Imagine - John Lennon

Habe gelernt, dass in Liedern die Akkordfolgen aufeinanderpasssen, die im Quintenzirkel nebeneinander stehen. Bsp: Imagine von John Lennon

In der Strophe: Tonika= C-Dur Subdominante = F-Dur Dominate = G - Dur

Im Refrain aber ist die Akkordfolge: F-Dur/ G-Dur / C-Dur und dann E-Dur

Warum funktioniert in diesem Beispiel die Akkordfolge (klingt elend schön) auf E - Dur. E- Dur steht ja im Quintenzirkel ziemlich an einem anderen Ort als neben C-Dur. Kann mir da jemand weiter helfen. Vielen Dank

In diesem ist E-Dur die Zwischendominante zur Tonikaparallele Am. In etwas anspruchsvolleren Liedern kann durchaus jeder Akkord des Quintenzirkels vorkommen.

hallo pachifig,

ich würde mal folgende interpretation wagen:
es ist wie immer in der kunst:
die „regeln“ sind für die anfänger, interessant und genial wird’s aber meistens genau dann, wenn man die regeln auch mal außer acht läßt und der intuition folgt.

in diesem fall kann man das aber auch bestimmt irgendwie erklären: das E7 fungiert als verkappte zwischendominante.
die „normale“ auflösung wäre von E7 nach A-moll, und A-moll ist wiederum terzverwandt mit F-Dur, wohin die reise ja auch tatsächlich geht.

das gibt es in der jazz- und popmusik recht häufig, dass man quasi ohne vorwarnung auf irgendeine tonartfremde zwischendominanten springt, die erstmal gar nichts mit der ausgangs-tonart zu tun zu haben scheint.
die musiktheoretische deutung erfolgt dann immer sozusagen rückwärts, d.h.man schaut danach, wohin sich diese zwischendominante dann letztlich auflöst.
das kann auch manchmal eine ganze kette von zwischendominanten sein.

kurzes feedback, ob dir die diese erläuterungen weitergeholfen haben, wäre nett.

viele grüße
heri

http://www.guitaretab.com/l/lennon-john/10407.html

sieh dir da mal in dem oberen beispiel an wie der Bass läuft.
An den Stellen an denen er steht laufen andere töne in die selbe richtung.
Das sieht schon vollständiger aus John Lennon war Pianist Also sehr 4tonakkordlastig Jazz Mäßig also.
Wenn mann das auf 3tonakkorde einreduziert erschließt sich das das funktion harmonische prizip hinter der akkordfolge einem nicht gleich
Du solltest dich mit Funktions Harmonik Beschäftigen
dann wird dir die sache von ganz alleine klar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Funktionstheorie da zum beispiel
das ist krasses zeug sieh dir mal den bereich mit den kadenzen genauer an den ich glaube der denk in Jazz kadenzen.
in der folge FDur Am Dmin7 FDur GDur CDur/mit G bass und G7

Ist das IVDur VIm IIm7 IVDur VDur I/Vbass V7

Somit also Lydischer mode IVDur Steht zu VIm im verhältniss IV zu I also Subdominante zu Tonika Paralelle als tonika ersatz

VIm steht zu IIm7 in verhältniss I zu IV also SP zu Und so weiter und so fort das führt zu weit und ist zu Kompliziert zum erklären.

Viel spass beim Lernen André

hallo vielen dank für deine antwort.
ja mit deiner antwort kann ich sehr wohl was anfangen :wink: ersten muss ich meine theorie, die ich mir zurecht geschustert habe nicht über bord werfen und zweitens ist meine enttäuschung über der erkenntis, dass eigentlich alle lieder mit nur drei akkorden auskommen, stark am abklingen.
habe erst grad kürzlich gecheckt dass man im quintenzirkel nachschauen kann welche akkorde aufeinanderpassen. ich spiele gitarre und mein reinrutschen in diese materie ist wie folgt passiert. ich wollte wissen wie ich zu gewissen liedern solos improvisiern kann. dank wikipedia wurde mir dass mit den pentatoniken erklärt. wie ist es denn jetzt da, wenn so zwischendominanten ins spiel kommen mit den pentatoniken?
um beim beispiel zu bleiben:

in der strophe des imagine lied funktioniert die c-dur respektive am-pentatonik bestens. im refrain aber klappt das nicht mehr so rund. gibt es da ein rezept um rauszufinden welche töne da passen zum solieren?

