Immatrikulation wegen des NRW Tickets

Hallo!

Angenommen, jemand hat an einer FH studiert, sein Diplom in der Tasche und arbeitet in diesem Beruf.

Monatlich zahlt diese Person 240 EUR für die Deutsche Bahn, damit diese Person zum Arbeitsplatz kommt. Nun möchte sich diese Person an einer Uni einschreiben (trotz den insgesamt 700 EUR Uni-Gebühren), damit sie das NRW Ticket bekommt und deswegen eine ganze Menge spart.

Was spräche dagegen?

Der Arbeitgeber soll natürlich nichts davon mitbekommen, da er so vielleicht auf falsche Gedanken kommt (Arbeitnehmer bildet sich weiter, hat eventuell vor zu kündigen?!). Der Arbeitnehmer will auf jeden Fall dort bleiben, es geht ihm allein um das Bahn Ticket.

Können einem auch sonst später noch Steine in den Weg gelegt werden wegen so etwas?

Wird soetwas irgendwo eingetragen? Schließlich darf man, wenn man eine Prüfung in einem Fach X endgültig nicht bestanden hat, kein weiteres Fach, das X beinhaltet, studieren. Das müsste ja auch irgendwo festgehalten werden.

Was müsste man noch bedenken, was habe ich vergessen?

Vielen Dank!

Steffie

Hallo Steffie,

hat sich seit meinem Studium vor anderthalb Millionen Jahren so viel bezüglich des Studentenstatus’ geändert?

Damals wurde man ganz anders veranlagt auf der Steuerkarte. Ich hatte damals etliche Jobs, die nur an Studis vergeben wurden, um Lohnnebenkosten zu sparen.

Außerdem mußte man bei der Wochenarbeitszeit unter 20h bleiben, außer in den Semesterferien, sonst gab es erhebliche Probleme mit dem Arbeitgeber, dem Finanzamt, der Imma-Behörde, meistens alles gleichzeitig.

Man verzeihe mir diesen unqualifizierten Einwurf.

Gruß

Annie

Günstige Nutzung ÖPNV in NRW
Hallo Steffie,

Awful Annie hat zum Studentenstatus schon erschöpfend Auskunft gegeben.

Hier mal die Alternativen: Der Arbeitgeber könnte z.B. ein Firmenticket für den Arbeitnehmer beantragen, manche Verkehrsverbünde bieten das an, z.B. http://www.vrr.de/de/tickets_und_tarife/vielfahrer/i…

Je nachdem, wo in NRW der Betreffende sitzt, sollte er sich das Angebot des Regional-ÖPNV anschauen: http://www.bahn.de/regional/view/regionen/nrw/info/z…

Viele Grüße
Diana

Hi Diana,

vielen Dank für deine Tipps.

Firmenticket

Das kommt leider nicht in Frage, da es für den VRR und AVV gelten muss.

Regional-ÖPNV

Das wäre es, aber mit 2.510 EUR leider zu teuer. Deswegen die Idee mit den 2*700 EUR für die Uni.

Aber vielen Dank fürs Gucken!

Steffie

Hi Annie,

ich hab mal nach „Studentenstatus“ gegoogelt und habe zB diese Seite gefunden: http://www.study-in-bochum.de/finanzierung/arbeiten_…

Hier steht, dass man den Studentenstatus dann zwar verliert, aber das wäre ja nicht schlimm. Steuern zahlt man ja eh und den höheren Beitrag der Krankenkasse auch.

Man fällt halt bei allen Vergünstigungen raus, die man bekommt, weil man als Student ja quasi nix verdient. Wenn man dann doch was verdient, kriegt man diese eben nicht mehr, logisch. Aber das wäre ja nicht schlimm. Der einzige Vorteil, den man haben will, wäre das Ticket.

Wär’s also doch nicht so schlimm?

Gruß
Steffie

Hallo,

Das wäre es, aber mit 2.510 EUR leider zu teuer. Deswegen die
Idee mit den 2*700 EUR für die Uni.

Öhm, ich will ja nicht komisch kommen, aber in welcher Frittenbude hat man den als Dipl.-Irgendwas ein Gehalt, bei dem man um knappe 100,- EUR/Monat Tamtam machen muss? Zu guter letzt kann man die ganze Pendelei ja auch noch steuerlich geltend machen. Netto zahlt man also nochmal weniger.

Ein Auto wäre nicht viel teurer, aber auch erheblich bequemer und könnte abweichend von einer hinterlegten Pendelstrecke genutzt werden. Vielleicht wäre das ja eine geeignete Alternative?

Gruß

Fritze

3 Like

Hi,

Öhm, ich will ja nicht komisch kommen, aber in welcher
Frittenbude hat man den als Dipl.-Irgendwas ein Gehalt, bei
dem man um knappe 100,- EUR/Monat Tamtam machen muss?

warum sollte man nicht versuchen die Kosten von 240 EUR im Monat (obwohl ich dank Diana sehe, dass es 210 EUR sein müssten, werde es weitergeben) auf 115 EUR runterzuschrauben? Man spart 1140 EUR und ich finde, das ist eine Menge Geld. Ich weiß jetzt nicht, wieviel man genau zurückbekommt (Pendlerpauschale), aber es wäre laut der Person immer noch günstiger mit einem Studententicket zu fahren.

