Idee für Roman gesucht; Wie könnte man etwas an Haus und Hof / Garten sabotieren?

Liebe Spezialisten für Haus, Garten und Hof,
ich schreibe im Moment an einem Roman, in dem eine wichtige Schlüsselszene ist, dass jemand gezielt und wiederholt Sabotage betreibt, um eine andere Person am Fortkommen zu hindern. Leider fehlt mir die zündende Idee, was genau man denn sabotieren / manipulieren könnte?

Damit ihr eine Vorstellung davon habt, in welche Richtung ich denke, lasse ich euch sehr gerne kurz an meinen Überlegungen teilhaben…:

Dieser Roman spielt eher in mittelalterlicher Umgebung. Das Haus ist eher von einfacher Bauart, evtl auch eine Hütte. Es gibt einen Vorgarten, evtl auch etwas Landwirtschaft / mageres Ackerland etwas weiter von Haus weg.

Spontan hatte ich daran gedacht, dass jemand evtl absichtlich das Brennholz nass werden lässt, aber das dauert ja zum trocknen nicht so lange, wie meine google-Suche ergeben hat. Dieses Brennholz wird fü den Winter dringend gebraucht und würde meinen Protagonisten zum Handeln zwingen.

Dann habe ich an eine gezielte Zerstörung von Teilen der Hütte gedacht, vielleicht am Dach, sodass es reinregnet und mein Protagonist bei der Reparatur helfen müsste. Das fand ich dann aber etwas zu platt…

Dann habe ich gedacht, dass vielleicht etwas mit der Vorratshaltung nicht stimmt. Vorräte werden absichtlich falsch gelagert, eine Erdmiete nicht richtig verschlossen oder oder oder…

Ihr seht, meine Frage ist von etas spezieller Natur - genau richtig für Spezialisten wie euch :smile:

Ich hoffe, dass jemand kurz Lust hat, gemeinsam mit mir hier weiter zu überlegen!

Viele Grüße,
Ninibe

Hallo Anonymer und odo,
schade, dass ihr beide euch mit Toschlag-Argumenten beteiligt habt; das hättet ihr eigentlich auch bleiben lassen können, denn wenn ich euch von meiner literarischen Bildung und Phantasie hätte überzeugen wollen, hätte ich euch meine bereits 150 fertigen Seiten zum Lektorieren überlassen, ebenso meine 200 Seiten an Recherche und Charakterisierungen :wink:

Da ich euch aber nicht böse bin und auch ihr diese Plattform sicher zur Weiterbildung nutzt, erläutere ich gerne kurz den oben verwendeten Begriff: Als Totsschlag-Argument versteht man im Allgemeinen inhaltlich leere Behauptungen, welche das reine Ziel der Herabsetzung und Ablehnung verfolgen. Schade…

Fall hier jemand in dieser sonst tollen Community noch eine Idee hatte, würde ich mich sehr freuen! Denn ich hänge tatsächlich seit 2 Wochen an diesem Punkt fest… (Man kann nicht Profi in ALLEM sein :stuck_out_tongue_winking_eye: )

Herzlichen Dank im Voraus…

Nicht wirklich.

Um mit passenden Ideen aufwarten zu können, benötigt man mehr Input.
Was bedeutet dieses „am Fortkommen zu hindern“? Geht es um Liebe, Rache o.ä.? Soll ein mittelalterlicher Ritter den Hof stürmen oder Bauer Rudolf den Stall ausmisten und über die Mistgabel stolpern?
Wenn das zur Schlüsselszene werden soll, dann musst Du Dir etwas einfallen lassen, was noch nie passiert ist.

Hallo,

das hättest du dir sparen können :smile:

Du hast es doch hier mit absolut spitzenmäßig erfolgreichen RA, Autoren etc. zu tun Ironietag

So und nun zu deiner Frage, eine Sabotage des Fortkommens dürfte äußerst schwierig werden, da damals einzeln stehende Häuser selten von einer Person alleine bewohnt wurden.
In der Regel waren da 3 Familiengenerationen und eventuell sogar noch Tagelöhner zusammen am wohnen.
Außerdem galt für die Bauern die Schollenpflicht, das heisst ohne die Erlaubnis ihrers Grundherren durften sie ihre Kate (Acker) nicht verlassen.

Außerdem hatten die Menschen der damaligen Zeit ohnehin Freizeit nur zu Zeiten , wo man ohnehin
nichts damit anfangen konnte.
Nämlich im Winter, wenn die Feldarbeit ruhte.
Von daher wäre natürlich eine Manipulation an den Wintervorräten ein schwerwiegendes Problem.

