Hallo,
Wieso muss man den Behälter dafür kühlen?
Man muß nicht, aber zumindest gut isoliert muß er sein.
Dann entweicht aber eben immer ein kleiner Teil und den muß man
raus lassen, sonst platzt der Tank.
Der Vergleich mag ein wenig simpel sein, aber
Camping-/Feuerzeuggas (Propan) ist auch gasförmig (Siedepunkt
-42°C) - und lässt sich bei Raumtemperatur bequem in einer
verschlosenen Dose ohne Kühlung über Monate und Jahre hinweg
flüssig halten.
Deswegen heißt das Zeugs auch Flüssiggas!
Was hat das mit H2 zu tun?
Wie ein Blick in das Zustandsdiagramm von Wasserstoff zeigt,
liegt der kritische Punkt bei 33,2 K und 13 bar. Und Tanks,
die mehr als 13 bar aushalten, sind nun wirklich kein Problem
mehr . . .
Das würde ich mal nicht so unterschreiben.
13Bar für einen Tank mit paar m³ sind techn. kein Problem.
Tanks mit einigen tehntausend m³ und 13Bar sind eine gewaltige
Herausforderung. Das Kahn wird dann wahrscheinlich auch ohne Ladung
nicht mehr schwimmfähig sein.
Permanent Kühlen müßte man dann tatsächlich, weil sonst die Verluste
zum Ausgasen führen. Was hat man da gewonnen?
Bei kleinen Behältern sind die dadurch entstehenden Verluste nicht zu ::vernachlässigen. Die Tanks von Wasserstoffautos sind beispielsweise schon ::nach einer Woche leer.
Sei mir nicht böse, aber das ist wirklich völliger Schwachfug.
Ich hab im Gasschrank in meinem Labor eine Gasbuddel
Wasserstoff für die GC stehen, die hat frisch gefüllt an die
300 bar. Sie wird nicht gekühlt und bläst auch nicht ab, die
kann ich locker (je nach Auftragslage) mehrere Monate benutzen.
Mag sein, aber das ist ein winzig kleines Volumen und hat dennoch
weit weniger Füllmenge, als eine gleich große Menge flüssiger H2.
Deshalb geht es eben um Tanks mit flüssigem H2 und nicht um
gewaltige Druckgasflaschen, deren Masse das hundertfache der
Füllmenge beträgt.
Das Problem ist ganz klar:
„Ein sehr wichtiges Phänomen ist die außerordentlich hohe
Diffusionsgeschwindigkeit in Eisen, Platin und einigen anderen
Übergangsmetallen, da es dort dann zur Wasserstoffversprödung kommt.
In Kombination mit einer hohen Löslichkeit treten bei
einigen Werkstoffen extrem hohe Permeationsraten auf. Hieraus
ergeben sich technische Nutzungen zur Wasserstoffanreicherung,
aber auch technische Probleme beim Transportieren, Lagern und
Verarbeiten von Wasserstoff und Wasserstoffgemischen, da nur
Wasserstoff diese räumlichen Begrenzungen durchwandert (siehe
Sicherheitshinweise).“
Ah ja, nur hier geht es eben nicht um Gastanks, sondern um
Flüssigwasserstoff!
Gruß Uwi
Q:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff#Physikalisc…