Hallo Taner,
die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede von Christentum und Judentum lassen sich nicht so einfach erklären.
Ich will versuchen zu erklären:
Dreieinigkeit bzw. Dreifaltigkeit jedoch ist der Name des
Herrn so Heilig das sie weder ausgesprochen noch geschrieben
werden darf, der Herr geheiligt werde seine Name ist also
nicht Jesus.
Ich wüsste nicht, dass Gott in seinem Wort verbietet, seinen Namen auszusprechen. Es handelt sich um eine jüdische Tradition, den Gottesnamen zu ersetzen. Das ist nicht falsch, denn es zeigt die große Ehrfurcht vor Gott, aber es ist auch nicht Gesetz (glaube ich).
Jesus ist ein Teil von Gott, der zu den Menschen gehen kann. Wenn du im 1. Buch Mose (Genesis) Kapitel 14 liest, tritt er Abraham in Gestalt von Melchisedek entgegen. Er ist nicht der Teil von Gott, der unnahbar ist. Dieser unnahbare Teil tritt in 1. Mose 15 als Feuerflamme auf, als Abraham schläft.
Es gibt in vielen religiösen Gruppen des Judentums und des Christentums Traditionen, die fast wie ein Gesetz behandelt werden, aber wenn man nur nach Gottes Wort geht, gelten diese nicht. Man muss immer schauen: Was ist wirklich Gottes Gesetz/Gebot (z.B. keine anderen Götter, kein Sex außerhalb der Ehe, kein Diebstahl oder Lüge…), und was ist eine religiöse Tradition? Das mit dem nicht ausgesprochenen Namen scheint mir eine Tradition zu sein.
Christentum eine Tochter des Judentums für alle
Völker und Nationen auf der Erde aber warum um Himmels willen
sind die da sie ja auch zusammen Vollbracht worden sind so
verschieden ?
Nun, sie sind nicht zusammen vollbracht worden, sie sind eine Abfolge von Geschichte. Gott hat seine Geschichte, seinen Plan mit den Menschen allgemein, zuerst mit dem Volk Israel begonnen, als Vorbild oder Beispiel. Das jüdische Volk ist noch immer sein ganz besonderes Volk, aber irgendwann war der Zeitpunkt gekommen, wo Gottes Königreich auf die ganze Menschheit ausgebreitet werden sollte. Und es gab viele Juden, die geglaubt haben, dass Christus Jesus wirklich der Christus (Messias, Gesalbter Gottes) ist. Sie haben die gute Nachricht vom Messias auch den Heidenvölkern gesagt. Dadurch wurde das Christentum in der ganzen Welt verbreitet. andere haben sich diesem neuen Schritt der göttlichen Geschichte verweigert und blieben beim jüdischen Ritus stehen.
(Natürlich schreibe ich das aus der Sicht einer Christin. Ein orthodoxer Jude würde das völlig anders sehen. Er wäre der Ansicht, dass die Christen einer Irrlehre nachgelaufen sind und sich von dem richigen Volk Gottes abgespalten und unzählige Heiten mit hiniengezogen haben. Ich kann natürlich nur das erklären, was ich für richtig halte.)
Das ist so, als ob jemand sich geweigert hätte, die DDR-Staatsbürgerschaft aufzugeben. Er will keinen BRD-Pass, er will nicht das deutsche Grundgesetz, aber das ändert nichts daran, dass die DDR Vergangenheit ist und er unter einem neuen Zeitalter lebt und die wiedervereinte Bundesrepublik Realität und entscheidend ist.
Wow, das ist echt ein schwieriges Thema, und ich fürchte, ich habe es nicht gut erklärt. Aber danke für die Frage. So musste ich noch einmal ganz neu darüber nachdenken.
Herzliche Grüße von Margret