Ich weiß nicht mehr weiter

Ich habe voriges Jahr im Februar einen Mann kennengelernt, der 43 Jahre verheiratet ist. Es war für mich die große Liebe. Ja, wir haben unsere Lebenspartner betrogen. Meine Ehe wird nächsten Monat geschieden, mein Freund und seine Frau haben die Scheidung eingereicht. Bitte mich jetzt nicht verurteilen, weil wir beide fremdgingen. Ich war stets eine treue Ehefrau, doch die Liebe zu diesem Mann siegte. Er hingegen und seine Frau zierten ihre Ehe mit vielen Seitensprüngen. Sogar die Nachbarin hatte ein Verhältnis von 2 Jahren mit ihm.
Jetzt stehe ich vor dem Nichts. Ich beziehe Rente, die jedoch nicht ausreicht, die jetzige Mietwohnung und die Unkosten zu decken. Außerdem habe ich die Anwaltskosten zu meinem Teil zu tragen und noch ca. 2000 Euro Schulden. Fazit: Ich gehe mit 62 Jahren noch seit Januar d.J. arbeiten, was mir monatlich 600 Euro zusätzlich einbringt. Es reicht, mich jetzt über Wasser zu halten, bis meine Schulden bezahlt sind.
Mein Freund, ebenfalls 62, Rentner, ist seit Anfang Februar 6 Tage in der Woche bei mir. Seine Frau ist glücklich darüber, da sie ihren Mann seit Jahren nicht mehr ertragen konnte.
Er hat ihr versprochen, dass sie noch ein Jahr im Haus bleiben kann und er sich an den Unkosten zu beteiligt. Sie bekommt nächsten Monat 30.000 Euro Abfindung von der Firma, die sie entlassen hat und lebt von ihrem Einkommen monatlich sehr gut.
Mein Freund stellt mir jetzt vor die Wahl: Er möchte mit mir das Haus nach dem Auszug seiner Frau beziehen und wir zahlen Miete an sie. So sei es mit seiner Frau vereinbart.
Ich hingegen bin anderer Auffassung. Weiß ich, ob ich mich in diesem Haus wohlfühlen würde? Mein Erbe, das ich irgendwann erhalte, sollte ich in das Haus investieren, damit wir es für seine Kinder behalten, natürlich auch meine beiden Söhne inbegriffen.
Jetzt ist der Streit darum: Ich verstehe nicht, wieso ich Dienstags 2 Stunden putzen gehen muss, Donnerstag und Freitag jeweils 6 Stunden in 20 km Entfernung eine alte Dame betreue, was sehr mühsam ist. Ich bin fix und fertig, müde.
Er bleibt bei seiner Einstellung, mich nicht in der Miete zu unterstützen, weil er sich an seinem Haus beteiligt. Wir teilen uns die Ausgaben für Essen und Trinken.
Mich ärgert, warum ich arbeiten gehen muss und seine Frau die gute Seite der Medaille erhält. Sie braucht keine Miete zu zahlen. Sie akzeptiert, ist sogar glücklich darüber, dass er ihr nicht jeden Tag begegnet. In einigen Wochen würden sie bis zur Scheidung täglich zusammenleben. Er ist doch fast bei mir. Was hindert ihn daran, mich von diesen Putzarbeiten zu befreien und sich für mich zu entscheiden, mit allen Konsequenzen. Was zählt mehr, das Haus oder ich? Mensch, wenn ich nur durchblicken würde?

Wenn ich das auch nur überfliege, kommt mir der Eindruck hoch, als ob Ihr Freund Sie überhaupt nicht liebt oder zu Ihnen steht. Haben Sie sich schon mal darüber Gedanken gemacht?„Weiß ich, ob ich mich in diesem Haus… wohlfühlen würde?“

Anfrage: Sie sollen Ihr Erbe investieren, dass das Haus für SEINE Söhne erhalten bleibt. Wo bleiben Sie selbst?
Fühlen Sie sich nicht ausgenutzt? Kann es sein, dass Ihr Freund nur auf Ihr Geld scharf ist und Sie nicht liebt?
Dies müssen Sie natürlich für sich selbst entscheiden, aber ich persönlich würde nur ein Wort zu diesem Partner sagen können: adieu

