hallo,
wenn wirklich eine 2 Erde mit menschlichen Bewohnern neben dem Stern
55 Cancri wäre ein Sonnensystem mit 4 Planeten wie Venus,Mars,Jupiter und Saturn.
-wie könnten wir uns bemerkbar machen?
danke
Friedrich
PS:jo Alter kostenlos&legal Alienmusik saugen?
Hallo Friedrich,
wenn wirklich eine 2 Erde mit menschlichen Bewohnern neben dem
Stern
55 Cancri wäre ein Sonnensystem mit 4 Planeten wie
Venus,Mars,Jupiter und Saturn.
-wie könnten wir uns bemerkbar machen?
Mit einer Supernova vielleicht, aber auch nur wenn von denen jemand gerade in unsere Richtung schaut.
Aber wie sollten die antworten und vor allem wem
Alles andere funktioniert ja nicht, wenn wir annehmen, dass die nur mal 150 Jahre hinter unserer Entwicklung hinterherhinken.
Vielleicht haben die schon zu Zeiten von Julius Cäsar unsere Erde angefunkt. Mit Sicherheit hätte das aber Julius nicht mitbekommen …
Auch wenn sie in 41 Jahren technisch in der Lage wären unsere Signale zu empfangen, muss da auch einer sein, welcher uns zuhören will.
Desweiteren ist die technische Entwicklung im Ablauf nicht zwingend. Es könnte auch sein, dass die Funktechnik gar nicht einsetzen (wollen) oder gleich eine bessere Methode gefunden haben.
Zwei Beispiele aus unserer Welt:
Nachdem die ersten LASER gebaut wurden, gab es ausser Spielerein, wie Löcher in Rasierklingen zu schiessen, 10 Jahre lang keine Anwendung für diese Dinger.
Eigentlich wollte man Anfang Feldeffekt-Transistoren (FET) bauen. Irgendwie hat das aber nicht hingehauen und beim rummessen mit zwei Elektroden an einem Halbleiterkristall, hat man überraschend den (Bipolar-)Transistoreffekt entdeckt. Eigentlich wollte man nur herausfinden was in den Kristall geschieht und wieso der FET praktisch nicht funktioniert.
Ein weiteres Problem wäre noch:
Wenn wir heute Signale an die Senden, kommt eine Antwort frühestens in 82 Jahren. Es müsste also in 82 Jahren noch jemand wissen was wir heute abgesendet haben und auch auf ein Signal warten…
MfG Peter(TOO)
Hallo Peter(Too)
Vielleicht koennen wir das Ganze mal ein bisschen erweitern. Die Frage der Kommunikation mit Bewohnern eines anderen Sterns,(so Sie denn existieren), beschaeftigt mich auch schon eine ganze Weile.
Gegeben: Eine Intelligente Rasse in Reichweite
(z.B. 25 Lichtjahre) auf vergleichbarem oder hoeherem Technischem und „Kulturellem“ Niveau.
Die haetten dann wohl auch ihr SETI.
Da wir seit mindestens 50 Jahren (ich vergesse jetzt mal grosszuegigerweise Knallfunkensender und 30er Jahre Radarversuche)
den Kosmos mit Radiosignalen der verschiedensten Arten zumuellen, sollten wir eigentlich schon eine Antwort erhalten haben.
Ich gehe davon aus, das sich Radiowellen im Nahezu-Vakuum des Alls nicht sonderlich abschwaechen, zumindest nicht in 25 oder 50 Lichtjahren. Unsere Signalstaerke und deren Empfaengerempfindlichkeit spielen natuerlich auch eine Rolle.
Wie weit reichen also unsere heutigen Signale?
Desweiteren ist die technische Entwicklung im
Ablauf nicht zwingend. Es könnte auch sein, dass
die Funktechnik gar nicht einsetzen (wollen) oder
gleich eine bessere Methode gefunden haben.
Wenn Die ein SETI haben, wird das wohl den gesamten Kommunikationsbereich abdecken, da Sie wahrscheinlich auch nach (fuer Sie) primitiven Signalen suchen werden.
