Hallo Jörg,
deine Frage wird niemand beantworten können. Niemand kennt die Zusammenhänge, Statik, Stützabstände etc… Mir fällt auf, das ihr offensichtlich schon sehr weit seit mit dem Ausbau und erst jetzt euch einfällt, eine Stütze zu versetzen. Aus statischer Sicht überlegt man sich immer vorher, wohin man die Kräfte in die Fundamente leiten möchte. Vom groben System zum Detail. Also vom Fundament über Stütze zu ggf. Querbalken/ Trägern zu der Dachkonstruktion. Fachwerke wurden unterschiedlich hergestellt. In den jeweiligen Landesteilen anders und das historisch auch noch zeitlich differenziert. Ein Fachwerk muß man sehen, um zu beurteilen, was man weglassen oder verändern darf. Ich habe schon Fachwerkhäuser gesehen, die uns die heutigen Statiker nicht rechnen konnten und eigentlich einstürzen müßten. Das Haus steht aber immer noch seit 300 Jahren. Die Erfahrungen unserer Altforderen und die überdimensionierten Holzprofile als Träger aus Eiche haben eben noch viele Reserven. Dafür waren die Sparren oft unterdimensioniert und aus ungehobelten kleinen Baumstämmen, deren Spannweiten viel zu lang waren.
Damit die Stütze versetzt werden kann, muß deren Funktion ersetzt/ abgestützt werden. Dann kann sie weggenommen werden und an neuer Position aufgebaut werden. Achtung Fundamente neu. Will man eine Stützlänge vergrößern, kann man Stahlträger verwenden. Diese werden nachträglich „verkleidet“ mit Holz. Ist aber keine ehrliche Konstruktion.
Wenn man sich ein Fachwerkhaus zugelegt hat, muß man auch mit den Konsequenzen leben und die geringen Stützabstände akzeptieren. Eine Fachwerkwand innen könnte man statisch reduzieren. Ausfachungen raus, einzelne Rehme könnten entfallen. Dennoch bleiben die Stützen.
Ihr müßt dringend einen Statiker fragen oder einen erfahrenen Zimmermann mit Fachwerkkenntnis. Wenn ihr im Münsterland seit, könnte ich euch weiterhelfen.
Gutes Gelingen
Klaus