Warum im Titel „heissen“? 
Im Text schreibst du es doch richtig! 
Aber wundervoll, Martina!
Mit diesem „heißen“ hast du den beiden Verben mit doppelten Akkusativ ein drittes hinzugefügt. Siehe den Faden weiter unten, den datafOx anzettelte.
- Frage: ist das nur altmodisch oder ganz falsch?
Nur unvertraut, daher ruft es bei vielen ein Stutzen und Staunen hervor, aber meiner Meinung nach weder altmodisch und ganz bestimmt nicht falsch, vielmehr „gutes Deutsch“!
- Frage:
Gibt es noch eine Bedeutung von „heißen“ die sich etwa mit
„auffordern“ übersetzen lässt.
z.B. „wir heißen euch hoffen“
Ohja, auch dieses! Und dies ist sogar die ursprüngliche Bedeutung!
Dazu der Duden:
_ hei|ßen [mhd. , ahd. = auffordern, befehlen; sagen; nennen, wohl eigtl.= antreiben, zu etw. drängen;
1:aus dem passivischen Gebrauch der alten Bed. »nennen«]:
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den Namen haben, sich nennen, genannt werden: der Junge heißt Peter Müller; wie heißt du [mit Vor-, Nachnamen]?; früher hat sie anders geheißen (landsch. ugs: gehießen); wie heißt die Straße?; er heißt nach seinem Großvater (er trägt den gleichen Vornamen wie sein Großvater);
R (ugs. Ausdruck der Bekräftigung eines vorher genannten Sachverhalts) wenn es sich so verhält, heiße ich Hans, Emil, Meier/will ich Hans, Emil, Meier h. (ugs.; so verhält es sich ganz gewiss nicht).
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a) (veraltend) nennen (1 a): sie haben das Kind [nach seinem Vater] Wilhelm geheißen;
b) (geh.) nennen (1 b): jmdn. seinen Freund h.; jmdn. launisch h.; das muss man eine großartige Leistung h.; das heiße ich pünktlich [sein].
3. (gehoben) das Verlangen äußern, dass etw. Bestimmtes geschehe; zu etw. auffordern: er hieß mich stehen bleiben; wer hat dich kommen heißen/(seltener:smile: geheißen?; er hieß ihn ein ehrlicher Mensch werden.
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einer Äußerung o.Ä. in einem anderen Zusammenhang, einem Wort in einer anderen Sprache o.Ä. entsprechen; das Gleiche bedeuten, aussagen, ausdrücken: »guten Abend« heißt auf Französisch »bon soir«; er weiß, was es heißt (bedeutet), Verantwortung zu tragen; das will schon etwas h.; das soll nun etwas h.! (ugs. abwertend; soll Eindruck machen!); (in einer Verärgerung ausdrückenden Antwort, die eine vorangegangene Äußerung aufgreift:smile: was heißt hier: morgen? Das wird sofort gemacht; (als Erläuterung od. Einschränkung von etw. vorher Gesagtem; Abk.: d.h.
ich komme morgen, das heißt, nur wenn es nicht regnet.
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den Wortlaut haben, lauten: der Titel des Romans heißt »Krieg und Frieden«; der Werbespruch, sein Motto heißt:…
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(geh. veraltend) a) (als Vermutung, Behauptung o.Ä.) gesagt werden: es heißt, er sei ins Ausland gegangen;
b) (an einer bestimmten Stelle) zu lesen sein, geschrieben stehen: bei Hegel heißt es,…; in dem Abkommen heißt es ausdrücklich, dass…; in seinem Brief hatte es geheißen, er wolle zurückkommen.
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(geh.) nötig, geboten sein: noch heißt es abwarten; da heißt es aufgepasst/aufpassen! (gilt es aufzupassen!).
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_
Und mein schönster Beleg dafür ist:
„Er hieß den Opferstock mitgehen!“ für: Er hat den Opferstock aus der Kirche geklaut!
Wenn ich mich recht erinnere, aus dem Simplizissimus von Grimmelshausen.
Allerherzlichste und freudigste Grüße
Fritz