Vielen Dank für die Antwort

In diesem ist E-Dur die Zwischendominante zur Tonikaparallele
Am. In etwas anspruchsvolleren Liedern kann durchaus jeder
Akkord des Quintenzirkels vorkommen.

Hallo

Vielen dank für Deine Antwort.

Hallo pachifig!

Das ist ja mal eine interessante Frage! Hab mir gleich ein youtube-Version hergeholt und auch gleich die Akkordfolge gefunden. Du hast schon mal recht, sowas kommt vor! :wink:
Hab mich gleich ans Klavier gesetzt! Also ein Profi bin ich ja nicht, aber ich erkläre mir das folgendermaßen:
Man muss von der Tonika ja nicht sofort in die Subdominante, das ist halt nur ein „Schema“. Es gibt z.B. die Möglichkeit beim C-Dur-Akkord zuerst C als Grundton zu nehmen, dann E und dann erst in die Subdominante F. Klingt auch noch „üblich“. Echte Künstler spielen aber mit dem C-Dur-Akkord mit Grundton E, indem sie z.B. aus dem G ein Gis machen und warum dann nicht gleich auch noch die Quinte h drauf? Laut den Akkordfolgen die ich zu dem Lied gefunden habe, kommt nach E-Dur sogar noch E7 dazu. Das klingt jetzt natürlich superspannend und müsste eigentlich in A-Dur aufgelöst werden. Aber war ja nur Spaß und es geht mit F-Dur weiter …
Vielleicht gibt es da ja auch einen Fachbegriff dafür, aber den hab ich nie gelernt :wink:

LG und viel Spaß mit der Musik!
Ellen

Das sieht für mich nach einer verdurten Dominantparallele aus. Die Dominante von C-Dur ist G-Dur. Die Dominantparallele wäre dann E-Moll. Wenn man E-Moll verdurt, hat man E-Dur. Diese beiden Akkorde unterscheiden sich nur in durch den Terzton. Es gibt auch so genannte Zwischendominanten und Doppeldominanten. Das kann man aber nur im Zusammenhang des Songs beurteilen, ob es sich um eine Zwischendominante handelt. Eine Doppeldominante kann man allerdings ausschließen, denn diese wäre im Falle von C-Dur ein G-Dur. Wenn die Akkorde als Vierklänge (mit Zahlen dran) notiert sind, ist die Funktion etwas eindeutiger. Ohne die Akkordfolge im Gesamtzusammenhang zu sehen und auch mal zu hören, kann ich dazu allerdings nichts genaueres sagen.

Vielen Dank für die Ausführungen.

im zweifelsfall mußt du halt für jeden akkordwechsel eine andere scala benutzen. das ist dann die hohe schule der jazz-improvisation :smile:
über die ersten 3 takte (F G C) müßte deine pentatonik ja noch funktionieren. über den E7 kannst du die dominant-scalen probieren, z.b. E mixolydisch, halbton/ganzton auf E, u.s.w. oder vielleicht geht auch die E-Dur (cis-moll) pentatonik, probier’s einfach aus.

Hallo,

das liegt daran, dass E-Dur in Verbindung mit dem folgenden E7 und F als verkürzter Dominant-Sept-Nonen Akkord anzusehen ist, der sich über den zwischen Akkord G in C auflöst.

Best Grüße

F G C Cmaj7 E E7
You may say I’m a dreamer
F G C Cmaj7 E E7
But I’m not the only one,
F G C Cmaj7 E E7
I hope someday you’ll join us,
F G C
And the world will be as one,

Hey,
Mit dem Quintenzirkel hast du schon Recht. Das ganze liegt daran, dass sich Akkorde gerne in den Akkord eine Quinte darunter auflösen, zB. G->C, oder noch wirkungsvoller G7->C. G7 hat in diesem Fall Dominantfunktion, weil sie sich in C (Tonika) auflöst.
Der E-Akkord in Imagine (später auch E7) dient als Sekundärdominante. Das bedeutet, dass er sich in den Akkord eine Quinte darunter auflöst (Am). Wenn du dir den Song anguckst, stimmt das aber nicht. Er löst sich in F auf. F ist aber Parallelakkord (Fmaj7 hat die selben Töne wie Am, außer F).
HTH

Christian