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Hallo Ninibe,

Brennholz brennt auch nass. Aber Vorräte kann man sehr leicht verderben lassen. Du könntest Dich in Sauerkraut einarbeiten und den verderben lassen (sieht man erst am Ende), das Korn von Mäusen auffressen lassen (guck Dir die Mausabwehr an Speichern an, z.B. die Steine, die kann man „sabotieren“, auch wenn es in der Praxis nicht notwendig wäre), die Kuh krank werden, die Schweine verenden lassen, das Heu zu feucht einfahren (brennt dann von selber), der Schinken … Allerdings wurde früher in der Not ganz sicher nichts weggeschmissen, nur weil es verschimmelt war.

Hallo ihr zwei letzten Poster,
erstmal Danke dafür, dass ihr euch die Zeit genommen und euch Gedanken zu meiner Frage gemacht habt!

Vorneweg; Es soll kein geschichtsgetreuer Historienroman werden, sondern ist im Fantasygenre angesiedelt. Dennoch möchte ich mir die Umwelt nicht „wild“ zusammenreimen; damit es nicht „platt“ wird, soll die Umwelt neben den phantastischen Elementen nah an unserer früheren Welt gebaut sein - muss aber eben nicht bis in alle Details damit übereinstimmen.

Es geht hauptsächlich um die Beziehungen in einem familiären Gefüge. Die Eltern der Mutter leben in einem anderen Dorf und die Familie des Vaters ist verstorben.
Der Ort, an dem die Familie lebt, ist wirtschaftlich von einem Steinbruch abhängig, in dem wertvolles Gestein für Bauzwecke gewonnen wird. Der Vater arbeitet in diesem Steinbruch, die Mutter unterstützt die Familie mit etwas Gemüseanbau für eigene Zwecke o.ä.

Doch eine junge Frau möchte Ihr Leben nicht in diesem staubbedeckten Ort verkeben; sie möchte sich gerne einem bestimmten Bund anschließen und hierfür „raus in die Welt“ ziehen.

Die Mutter kann Ihre Tochter jedoch emotional nicht loslassen. Seit mehreren Jahren behindert sie die persönliche Entwicklung Ihrer Tochter mit eingebildeten Erkrankungen und eben auch mit Manipulationen - welche erfordern, dass die Tochter immer wieder an „Haus und Hof“ gebunden ist.

Im Ort gibt es einen Mentor / Lehrer, dem die junge Frau sich anschließen könnte, doch den Unterricht diesen darf sie nicht besuchen, dieser wird von der Mutter schlecht geredet etc.

Und nun benötige ich eine „verhängnisvolle“ Tat der Mutter, welche von meiner Protagonistin entdeckt wird - diese führt zu der Erkenntnis, dass sie Ihren eigenen Weg gehen und aufbrechen wird.

Und genau zu dieser Tat habe ich eine absolute Blockade - vieles Anderes habe ich schon recht detailliert geplant, aber mir fehlt der blöde Anfang :innocent:

Hallo achs,
herzlichen Dank, das sind ganz, ganz tolle Gedankenansätze!!!

Als alter Städterin habe ich einfach zu wenig Ahnung vom Landleben - obwohl meine Großeltern noch Bauern waren :wink:
So schnell geht das Wissen verloren… :neutral_face:

Hallo Lieschen,
ja, du hast Recht; ich habe weiter unten nochmal etwas ausführlicher den Rahmen geschildert… :slight_smile:

Frei übersetzt müsste diese Tat der Mutter so extrem sein, dass die Tochter sich losreißt , verschwindet und die Mutter ihrem Schicksal überlässt?
Wie jung oder alt ist das Töchterchen denn?
Bislang - wenn ich das richtig verstanden habe - war es ja so, dass diese Taten der Mutter dafür gesorgt haben, dass die Tochter eben nicht verschwindet und ihr eigenes Leben lebt, oder?
Vielleicht würde es mehr Sinn machen, dass nicht die Mutter etwas tut, die Tochter und der Vater auch nicht. Lass das Schicksal doch die Rolle übernehmen, welche das Kind zwangsläufig rausholt aus der Situation.
Beste Beispiele für Spannung sind die Episoden bei der Serie GOT . Auch dort wird das Mädchen plötzlich zum Jungen und flüchtet. Klar kann man auch etwas am Haus manipulieren. Allerdings würde das den Leser doch eher irritieren, wenn Töchterchen plötzlich doch die Kurve bekommt, und alles nur, weil die Mutter wieder einmal mehr irgendwas dummes in Haus oder Garten tut? Hm…
Oder lass eine weitere Person ins Leben der Familie treten, der es mit der Wucht seiner Persönlichkeit gelingt, eine Änderung herbei zu führen. Möglicherweise kann die Person ja auch der Mutter die Augen öffnen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass Du da eine Blockade hast. So wirklich spannend ist es ja auch nicht, wenn Mami ein Loch buddelt und das Haus flutet, nur damit die Tochter nicht verschwindet. Und dann verlässt sie doch den Hof? Ne, das wird so nichts.