So habe ich es noch nicht gesehen. Er hat mir ein Ultimatum gestellt. Bis Montag soll ich mich entscheiden, ob ich das Haus akzeptiere oder nicht, sonst wäre es aus. Es gibt keine andere Überlegung für ihn. Ich hätte mir viel lieber eine Eigentumswohnung vorgestellt, keine Arbeit mehr drumherum. Ruhe in unserem Alter. Ich werde ihm noch heute sagen, dass ich sein Haus wohl nicht möchte. Ich muss die Reaktion erfahren. Er pflegt das Haus, geht dieses Jahr mähnen, Hecken schneiden, sie lebt darin und kümmert sich um nichts. Das gefällt mir nicht. Ich bin doch nicht das 5. Rad am Wagen, mein Freund lebt 6 Tage die Woche bei mir und schläft eine Nacht zuhause, um ihr zu zeigen, dass das Haus ihm auch gehört. Jetzt finde ich dies wirklich lächerlich.
Das Haus gehört ihm so und so.

Im Rentenalter sollte der gesicherte Erhalt eigener materieller Werte an oberster Stelle stehen. Auf andere Menschen kann man/frau sich sowieso zu keinem Zeitpunkt verlassen (…eher wird man verlassen …) . Um Rentenalter nimmt die Wahrscheinlichkeit, dass der Partner (oder man selbst) demnächst stirbt, zu. Vorhersagbar ist nichts. Also muss das eigene (materielle) Überleben gesichert sein, wenn man plötzlich - warum auch immer - wieder allein dasteht.
Auf keinen Fall sollten Sie sich in eine so undurchsichtige Kollusion wie die oben geschilderte hineinziehen lassen. Aber ich gebe zu, dass das jemandem, der seinen Emotionen nicht entrinnen kann, sehr schwer fällt. Rational denkende und handelnde Menschen haben es da leichter.

Spätestens, wenn Ihnen ein Ultimatum gestellt (die Pistole auf die Brust gesetzt) wird, sollte Ihr gesunder Menschenverstand Ihnen sagen, dass Sie übertölpelt werden sollen. Da heißt es ganz schnell: Die Hacken in die Hand nehmen und das Weite suchen!

Hallo, merke ich Neid? Keine Miete zahlen kann theoretisch jeder, die Wohnung kaufen statt mieten.

wie passt

zu

Sie sind doch noch garnicht geschieden. Und dass 3 Haushalte zusammen teuerer sind als 2, sollte auch jedem klar sein.

Ich verstehe nicht ganz, bitte eindeutig werden

er ist noch bei mir diese Nacht. Das Ultimatum läuft morgen Abend aus. Entweder ich stimme zu, in sein Haus zu ziehen oder er geht wieder zurück. Bin ich enttäuscht. Tief enttäuscht. Ich würde alles akzeptieren für unser aller Wohl, wenn er mir monatlich zu meinen 900 Euro Miete, Strom, Wasser und Steuern 200 Euro dazu geben würde. Doch er hat sich entschieden, seine Frau bis 01.03.2017 im Haus wohnen zu lassen. Er bleibt dort angemeldet und zahlt dort auch die Unkosten mit. Ab der Scheidung, die bei ihm voraussichtlich im September sein wird, würde er sich an den Miete usw.usw. bei zur Hälfte beteiligen. Er sehe nicht ein, verdeckt meine Scheidung und meine Schulden zu zahlen, indem er mir monatlich 200 Euro gebe. Das Essen, das er zur Hälfte zahlt, würde ausreichen (er wiegt 100 kg und hat einen dreifachen Appetit, da reicht die Hälfte bei weitem nicht aus). Ich alleine komme mit meinem Sohn mit Nudeln aus. Mensch, bin ich am Ende. Ich hatte ihn doch geliebt, meine Ehe riskiert und arbeite jetzt 62 Stunden die Woche, um die Scheidung (1.200) und die Schulden von 1.300 Euro abzuzahlen. Ich möchte mit 62 aufhören zu putzen, ich bin müde und erschöpft.

verstehe nicht K-mmerling

Liebe Frau K_mmerling,

es kann doch gar nicht sein, dass Sie nicht merken, worauf das Ganze hinausläuft!
Ein Mann, der einer Frau ein Ultimatum stellt und sich somit hierarchisch über ihr stehend wähnt, statt mit ihr liebevoll auf einer Augenhöhe umzugehen, gehört „abgeschossen“. Sofort. Es sei denn, Sie sind bewusst oder unbewusst eine Masochistin und genießen es, erpresst und ausgenommen zu werden.

In diesem Fall: Nur zu - geben Sie ihm alles, was sie haben (materiell und emotional) und genießen sie schlussendlich, im Alter mit nichts dazustehen.

