Ich muss meinen Kater abgeben, wegen kleiner Wohnung

Hallo Zusammen,

ich hoffe, ihr könnt mir hier weiterhelfen, bitte auch ohne Vorwürfe zu machen, es fällt mir schon schwer, darüber zu schreiben:

Ich habe einen 5-jährigen Kater, Wohnungskatze, EKH. Er lebte erst mit bei meinem Ex, nach der Trennung habe ich mir eine 1-Zimmer Wohnung, ohne Balkon, genommen. Seit dem lebt er bei mir.

Allerdings ist es natürlich so, dass ich jeden Tag den ganzen Tag weg bin (außer am Wochenende, aber da bin ich auch nicht den ganzen Tag da). Allein an seinen täglichen Tobeaktionen merke ich ja, dass er ordentlichen Auslauf braucht als Katze, den ich ihm aber nicht bieten kann. Weiterhin braucht er ja jemanden, der mit ihm spielt und ihn beschäftigt,  ( ne zweite Katze kommt übrigens nicht infrage, das wäre ja noch schlimmer). Selbst ne größere Wohnung würde die Situation nicht wesentlich verbessern (mal abgesehen davon, dass das in Berlin auch nicht so leicht wäre, ne große, günstige Wohnungzu bekommen)

Mir fällt es sehr schwer, auch nur darüber nachzudenken, ihn wegzugeben. Ich denke aber auch, dass das purer Egoismus ist und er ein besseres Leben verdient hat.

Wie seht ihr das?

Hi

Wie wäre es, wenn du bei einem Tierhilfeverein nachfragst, ob du den Kater in Vermittlung geben kannst, und bis dahin ist er bei dir in Pflege?

So ist gewährleistet, dass es ihm bis dahin wenigstens nicht schlechter geht, und an jemand gutes vermittelt wird, ohne im Tierheim warten zu müssen.

Es hängt sehr stark vom entsprechenden Tierheim bzw. Verein ab, ob und wie die soetwas machen. Ich hab da durchaus blöde Sachen gehört. Ein privater Verein ist vielleicht die bessere Option als das städtische Tierheim. Wie es bei dir in der Region aussieht, weiß ich allerdings nicht.

Grüße

karana

Hallo,

das wäre zumindest eine idealere Lösung als das Tierheim Berlin. Mal abgesehen davon, dass die meisten Leute eher nach jüngeren Tieren suchen…

Danke für den Tipp!

Hallo

( ne zweite Katze kommt übrigens nicht infrage, das wäre ja noch schlimmer).

Wieso wäre das noch schlimmer?
Na gut, wenn sie sich nicht vertragen, wäre es natürlich noch schlimmer, aber wenn sie sich doch vertragen sollten, wäre es doch besser?

Ich würde mich nach Vergesellschaftung von Katzen erkundigen.
Eine Wohnungskatze ohne Zweitkatze, das geht nicht.

Viele Grüße

hallo Simsy Mone,

:

( ne zweite Katze kommt übrigens nicht infrage, das wäre ja noch schlimmer).

Wieso wäre das noch schlimmer?

Eine Katze in einer viel zu kleinen Wohnung ist schlimm.
Zwei Katzen in einer viel zu kleinen Wohnung sind doppelt schlimm, weil dann zwei Tiere unter unzureichenden Bedingungen leben müssen.

Gruß
MissSophie

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Hallo Anni

Mein 11jähriger Kater hat eine ähnliche Vorgeschichte. Er lebte von klein auf in Haus mit Garten bei einem Ehepaar, welches sich dann trennte und das Haus aufgeben musste. Der Mann zog ins Ausland, die Frau fand nur eine Wohnung ohne Auslaufmöglichkeit für den inzwischen 9jährigen Kater. Nach drei Monaten Dauerunzufriedenmaunzen hatte sie ein Einsehen und fing sehr schweren Herzens an, nach einem guten Platz mit Auslauf für ihn zu suchen. Sie tat dies privat, mit einer Anzeige auf einem Internetportal.

Ich meinerseits suchte nach einem neuen Gefährten für meinen 4jährigen Kater, nachdem dessen Bruder gestorben war. In den Tierheimen in der Umgebung war gerade keine passende Katze zu vermitteln. Ihre Anzeige kam mir seriös und liebevoll geschrieben vor, also nahm ich Kontakt auf. Zuerst ging ich zu ihr nach Hause, um den Kater und sie kennenzulernen. Dann kam sie zu mir, um einen Eindruck von meinem Kater, meiner Wohnung und Umgebung zu erhalten.