Ein Auto wäre nicht viel teurer, aber auch erheblich bequemer
und könnte abweichend von einer hinterlegten Pendelstrecke
genutzt werden. Vielleicht wäre das ja eine geeignete
Alternative?

Ein Auto kommt teurer, da jeden Tag 150km zurückgelegt werden müssen. Würde sich, so hab ich mir von dieser Person sagen lassen, nicht lohnen, hätte sie bereits ausgerechnet.

Gruß und danke!
Steffie

Falls die Hochschule dies erlaubt, wieso nicht? Allerdings kann es sein, dass du innerhalb einer bestimmten Frist bestimmte Prüfungsleisten absolviert haben musst, sonst wirst du exmatrikuliert. Das würde ich auf jeden Fall vorher prüfen.

Konkret: Ich kenne einen Uni-Absolventen (Anglistik, M.A. Abschluss), der ist nur wegen des Tickets noch eingeschrieben ist und natürlich vollzeit Arbeitet. An seiner Uni geht das, wenn man (angeblich oder tatsächlich) eine Habilitation-Stelle sucht, AFAIK sogar zeitlich unbegrenzt. An dieser Uni muss man dann sogar noch nicht einmal Studiengebühren zahlen, nur die „normalen“ Semestergebühren und eben das Ticket. Ich kann dir aber nicht sagen, wie das bei anderen Unis aussieht, obs da auch so problemlos und preiswert geht.

Falls die Hochschule dies erlaubt, wieso nicht? Allerdings
kann es sein, dass du innerhalb einer bestimmten Frist
bestimmte Prüfungsleisten absolviert haben musst, sonst wirst
du exmatrikuliert. Das würde ich auf jeden Fall vorher prüfen.

Ja, das wird zur Zeit auch schon geprüft, aber danke.

Konkret: Ich kenne einen Uni-Absolventen (Anglistik, M.A.
Abschluss), der ist nur wegen des Tickets noch eingeschrieben
ist und natürlich vollzeit Arbeitet. An seiner Uni geht das,
wenn man (angeblich oder tatsächlich) eine Habilitation-Stelle
sucht, AFAIK sogar zeitlich unbegrenzt. An dieser Uni muss man
dann sogar noch nicht einmal Studiengebühren zahlen, nur die
„normalen“ Semestergebühren und eben das Ticket.

Jo, so kenn ich auch einen. Aber das kann die andere Person leider nicht machen.

Ich kann dir
aber nicht sagen, wie das bei anderen Unis aussieht, obs da
auch so problemlos und preiswert geht.

Es ging jetzt eigentlich mehr darum, ob’s theoretisch ginge. Dass es von der Uni aus geht, ist klar, die wollen nur die Gebühren (und evtl. Studienleistungen) aber sonst ist denen alles egal. Und zur Not studiert man nach der Exmatrikulation eben etwas anderes :wink:

Hallo Steffie,

aber wird in diesem Falle nicht eben auch dein Arbeitgeber mit seinem Anteil voll veranlagt?

Gruß

Annie

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Hi,

aber wird in diesem Falle nicht eben auch dein Arbeitgeber mit
seinem Anteil voll veranlagt?

wie meinst du das?

Gruß
Steffie

Hei Steffi,

ich meine (okee, wir sind hier ja nicht bei wer meint was), der Arbeigeberanteil der Lohnnebenkosten erhöht sich prozentual gesehen mit dem Arbeitnehmeranteil.

Und zu meiner Zeit war es bei den mannigfaltigsten Jobs doch so, dass die nur Studenten eingestellt haben, nicht, weil die etwa schlauer waren *lol*, sondern weil deren Arbeitskraft billiger war.

Liebe Grüße aus der Steinzeit

Annie

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Hi Annie,

Und zu meiner Zeit war es bei den mannigfaltigsten Jobs doch
so, dass die nur Studenten eingestellt haben, nicht, weil die
etwa schlauer waren *lol*, sondern weil deren Arbeitskraft
billiger war.

hm ich weiß nicht, ob ich dich jetzt richtig verstanden habe :wink: Ich kenn mich da auch überhaupt nicht aus.
Aber, die Person hat ja schon einen festen Job. Sie will sich den ja nicht als Student erschleichen. Oder weniger Steuern zahlen. Oder weniger Stunden machen. Sie will ja ganz normal arbeiten in einem Job, den sie schon seit 3 Jahren ausübt. Daran soll sich nichts ändern.

Wieso erfährt der Arbeitgeber überhaupt davon, dass die Person jetzt studiert? Muss man den Arbeitgeber bei der Anmeldung angeben?