Ich kapiere so langsam. Er nannte es heute: „seine Regel“ lautet: in sein Haus oder er zieht morgen aus. Ich habe verstanden. Danke, ich bin froh, hier Antworten und Unterstützung erfahren zu haben. Genauso nehme ich auch Kritik an, 100 %ig,.

Ich vermute, Du oder Dein Mann haben eine neue Wohnung. Das ist ja der Grund, warum Du wieder arbeiten gehst.

Wenn Dein Freund früher so grade über dei Runden kam, dann hat er jetzt auch nicht mehr Geld, um Dich zu unterstützen. Dass es seiner Frau gut geht, kannst Du ihr nicht vorwerfen. Außerdem hat Dein Freund dafür ein Haus (=Vermögen), dass er behalten will.

Dass sein Herz dran hängt, kann ich nachvollziehen (wie lange wohnt er schon dort?). Ob es für Dich und Eure 4 Kinder irgend einen Sinn ergibt, ob Du (nach Erbschaft) wirklich mit ins Grundbuch sollst, ob es sinnvoll ist, zu zweit darin zu wohnen (oder sind Kinder / Mieter darin?) dass lässt sich alles sehr schwer beurteilen. (Btw.: ist/wird er wirklich alleiniger Eigentümer?)

Das meine ich jetzt wirklich ehrlich: Du bist noch jung, kannst (anscheinend) auf eine Erbschaft hoffen, Du kannst noch immer den richtigen (oder die richtige) für ein Leben im Alter finden. Wenn es Dein neuer Freund ist, umso besser, wenn er es nicht ist: c’est la vie.

Ich weiß heute was passiert: Er geht. Er hat mir wieder Regeln gestellt gestern Abend: Seine Frau lässt uns zum 01.03.2017 einziehen und wir müssen Miete an sie zahlen. Verkaufen möchte sie nicht. Was passiert, wenn er mich aus dem Haus wirft? Ich stehe da ohne Wohnung.
Dann hat er gemeint, wenn ich Erbe, stecke ich es in das Haus. Angenommen, 30 Prozent. Dann erst wird geheiratet. Wird geschieden, bekäme ich die 30 Prozent wieder und er seine 70. Das ist für mich keine Basis, eine Zukunft aufzubauen. Das ist für mich keine Liebe, das ist für mich eine glatte Rechnung, das Haus zu behalten. Alles baut sich auf sein Haus auf, nicht auf Liebe.
Ich bleibe in meiner Wohnung, bis ich mir einer Liebe mit einem Menschen sicher bin oder suche mir mit der Zeit eine kleinere Bleibe. Warum soll ich jetzt planen. Ich überlege mit den nächsten Wochen und eventuell Monaten ganz in Ruhe. Arbeite noch gut und gerne 5 Monate, um das Geld für meine Schulde beisammen zu haben und danach sieht die Welt wieder ganz anders aus.
Ich bin kein doch keine Rechenmaschine, die eingesetzt wird, um sein Haus zu halten.

Was muss noch alles passieren, bis Sie merken, dass Sie nur ausgenutzt werden?

Bei einer richtigen Beziehung stellt man keine Ultimaten…

Er ist heute wieder zu seiner Frau, mit der er in Scheidung lebt und vor allen Dingen wieder in sein Haus zurückgegangen. Ich will dieses Haus nicht, und ich will in kein Haus mein Erbanteil stecken, das voller Erinnerungen für ihn ist. Nein Danke. Ich bin kein Mittel, um sein Haus zu retten.
Habt Ihr mir hier geholfen. Danke. Vielmals Dank.

Wann wird Ihnen selbst mal klar, worauf Sie sich da einlassen?
Sie kriegen notfalls sofort übers Amt eine Wohnung zugewiesen, sonst notfalls Frauenhaus als Übergang
Trennen Sie sich, sonst gehen Sie kaputt

Bleibe bitte bei dieser Meinung, und stecke NIEMALS im Alter Geld in fremde Häuser.
Es gibt einen riesigen Ärger, wenn es danach auseinander geht.

Viel Glück!

1 Like

Lass blitzschnell die Finger von dem Kerl.
Woran Du noch nicht mal gedacht haben magst, das ist sein Gewicht.
Das riecht förmlich nach (zukünftiger?) Diabetes der bösesten Art.
Dann wirds ein Pflegefall, und Du als seine Ehefrau hast den Trouble.
Und nichts weiter.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass er im Grunde gar nicht ernsthaft an Scheidung denkt, sondern nur ausloten möchte wie weit DU zuschiessen kannst.

Mensch, an der nächsten Ecke wartet der Nächste.