Ich kanns nicht mehr hören!

Hallo
was da zur Zeit in Japan geschieht,ist schlimm,gar kein Zweifel,aber
muss man das jeden Tag,zu jeder Stunde und in jedem Sender hören?
ARD ,ZDF,überbieten sich mit Extrasendungen,Programmverschiebungen oder
-Ausfall,RTL und Sat1 nicht viel besser,ich frage mich,wozu sie ihre
sSpartenkanäle haben.Es würde doch reichen,wenn N24,NTV,Phönix und
DreiSat,EinsFestival und was es sonst noch gibt,darüber berichten.
Trotz aller Schrecken möchte ich doch auch normale Unterhaltung sehen
können,oder bin ich da zu kaltherzig?

Würde mich über eure Meinung freuen…

Gruss Michael

Da hilft nur Abschalten und ne DVD ausleihen :wink: Oder mal ein Buch lesen

Hallo,

Trotz aller Schrecken möchte ich doch auch normale
Unterhaltung sehen
können,oder bin ich da zu kaltherzig?

Nö, bist du nicht. Unglücke, Katastrophen und Tote bringen aber nun mal in der heutigen Welt die höchsten Einschaltquoten. Und solange diese Kuh gemolken werden kann, ist alles andere nebensächlich.

hi

Trotz aller Schrecken möchte ich doch auch normale
Unterhaltung sehen
können,oder bin ich da zu kaltherzig?

Es gibt genügend Sender, bei denen man Unterhaltspogramm sehen kann. Darauf kannst Du ausweichen oder auch auf eine DVD.

Alternativ kannst Du natürlich auch die Glotze ausschalten und was ganz anderes tun. Das schöne, warme Wetter genießen oder ein Buch lesen oder…

Würde mich über eure Meinung freuen…

Es stimmt schon, daß es im Moment ein gewisser overkill an Berichten aus Japan gibt, vorallem wenn es eigentlich nichts neues gibt und nur alte Bilder/Berichte wieder und wieder gesendet werden. Aber es gibt auch Menschen, die nicht Tag und Nacht vor der Glotze hängen und die möchten auch informiert werden.

Gruß
Edith

Hi,

Würde mich über eure Meinung freuen…

Naja, was heißt Meinung? Gestern spät abends hätt ich gerne irgendwo ne informative Sendung in Bezug auf Japan gesehen, also ein paar fachliche Infos für den Laien hätten nicht geschadet was jetzt die „gefährdeten“ AKWs betrifft etc. Ich hingegen hab nur überall irgendwelche Spielfilme vorgefunden, daneben natürlich die üblichen schon 150x gezeigten Videos über die Riesenwelle in den Sendern, die das fast 24 Stunden zeigen (schaut das wirklich jemand mehrmals hintereinander?)…

Ich geb dir also teilweise Recht, andererseits ist ja niemand gezwungen die Glotze überhaupt einzuschalten. Es gäbe ja genügend Alternativen. :smile:

Gruß,
C.

Hi,

also Unterhaltungssendungen gibt es genug.
Wo ist Dein Problem, soll jemand zum Umschalten vorbeikommen?

nicki

Andere Sorgen hast Du nicht?
Abgesehen davon bin ich in diesem Fall überrascht, daß eben nicht alle Sender zur gleichen Zeit das gleiche Thema haben.

ja und?
spar doch einfach Strom!

spar doch einfach Strom!

Da müßte man aber den Fernseher ausmachen…

Viele Grüße
HylTox

PS: Wirklich schlecht wird mir bei der Behauptung, daß bei uns ja sowas nie passieren kann, weil die Grundvoraussetzungen anders sind…aber ich habe auch keine Lust das zu diskutieren [sorry].

spar doch einfach Strom!

Da müßte man aber den Fernseher ausmachen…

Vielleicht wird einem das demnächst abgenommen, falls man sich kurzfristig entschließt alle AKWs abzuschalten.
Habe gestern gehört, dass Mittags der Stromverbrauch in Deutschland am höchsten sei. Dann könnte man ja zwecks Energieeinsparung alle Fernsehsender von 11.00 bis 13.00 Uhr zu einer Sendepause verdonnern.
Schlagzeile in der Presse dazu: „Regierung verbietet Hartz-4-Empfängern das Fernsehen“. Haha.

Hallo,

was da zur Zeit in Japan geschieht,ist schlimm,gar kein
Zweifel,aber
muss man das jeden Tag,zu jeder Stunde und in jedem Sender
hören?