Gruß
Steffie

Hi Steffie,

hm ich weiß nicht, ob ich dich jetzt richtig verstanden habe
:wink: Ich kenn mich da auch überhaupt nicht aus.
Aber, die Person hat ja schon einen festen Job. Sie will sich
den ja nicht als Student erschleichen. Oder weniger Steuern
zahlen. Oder weniger Stunden machen. Sie will ja ganz normal
arbeiten in einem Job, den sie schon seit 3 Jahren ausübt.
Daran soll sich nichts ändern.

Tut es aber. Der Studentenstatus ist ein anderer.

Wieso erfährt der Arbeitgeber überhaupt davon, dass die Person
jetzt studiert? Muss man den Arbeitgeber bei der Anmeldung
angeben?

Nein, bei der Uni den Arbeitgeber wohl nicht. Aber spätestens bei deiner Steuererklärung kriegt das Finanzamt wohl spitz, dass die von einem Studenten stammt.

Übrigens glaube ich (wer glaubt was hehe…), im Steuerbrett können dir unsere Experten das ein Stückchen fundierter referieren als meinereiner.

Gruß

Annie

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VRR + AVV
Hallo Steffie,

habt Ihr schon mal berechnet, was die Jobtickets von VRR & AVV in Kombination kosten?

Viele Grüße
Diana

Hi,

Aber spätestens
bei deiner Steuererklärung kriegt das Finanzamt wohl spitz,
dass die von einem Studenten stammt.

und das versteh ich halt nicht. Wieso würde das Finanzamt da etwas anderes merken als vorher auch schon?

Übrigens glaube ich (wer glaubt was hehe…), im Steuerbrett
können dir unsere Experten das ein Stückchen fundierter
referieren als meinereiner.

Ja, werde ich wohl mal machen. Da versteh ich die Antworten bestimmt noch weniger :wink:

Danke!

Steffie

Hi Diana,

habt Ihr schon mal berechnet, was die Jobtickets von VRR & AVV
in Kombination kosten?

ich werds mal weitergeben, danke!

Gruß
Steffie

Hi Steffie,

sorry, ich mag jetzt spiessig klingen, aber:

warum sollte man nicht versuchen die Kosten von 240 EUR im
Monat (obwohl ich dank Diana sehe, dass es 210 EUR sein
müssten, werde es weitergeben) auf 115 EUR runterzuschrauben?

weil das eben ein Angebot für „echte“ Studenten ist? Weil das letzten Endes die Allgemeinheit bezahlt? Weil, hätten noch mehr Leute diese tolle Idee, das System ratzfatz zusammenkrachen würde? Weil - um Missbrauch zu vermeiden - die Bürokratie für die echten Studenten noch mehr würde?

Wie auch immer, ich würde mich auf jeden Fall schlau machen, wie lange man denn heutzutage überhaupt noch „alibimässig“ studieren kann? Ich meine, dass sich das in Zeiten von Bacchelor und Masterstudiengängen erheblich reduziert hat.

*wink*

Petzi (heute spiessig)

3 Like

Hi,

weil das eben ein Angebot für „echte“ Studenten ist? Weil das
letzten Endes die Allgemeinheit bezahlt? Weil, hätten noch
mehr Leute diese tolle Idee, das System ratzfatz
zusammenkrachen würde? Weil - um Missbrauch zu vermeiden - die
Bürokratie für die echten Studenten noch mehr würde?

eigentlich hast du ja recht. Aber wenn die Möglichkeit evtl. besteht (das versuch ich ja rauszukriegen), wäre es doch dumm, wenn man’s nicht macht.

Für viele Bahnfahrer lohnt sich ein Studententicket aufgrund der hohen Studiengebühren eh nicht mehr.

Wie auch immer, ich würde mich auf jeden Fall schlau machen,
wie lange man denn heutzutage überhaupt noch „alibimässig“
studieren kann? Ich meine, dass sich das in Zeiten von
Bacchelor und Masterstudiengängen erheblich reduziert hat.

Ja das stimmt, früher hätte man sich einfach immatrikulieren und dann das Studium laufen lassen können, ohne auch nur irgendetwas zu tun. Heute wird man automatisch für Klausuren angemeldet und kann nur mit Attest abmelden.

Aber dann geht’s halt nur für 1 Jahr. Oder man immatrikuliert sich danach für ein ganz anderes Fach und das Ganze geht nochmal von vorne los.

Gruß
Steffie

Ein Auto kommt teurer, da jeden Tag 150km zurückgelegt werden
müssen. Würde sich, so hab ich mir von dieser Person sagen
lassen, nicht lohnen, hätte sie bereits ausgerechnet.

Hallo!

Täglich 150 km? Da würde ich entweder Wohnung oder Job wechseln. Das spart dann nicht nur ein paar Hundert Euro, sondern auch noch täglich 1-2 Stunden. Die man wirklich sinnvoller nutzen kann, als in irgendeinem Verkehrsmittel herumzusitzen.

Gruß

Anne