Ich weiß nicht wie ich über das Jahr 1760 hinauskomme

Meine Forschung in der männlichen Linie enden beim Datum 22.4.1760 in Wolfring. Wie komme ich da weiter?

Servus,

das kommt drauf an, warum die Kette in diesem Jahr abreißt. Dass Kirchenbücher nicht mehr vorhanden sind, ist normalerweise erst ungefähr 130 Jahre früher: Wer über den dreißigjährigen Krieg hinaus kommt, ist bei so einem Unternehmen ein ziemlicher Glückspilz (falls er nicht Rauber heißt).

Woran liegts? Was ist die letzte Eintragung, die Du gefunden hast? Taufe? Eheschließung? Welche Angaben dazu?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo erst mal,

komisch, nach http://genwiki.genealogy.net/Bistum_Regensburg/Orte_W gibt es Kirchenbücher, die bis 1646 zurückreichen. Hast Du die schon gesichtet?

Mal rumgehorcht, ob jemand mal ein Ortsfamilienbuch geschrieben hat?

Gruß vom Wiz

Nur Mut, alter Vampir! Immerhin sind wir schon über das Jahr 2014 gekommen und vielleicht schaffen wir ja noch ein paar. :wink:

Hallo Joachim38,

zuallererst muss mal gefragt werden, um welches Wolfring es sich eigentlich handelt. Es gibt eines in der Nähe von Schwandorf, und eines bei Melk in Österreich.

Dann muss nach der Religion gefragt werden: katholisch? evangelisch? jüdisch?

Dann muss gefragt werden, welche Quellen bisher ausgewertet wurden: Nur die Kirchenbücher? Ortsfamilienbücher? Briefprotokolle? Etc.

und schließlich muss noch gefragt werden, ob die vorliegenden Daten Primär- oder Sekundärdaten sind. Das heißt: hast Du sie selbst ermittelt? Hast Du Kopien oder Scans der jeweiligen Original-Einträge? (Primärdaten) oder handelt es sich um Zusammengeschriebenes aus unserer Zeit von was weiß ich wem, der vielleicht noch nicht mal richtig zitiert hat und somit die Originalquelle evtl. gar nicht bekannt ist (Sekundärquellen).

Sekundärquellen sind immer schlecht. Wenn dem so sein sollte, muss Deine erste Arbeit sein, aus diesen Sekundärquellen Primärquellen zu machen: Das heißt: Du überprüfst SELBST jedes Datum, jeden Namen, jeden Ort anhand des Originals und lässt Dir vom Original ein jpg mit mindestens 150 dpi anfertigen (besser 300 dpi). Grund ist, dass Du und jeder andere bei irgendwelchen Unklarheiten, Widersprüchen etc. selbst im Original nachsehen kann, was dort wirklich steht. Eine nicht zu vernachlässigende Fehlerquelle sind übrigens Lese- und Abschreibefehler. Diese sind ebenfalls durch ein jpg schnell und einfach auch im Nachhinein noch zu überprüfen.

Wichtig ist auch, dass IMMER die mathematische Stetigkeit eingehalten ist, d.h. dass die Daten in sich logisch und ohne Sprünge sind (z.B. ein Vierjähriger kann noch nicht heiraten = Vergleich Heiratsdatum mit dem Geburtsdatum; jemand, der schon gestorben ist, kann nicht mehr heiraten; ein Vater kann maximal 9 Monate vor der Geburt seines Kindes gestorben sein, die Mutter aber frühestens am Tag der Geburt des Kindes… halt das, was man landläufig unter „Logik“ versteht).

Wenn Du das alles gemacht hast, darfst Du Dich gerne noch mal melden, denn dann gibt es tatsächlich noch eine ganze Reihe von Möglichkeiten für Dich, wie Du weiter machen kannst.

Als kleine Hilfestellung kannst Du vielleicht schon mal auf www.denkmalverein-penzberg.de im Unterpunkt „Praxishilfen“ schauen, da dürfte das eine oder andere dabei sein, was Dir nützlich sein könnte.

Soweit für den Moment

viele Grüße

Alexander