Ein weiteres Problem wäre noch:
Wenn wir heute Signale an die Senden, kommt eine
Antwort frühestens in 82 Jahren. Es müsste also
in 82 Jahren noch jemand wissen was wir heute
abgesendet haben und auch auf ein Signal
warten…
Deswegen das Beispiel mit den 25 Lichtjahren. Und wenn Die ein SETI haben, werden Sie sich mit Freuden auf jedes Kuenstliche Signal stuerzen(wir natuerlich ebenso).
Koennte man nun sagen, dass im Umkreis von zumindest 25 Lichtjahren keine Technische Intelligenz existiert oder, zumindest, dass Sie unserere Fernsehprogramme empfangen haben und von Kontaktversuchen erstmal absehen?
Gruss
Wolf
PS. Saturn selbst klingt uebrigens ganz interessant:
Hallo Wolf,
Ich gehe davon aus, das sich Radiowellen im Nahezu-Vakuum des
Alls nicht sonderlich abschwaechen, zumindest nicht in 25 oder
50 Lichtjahren. Unsere Signalstaerke und deren
Empfaengerempfindlichkeit spielen natuerlich auch eine Rolle.
Wenn du keinen Richtstrahl verwendest, nimmt die Signalstärke im Quadrat mit der Entfernung ab.
Koennte man nun sagen, dass im Umkreis von zumindest 25
Lichtjahren keine Technische Intelligenz existiert oder,
zumindest, dass Sie unserere Fernsehprogramme empfangen haben
und von Kontaktversuchen erstmal absehen?
Fernsehen ist schon mal unwahrscheinlich. Terrestrische Sender strahlen Horizontal ab, also gar nicht in Richtung Weltraum. Auch auf dem platten Land war die Reichweite nicht übermässig, weshalb es die vielen Sendetürme gab, da bleibt vieles schon in der Atmosphäre hängen.
Langwellen orientieren sich sehr an der Erdkrümmung, sind also nicht der ideale Träger.
Kurz- und Mittelwelle ist auch nicht ideal, diese werden an der Ionosphäre reflektiert.
Das nächste Problem wäre die räumliche Auflösung der Antenne unserer „Nachbarn“. Die Erde würde mit Sicherheit als Ganzes erfasst werden. Somit würden alle Sender , einer Halbkugel gleichzeitig erfasst werden. Da weltweit viele Sender auf derselben Frequenz senden, würden diese nur als Rauschen empfangen werden.
Das Mobilfunknetz verwendet auch Richtantennen. Zudem kann man keine Informationen aus dem Signal gewinnen, weil man Millionen der einzelnen Funkzellen gleichzeitig Empfangen würde. Zudem kommen wir da mit den 25 Jahren auch nicht hin.
Die besten Ergebnisse würden wohl die Uplinks zu den geostationären Satelliten bringen. Diese strahlen, als Richtfunk, direkt in den Weltraum und nur ein ganz kleiner Teil der Sendeleistung wird tatsächlich von den Satelliten aufgefangen.
Jetzt kommen wir aber mit den 25 Jahren nicht mehr hin.
Zudem müssten sich unsere „Nachbarn“ in der Äquatorebene befinden, das schränkt aber ungemein ein. Hinzu käme noch die Winkelgeschwindigkeit in 20 Lichtjahren Entfernung. Bei denen würde das Signal alle 24h für Millisekunden, oder noch weniger, aufblitzen. Das wäre aber zu kurz um auch nur ein einzelnes Fernsehbild zu empfangen.
SETI ist auch erst mit SETI@Home in die Gänge gekommen. Mittlerweile berechnet mein Computer Aufzeichnungen welche um die 6 Monate alt sind. Vor ein paar Jahren waren die Segmente Jahrealte Aufnahmen…
Mit den vielen Wenn und Aber ist es schwierig etwas zu entdecken.
MfG Peter(TOO)
Hallo Peter(Too)
Vielen Dank fuer Deine Ausfuehrlichen Antworten.