Ja. Solange unsere Regierung zu blöd ist um zu kapieren, dass Atomkraft eine Energie ist, die man nach menschlichem Ermessen nicht kontrollieren kann - solange muss es jedem Menschen hier im Land sekündlich um die Ohren geschlagen werden.

können,oder bin ich da zu kaltherzig?

Statt kaltherzig würde ich eher auf zu wenig Empathiefähigkeit tippen.

Gruß
Spatzi

,oder bin ich da zu kaltherzig?

Nein.
Es gibt ja praktisch keine neuen gesicherten Informationen.
Dafür aber Gerüchte, Dementi und vor allem immer wieder die selben Bilder mit ner schönen Musik hinterlegt.

Wenn man nichts zu sagen oder zu berichten hat, dann berichtet man halt das alte immer wieder. Mit welchem Ernst und welchem Anschein von Kompetenz dann die Leute immer wieder sagen: „Wir wissen eigentlich nichts, vor allem aber nichts neues und nichts bestätigtes, aber das sagen wir euch sicherheitshalber alle 5min neu.“

Ja. Solange unsere Regierung zu blöd ist um zu kapieren, dass
Atomkraft eine Energie ist, die man nach menschlichem Ermessen
nicht kontrollieren kann

STOP.

Welche Technologien sind denn beherrschbar?
Da fällt mir als erstes mal das Auto ein, was auch mehrere zig-tausend Tote im Jahr verursacht.

Wie stehst du denn dazu?

Wir haben auf der einen Seite ein extrem geringes Risiko einer atomaren Katastrophe mit hunderttausenden Betroffenen, ja, auch Toten.
Auf der anderen Seite haben wir ein extrem hohes Risiko von ganz real zigtausend Toten jährlich.
Nur wird das eine Risiko deutlich stärker empfunden.

Das ist ähnlich wie die Angst vor dem Flug („Man liest ja so viel von Abstürzen“), welcher aber in Wirklichkeit sicherer als die Autofahrt zum Flughafen ist.

Mich stört momentan gewaltig die Instrumentalisierung der japanischen Katastrophe durch Teile der Anti-Atom-Lobby.
Man kann dafür oder dagegen sein, aber bitte sachlich bleiben.

Dein Vergleich hinkt total.

Für das Jahr 2010 verzeichnet das Statistische Bundesamt 3657 Verkehrstote in Deutschland. Über die Anzahl der durch Reaktorunfälle langfristig sterbenden Menschen kann man trefflich streiten weil die Zahl davon abhängt wie man die Frage stellt bzw. definiert wer hineingerechnet wird und wer nicht. Realistische Zahlen zum GAU in Tschernobyl schwanken zwischen mehreren zehn- und hundertausenden.

Dabei ist zu bedenken, dass ein großer Anteil der Verkehrstoten durch eigenes Verschulden verunglückt sind, also keine Opfer von Fehlverhalten Dritter.

Wenn ein Reaktor explodiert gibt es nicht nur hunderttausende Strahlenkranke und Tote - von denen kein einziger durch persönliches Fehlverhalten selber schuld ist - sondern auch Millionen, die Hals über Kopf ihr Zuhause verlassen müssen. Diese Menschen werden völlig entwurzelt, aus ihrem Leben gerissen, verlieren ALLES und dürften größtenteils traumatisiert werden.

Was in Japan gerade passiert ist eine gespenstische, apokalyptische Eliminierung einer Gesellschaft. Die Infrastruktur wurde durch ein Erdbeben gestört, dann folgte ein Tsunami und fegte ganze Städte hinfort und nun kommt ein Atomunfall in gleichzeitig 4 Reaktoren dazu.

Hast du eigentlich verstanden was es bedeutet wenn Tokio, ein Großraum mit 35 Millionen Menschen - Deutschland hat komplett ungefähr doppelt so viele Einwohner - verstrahlt wird? Wenn die Leute da weg wollen oder müssen ist das so als müsste das komplette Norddeutschland von Kiel bis hinunter ins Ruhrgebiet evakiert werden! Neben all den - immer nicht genannten, weil jeder über Tokio redet - Menschen auf dem Land.

Keiner von denen kann, wie ein Autobenutzer, sein eigenes Risiko durch entsprechendes Verhalten beeinflussen, keiner hat durch eigene Entscheidung eine potentielle Gefahr in Kauf genommen.

Und wenn man sich die Anzahl der Störfälle, Beinahe-GAUs und tatsächlichen Reaktorunfällen anschaut ist die Atomenergie ein einziger Wahnsinn und Welten von irgendeinem vielleicht akzeptablen Restrisiko entfernt.