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Du meine Güte, nun lasst sie doch ihren Roman schreiben und sich hier ein wenig Hilfe holen. An allem rummeckern aber keine Ideen hervorbringen kann jeder.
Ich finde es schön, dass jemand es wenigstens versucht, egal mit welcher Bildung oder literarischen Fähigkeiten.
Und wer weiß, vllt. wird es ein Bestseller. Es gibt nämlich auch Leute, die lesen lieber leicht verständliches. Guckt Euch doch an wieviele Leute Bild lesen. Ist das etwa literarisch wertvoll?

Hallo LieschenIII, herzlichen Dank für deine gute Kritik!
Ich denke mal drüber nach, ob ich nicht einen anderen Zugang dazu finde…

Es ist in vielen Romanen so, dass äußere Umstände jemanden zum Aufbruch zwingen; Angreifer überfallen ein Dorf, eine Seuche bricht aus etc - besonders in Fantasyromanen ist das fast immer der Fall. Ich dachte, dass ich den Anfang etwas weniger spektakulär gestalte, da in den anderen Erzählsträngen parallel schon viel „Mord und Totschlag“ von Statten geht.

In einem anderen Buch, „Das Lied der Dunkelheit“ ist es beispielsweise so, dass das ständige Sich-Verstecken des Vaters, insbesondere das tatenlose Zusehen beim Tod der Mutter, beim Protagonisten zu einem Umdenken führt; ER wird sich NICHT mehr verstecken und zieht aus, um das Böse zu bekämpfen. Aber auch das ist natürlich ein ergreifenderer Anfang als wenn jemand an den Wasserleitungen rumsägt, da hast du recht :sweat_smile:

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Denkansatz:
Könnte es nicht so sein, dass die Mutter eine Krankheit vortäuscht oder sogar (durch Drogen oder whatever) immer wieder bei sich selbst auslöst. Nichts was sie quasi permanent ausser Gefecht setzt, sondern immer dann wenn die Protagonistin Tendenzen zum Abhauen zeigt.

Übrigens ist in der Literaotur wohl so ziemlich alles schon mal irgendwie dagewesen :smile:

LG
Mike

Oder die Mutter ist gerade dabei, sich einen Plan zurechtzulegen,
hat eine Idee und bevor sie diese Umsetzen kann, passiert genau das, was sie sich ausgedachthat. Die Tochter vermutet nun, dass ihre
Mutter dahinter steckt. Die Mutter selbst dreht durch, weil
sie abergläubisch genug ist, dass sie denkt, sie sei eine Hexe und hätte Kraft
ihrer Gedanken das Unglück ausgelöst. Sie erschrickt sich vor sich selbst (das
kann bis zum Wahnsinn führen) Gleichzeitig will sie aber ihre Tochter nicht
verlieren und möchte beweisen, dass sie mit dem Vorfall gar nichts zu tun hat.
Man könnte dabei den Leser auch etwas in die Irre führen (hat sie oder hat sie nicht?). Was die Tochter nun macht, hängt davon ab, ob sie beginnt zu glauben, was die Mutter sagt etc… Damit kann man viel rumspielen und schon sind wir evtl. wieder im Fantasie Bereich.

Bei dieser Geschichte ist es dann eher weniger wichtig, was
die Mutter sich ausgedacht hat (einzige Ziege vergiftet, Beet verwüstet oder
irgendein anderer Quatsch. Das wird in den Hintergrund gedrängt. Das Drama spielt sich dann eher in anderen („Magie“?) Bereichen statt.

Ich weiß ja auch nicht, wie gut Du Dich damit auskennst, wie
sich eine Mutter fühlt, wenn die Sprösslinge das Haus verlassen. Das als solches ist ja schon dramatisch. Gerade in dieser Zeit, wo Haus und Hof oder auch die alternden Menschen von ihren Kindern abhängig waren. Auch die Sorge darum, dass ihrer Tochter etwas passieren könnte spielt eine Rolle.

Auch heute noch ist es so .Nur ist es dann eher der Verlust
eines geliebten Menschen und der darauf folgenden Einsamkeit. Die Frage, wer kümmert sich um mich, wenn ich alt und krank bin z.B. Schafft mein Kind das alles alleine etc.

