mord und Totschlag und Samson und Tiffy überhaupt und rein gar nichts zutun. Und ebenfalls meiner Meinung nach…benutzt Du irgendwie jeden kleinsten Anlaß zur Anbringung
demagogischer Ergüsse gegen Deine Schuldigen…auch wenn es irgendwie vollkommen gar nichts mit dem eigentlichen Sachverhalt zutun hat.

Gruß
Bark

hallo Bark,
entschuldigung, mein Fehler.
Ich war gesitig bei der legitimation durch die UNO bei dem US-Überfall. Du aber bist (richtig) bei der BW in Kabul.
2 gänzlich andere Themen.
Hätte zuvor nachlesen sollen.
einzige Entschuldigung: ist schon wieder soooo lange her!
Grüße
Raimund

Hi Raimund,

ist alles klar. Gibt keinen Grund zur Entschuldigung.
Ist mir bestimmt schon öfter passiert als Dir.
Schönes Wochenende,

Bark