Natürlich polarisiert das Geschehen, die Medien machen einen unerträglichen Hype daraus, viele Menschen lassen sich verunsichern obwohl ihnen das Thema bisher herzlich egal war. Aber die Befürworter kommen auch immer wieder mit solch völlig unpassenden, schiefen Vergleichen wie du…

Mich frustet ungemein, dass interessierte und kritisch denkende Menschen seit Jahren durchschauen, dass unsere Eliten dabei sind den Planeten zu vernichten. Man kann das sowohl auf die Umwelt beziehen (Klimaerwärmung, Luftverschmutzung, mangelndes Energiesparen, Atomstrom usw.) als auch auf Soziales (Schere zwischen arm und reich, Bedingungen am Arbeitsmarkt (Leiharbeit hier, Zustände in Fabriken in Asien), Weltwirtschaftskrise, Gesundheitssystem…).

Alle Bedenken und Warnungen werden aber seit Jahren von Systemschafen ignoriert oder irgendwelchen Schlaumeiern mit punktuellen Gegenargumenten gekontert. Es wird einfach nicht verstanden, dass ein Umdenken stattfinden muss weil es sonst nur eine Frage der Zeit ist, dass wir uns entweder technisch bedingt vernichten oder ein sozialer Flächenbrand stattfindet, der die ganze Welt erfassen wird und ebenso mindestens weite Teile der Menschheit ausrotten wird weil nur noch einige wenige Starke überleben.

Gruß,

Mecfleih

Atomlobby prüft sich per TÜV selbst

Ja. Solange unsere Regierung zu blöd ist um zu kapieren, dass
Atomkraft eine Energie ist, die man nach menschlichem Ermessen
nicht kontrollieren kann

STOP.
Welche Technologien sind denn beherrschbar?
Da fällt mir als erstes mal das Auto ein, was auch mehrere
zig-tausend Tote im Jahr verursacht.
Wie stehst du denn dazu?

Auto: Tempolimit! Das würde sicherlich zig Menschenleben retten.

Wir haben auf der einen Seite ein extrem geringes Risiko einer
atomaren Katastrophe mit hunderttausenden Betroffenen, ja,
auch Toten.

Ich sehe kein geringes Risiko einer atomaren Katastrophe.
Und das wird uns in Japan gerade vor Augen geführt.

Auf der anderen Seite haben wir ein extrem hohes Risiko von
ganz real zigtausend Toten jährlich.
Nur wird das eine Risiko deutlich stärker empfunden.

siehe oben.

Das ist ähnlich wie die Angst vor dem Flug („Man liest ja so
viel von Abstürzen“), welcher aber in Wirklichkeit sicherer
als die Autofahrt zum Flughafen ist.
Mich stört momentan gewaltig die Instrumentalisierung der
japanischen Katastrophe durch Teile der Anti-Atom-Lobby.
Man kann dafür oder dagegen sein, aber bitte sachlich bleiben.

Wenn du dich mal mit den Fakten beschäftigen würdest, z.B. dass Atomkraftwerke von einem TÜV kontrolliert wird, der mehrheitlich der Atomlobby gehört:
http://www.youtube.com/watch?v=6KniumsmSMs&feature=p…

  • Der TÜV prüft die AKW’s auf Sicherheit
  • Der TÜV ist eine AG
  • Größte Anteilseigner sind Eon, Wattenfall und? Na? Natürlich die EnBW!!

dann würdest du vielleicht anders denken.

Gruß
Spazi

Tachj,

Auto: Tempolimit! Das würde sicherlich zig Menschenleben
retten.

Das ist Unsinn. Im Jahre 2000 starben laut WHO weltweit 1,2 Millionen Menschen durch Unfaelle im Autoverkehr, Tendenz steigend, dabei ist Deutschland mit seinen 4000-5000 Toten, Tendenz fallend, als Land ohne Tempolimit eher ein Exot. Also scheint irgendwas bei der Argumentation nicht zusammen zu passen.

Gruss
Paul

Hallo,

Das ist Unsinn. Im Jahre 2000 starben laut WHO weltweit 1,2
Millionen Menschen durch Unfaelle im Autoverkehr, Tendenz
steigend, dabei ist Deutschland mit seinen 4000-5000 Toten,
Tendenz fallend, als Land ohne Tempolimit eher ein Exot. Also
scheint irgendwas bei der Argumentation nicht zusammen zu
passen.