Jetzt ist mir einiges klarer geworden.
Wenn du keinen Richtstrahl verwendest, nimmt die
Signalstärke im Quadrat mit der Entfernung ab.
Wuerde das heissen, dass SETI ja eigentlich (gezwungenermassen) ein Lotteriespiel ist und darauf hofft, dass jemand in unsere Richtung beamt?
Nach all Deinen Erklaerungen der Ausbreitung der verschiedenen Signale ist mir noch nicht ganz klar,
was z.B Arecibo empfangen koennte bzw. wonach man genau sucht.
Die Sache mit den Spikes, Triplets und Pulsen ist mir ja einigermassen klar aber ich wuerde gern mehr ueber die technische Seite erfahren.
Kannst Du eine Site empfehlen, die fuer mich etwas
Licht in mein Technisches Dunkel wirft?
Englisch oder Deutsch, aber mit nicht allzuviel Jargon:smile:
Mit den vielen Wenn und Aber ist es schwierig
etwas zu entdecken.
Nun ja, ich werd halt weitertraeumen und meine
SF-Sammlung vergroessern.
Gruss
Wolf
Nun ja, ich werd halt weitertraeumen und meine
SF-Sammlung vergroessern.
Hallo, Werwolf,
falls Du es nicht bereits kennst, empfehle ich zu diesem Thema Carl Sagan „Contact“ Knaur 1680 ISBN3-426-01680-X
Gruß
Eckard
Hallo, Eckard
Carl Sagan „Contact“
Vielen Dank fuer den Hinweis, aber das hab’ ich im Original, seit es '85 rauskam. Herrliches Buch, wie fast alles von Sagan.
Gruß
Wolf
Hallo,
Wenn du keinen Richtstrahl verwendest, nimmt die Signalstärke
im Quadrat mit der Entfernung ab.
auch wenn du einen Richtstrahl nimmst, nimmt dessen Stärke mit dem Quadrat der Entfernung ab. Das gilt sogar für einen Laser.
Gruß, Niels
Hallo Niels,
obige Aussage ist falsch!
?Könntest Du diese Erkenntnis mal bitte plausibel machen? Für mich gilt das Quadrat-Gesetz nur für punktförmige, kugelsymmetrisch Abstrahlende Quellen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren…
Gruß
jartUl
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
?Könntest Du diese Erkenntnis mal bitte plausibel machen? Für
mich gilt das Quadrat-Gesetz nur für punktförmige,
punktförmig ist richtig. Das ist bei den im Beitrag betrachteten Entfernungen von einigen Lichtjahren und der vergleichsweise kleinen Erde als Quelle gegeben.
kugelsymmetrisch Abstrahlende Quellen, lasse mich aber gerne
eines Besseren belehren…
dann wollen wir das mal tun )
Wir kennen keine Lichtquelle, die exakt paralleles Licht aussendet. Auch ein Laser hat einen winzig kleinen Öffnungswinkel. Sobald ein Öffnungswinkel existiert, verdoppeln sich laut Strahlensatz bei doppelter Entfernung die Abmessungen der „Stirnfläche“ des Strahls. Das wiederum bedeutet der Strahl weist die vierfache Fläche auf. Die Flächenleistung beträgt also nur noch ein Viertel. Allgemeiner formuliert nimmt die Intensität (= die Flächenleistung) des Strahls mit dem Quadrat der Entfernung ab.
Hast du eine sehr ungleichmäßige Verteilung der Abstrahlung, so kannst du sie räumlich in eine Vielzahl von infinitesimal kleine Strahlenbündel zerlegen, die alle unterschiedliche Intensität haben, aber ansonsten dem oben beschriebenen Gesetz gehorchen.
q.e.d.
Gruß, Niels
schtimmt
*räusper*
Sehr überzeugend und nachvollziehbar dargelegt. Es lohnt sich manchmal doch erst zu denken, dann zu schreiben…
Zerknirschten Gruß
jartUl