Nachdem wir beide der Meinung waren, es könnte klappen mit den beiden Katern (ihrer war vorher Einzelkatze, aber draussen anderen gegenüber sehr sozial), übernahm ich ihn schliesslich, wobei abgesprochen war, dass sie ihn jederzeit zurücknehmen würde, wenn es nicht klappen würde. Die Vergesellschaftung ging dann aber recht gut. Er lebt nun seit zwei Jahren bei mir, ist zufrieden, geniesst seinen Auslauf, und ich bin immer noch in sporadischem Kontakt mit seiner vorherigen Besitzerin und schicke ihr ab und zu Fotos.

Langer Rede kurzer Sinn: Es kann im Sinne des Tierwohl notwendig und sinnvoll sein, ihm schweren Herzens einen besseren Platz zu suchen. Auch ein nicht mehr ganz junges Tier kann einen guten Platz finden. Eine direkte Vermittlung privat hat Vor- und Nachteile: Man kann den möglichen künftigen Besitzer und dessen Umgebung kennenlernen, Absprachen (wie eine Rücknahme) treffen und vielleicht später sogar noch etwas in Kontakt bleiben und erfahren, wie es der Katze geht. Das gegenseitige Vertrauen muss aber spontan vorhanden sein. Denn der Nachteil ist: Faktisch hat man keine Handhabe, wenn es dem Tier dort dann nicht gut geht, oder es abgeschoben wird.

Alles Gute euch beiden!
nichtsalsfragen

Hallo Simsy Mone,

wie MissSophie bereits erklärt hat, wäre es völlig absurd, in der kleinen Wohnung noch eine zweite Katze zu halten, deswegen meine ich ja, es wäre noch schlimmer.

Dann hätte Katerchen (Teddy) zwar einen Spielgefährten, wenn sie sich verstehen würden, aber trotzdem ist da noch die Tatsache, dass dann zwei Miezen in einer viel zu kleinen Wohnung qausi „gefangen gehalten“ sind.

Hallo Anni,

Dann hätte Katerchen (Teddy) zwar einen Spielgefährten, wenn sie sich verstehen würden, aber trotzdem ist da noch die Tatsache, dass dann zwei Miezen in einer viel zu kleinen Wohnung qausi „gefangen gehalten“ sind.

Ach so, mir war jetzt nicht klar, dass das Hauptproblem die Wohnung wäre; du schriebst ja: ‚Selbst eine größere Wohnung würde das Problem nicht wesentlich verbessern …‘
Wieso würde denn dann eine größere Wohnung (in Kombination mit einem Zweitkater) das Problem eigentlich nicht wesentlich verbessern? Oder eine Parterre-Wohnung mit Auslaufmöglichkeit?

Na ja, den Kater an einen Katerhalter zu vermitteln, das ginge allerdings vermutlich wesentlich schneller und für alle Beteiligten stressärmer als ein weiterer Umzug.

Viele Grüße

Hallo Simsy Mone,

wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte, mir in Berlin eine größere Wohnung mit Balkon bzw. Terasse (also parterre) zu nehmen, hätte ich das längst gemacht und mir eventuell noch die zweite Katze genommen.

Trotzdem wäre immer noch das Problem, dass ich nicht weiß, ob er sich mit anderen Katzen versteht. Gut, das Problem könnte man vielleicht angehen indem man ihn testweise mit einer anderen Katze zusammensteckt.

Aber das Problem größere Wohnung und Finanzen besteht weiterhin, gerade in Berlin, wo die Wohnungssituation soweiso sehr absurd ist.

Ergänzend kann ich huete sagen, dass meine Tante einen Kontakt hergestellt hat zu jemanden, der ein Häusschen in Brandenburg mit Garten hat, der den Kleinen nehmen würde…

Aber schwerfallen tut es mir trotzdem :frowning:

Hallo!

Den Versuch, deinen Kater testweise mit einem anderen zusammenzuführen, kannst du getrost bleibenlassen. Ich nehme an, dein Kater lebt seit ca. fünf Jahren alleine!? Dann ist eine Zusammenführung schwierig, in einer 1-Zimmer-Wohnung so ziemlich unmöglich! Dafür bräuchtest du zumindest zwei voneinander trennbare Räume und VIEL Zeit. Testweise geht da gar nichts.
Meld dich am besten bei einem Katzenschutzverein, dass du deinen Kater abgeben möchtest, und sag gleich dazu, dass er nicht sozialisiert ist. Das erhöht zwar nicht gerade die Vermittlungschancen, aber immerhin macht sich dann keiner falsche Hoffnungen. Wahrscheinlich solltest du dich nach einem neuen Zuhause für ihn umschauen, in dem er Freigang hat.

Schöne Grüße
Corinna