Ich schweife ab ^^

Und ja, es ist bereits alles schon dagewesen in den vielen,
vielen Romanen. Das macht es auch so schwierig, eine zündende Idee zu haben. Dazu kommt ja auch noch, dass man sie – sollte man eine haben - hier nicht preisgeben darf, damit kein anderer sie klaut. Alles klärchen?:wink:

Nachtrag
Man könnte aber auch den Leser durch ein ganz anderes Ereignis zwischendurch, trotz aller Ernsthaftigkeit,zum Lachen bringen. Lies mal das Buch http://www.amazon.de/Mieses-Karma-David-Safier/dp/3499244551/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1446380126&sr=8-1&keywords=mieses+karma
Ich habe selten so gelacht.

Klar, frei nach dem Motto:
Leute fresst Scheisse.
500 Milliarden Fliegen können sich nicht irren und die tun es mit Begeisterung…

Tatsächlich konsumieren immer mehr Menschen mit Begeisterung „Scheisse“.

Na klar, sogar mit Fäkalsprache haben es Leute auf die Bestsellerliste geschafft :wink:

Meine Kommentare gibt es für lau, sind deshalb nichts wert und schaffen es auch nie auf eine Bestsellerliste. :smile:

@odo01
ich finde es nicht in Ordnung, in welchen Kontext du meinen Tread ziehst. Hier geht es nicht um Besteseller oder Literaturnobelpreise; es geht darum, dass ich mir das Ziel gesetzt habe, einen seitigen Roman zu schreiben und das dem mit viel Freude und Zeit nachgehe.

Ich habe mit meiner Frage Leute angesprochen, die Lust haben, sich gemeinsam mit mir Gedanken zu machen… Auf Killer-Kommentare kann ich gut verzichten - auch für lau. Lass es doch bitte einfach und lebe das, was du hier tust, wo anders aus.

@Michael_Kling, ja! Das war von Anfang an Teil des Charakters. Sie täuscht einen trockenen Husten vor, der sie immer wieder aufs Krankenbett wirft und meine Protagonistin(in Verbindung mit deren schlechten Gewissen) ans haus bindet. Ich dachte, dass ich das noch durch weitere Manipulationen „toppen muss“, habe es aber anders gelöst!

@LieschenIII,
ich habe meinen Ansatz heute überarbeitet und brauche kein „Umdenken“-auslösendes Ereignis mehr.
Im ersten Kapitel wird deutlich, wie sehr die Protagonistin unter dem unguten Einfluss Ihrer Mutter steht. Daraufhin werden bestimmte Ereignisse die zwingen, das Dorf zu verlassen - und die charakterliche Entwicklung wird sich langsam innerhalb der Geschehnisse vollziehen. So kann ich den Charakter langsam aufbauen und entwickeln :smile:
Herzlichen Dank für die Zeit, die du dir genommen hast!!!

Hallo,

ich denke einfach mal frei drauflos - immerhin geht es ja um ine Fantasy-Roman :wink: Wenn ich den Plot richtig verstehe, geht es darum, dass die Tochter eigentlich weg möchte, die Mutter sie aber nicht ziehen lassen möchte.

Emotional gesehen ist „Schuld“ die beste Emotion, um Menschen zu binden. Die Mutter könnte also etwas arrangieren, wodurch sich die Tochter für etwas schwerwiegendes schuldig fühlt und als Widergutmachung zu Hause bleibt um „ihre Schuld abzubezahlen“.

Ganz blöder erster Gedanke: Der Vater arbeitet ja im Steinbruch und ernährt so die Familie. Da benötigt er ja sicher Werkzeug für. Angenommen, ein wichtiges Werkzeug geht kaputt und er nimmt es mit nach hause, um es reparieren zu lassen. Weil die Tochter in solchen Sachen geschickt ist, gibt ihre Mutter ihr den Auftrag, das zu tun. Am Abend hat die Tochter das Werkzeug korrekt repariert. Doch in der Nacht sabotiert die Mutter das ganz geschickt. Am nächsten Tag erleidet der Vater aufgrund des kapuuten Werkzeugs einen Unfall und kann zwei Monate lang nicht arbeiten.

Die Kleine fühlt sich natürlich schuldig und bleibt, um zu versuchen, für die Familie zu sorgen. Der Vater gibt ihr ebenfalls die schuld. Je nachdem, wie klug die Mutter vorgeht, beschuldigt sie auch die Tochter - oder sie nimmt sie in Schutz, um sich zusätzlich noch ihre Dankbarkeit zu sichern und sich mit ihr zu verbünden.

Später findet die Tochter das Ganze durch einen Fehler der Mutter herau und voila: ein Gurnd zu gehen.

Das Ganze ist so natürlich sehr konstruiert - aber in dem Prinzip „schuldig fühlen lassen“ steckt meiner Meinung nach eine Menge Dynamik.

Vielleicht hilft es dir ja weiter.

Lg,
Jeanette