Da passt sogar sehr viel zusammen. Deine Argumentation ist nicht schlüssig. Sie resultiert aus dem falschen Lesen von Statistiken. Wenn du neben den Toten noch die Unfälle betrachtest, wirst du feststellen, dass nicht die tolle Fahrleistung der Deutschen irgendetwas verhindert, sondern der Deutsche sich auf die Technik namens Fahrzeug verlässt und dieses dann das Unvermögen, ein Auto zu steuern, ausgleicht. Wenn die Deutschen so toll autofahren könnten, also besser als die anderen dieser Welt, warum sind dann deutsche mit am meisten mit Sicherheitstechniken aller Art ausgestattet? Warum reicht nicht ein einfacher Sicherheitsgurt wie früher?

Ich stimme dir hinsichtlich der Ursache des Rückgangs zu, insbesondere da die Unfälle insgesamt nicht weniger werden.

Aber: Wie kommt es das auf den bösen deutschen Autobahnen, wo ca. 95% über Schilder eh schon ein Tempolimit gilt, weniger Personenschäden auftreten als sonstwo?

Ich finde Propagande wird hier von beiden Seiten betrieben…

Tach,

Da passt sogar sehr viel zusammen. Deine Argumentation ist
nicht schlüssig. Sie resultiert aus dem falschen Lesen von
Statistiken. Wenn du neben den Toten noch die Unfälle
betrachtest, wirst du feststellen, dass nicht die tolle
Fahrleistung der Deutschen irgendetwas verhindert, sondern der
Deutsche sich auf die Technik namens Fahrzeug verlässt und
dieses dann das Unvermögen, ein Auto zu steuern, ausgleicht.

Nun, Unvermoegen hin oder her, die reinen Todeszahlen pro Million Einwohner sind in Deutschland nicht anders, als in anderen westlichen Staaten, die in den USA aber, mit Tempolimit, ca. 3 Mal so hoch. Jetzt fehlt mir allerdings noch eine Statistik ueber gefahrene Personenkilometer, Mal suchen.

Wenn die Deutschen so toll autofahren könnten, also besser als
die anderen dieser Welt, warum sind dann deutsche mit am
meisten mit Sicherheitstechniken aller Art ausgestattet? Warum
reicht nicht ein einfacher Sicherheitsgurt wie früher?

Die Frage stellst Du nicht im ernst? Weil’s das gibt und weil man’s kann. Niemand bezweifelt doch, dass Sicherheitsausstattung das Leben der Unfallopfer rettet. Dennoch: ca. 50% der Verkehrstoten sitzen gar nicht im Auto, sondern sind Fussgaenger und Radfahrer, was dafuer spricht, dass zumindest diese Unfaelle gar nicht auf den wenigen unbeschraenkten Autobahnabschnitten passiert sind, sondern dort, wo es ein Tempolimit gibt. Deswegen halte ich die Aussage „Tempolimit mach den Verkehr signifikant sicherer“ fuer nicht haltbar.

Gruss
Paul

Hi,

Ja. Solange unsere Regierung zu blöd ist um zu kapieren, dass
Atomkraft eine Energie ist, die man nach menschlichem Ermessen
nicht kontrollieren kann

STOP.

Welche Technologien sind denn beherrschbar?
Da fällt mir als erstes mal das Auto ein, was auch mehrere
zig-tausend Tote im Jahr verursacht.

Doppelstop

Nun der Vergleich hinkt wohl ein wenig, meinst Du nicht auch?

Es ist wohl schon ein Unterschied, ob Personen durch einen Autounfall ums Leben kommen oder durch einen Atomunfall bestimmte Gebiete für die nächsten hundert Generationen unbewohnbar werden. Gerade dass ist doch das Problem der Kernkraft: Einerseits kann man Verstrahlung weder riechen, noch schmecken, noch hören, gleichzeitig sind die möglichen Langzeitauswirkungen enorm.

Hinzu kommt, dass ich im Straßenverkehr - bis zu einem gewissen Grad - selbst mein Risiko bestimmen kann, während ich bei einem AKW gänzlich den Betreibern ausgeliefert bin.

Und wenn man eines aus Katastrophen wie Flugzeugabstürzen, Erdöl-Katastrophen, Fährenunglücken, Challenger-Explosion etc. lernen kann, dann ist das dass häufig finanzielle Interessen (sprich Profitgier) großer Konzerne oder Vereinigungen erst die Katastrophen ermöglichten.

Hinzu kommt noch, dass selbst ohne Katastrophe aufgrund der fehlenden Lösung der Endlagerung auch im Normalbetrieb der AKWs sehr viele Probleme entstehen, für die es schlichtweg keine Lösung gibt.

Gruß,
Sax