Herzlichen Dank für deine Hilfe. Ich muss gestehen, dass ich
gehofft hatte, einen etwas einfacheren Weg zu finden. Mir
fallen nämlich noch einige andere Dinge ein, die man
berücksichtigen müsstem, wenn man es ganz genau nimmt. Ich
nehme an, dass auch Wäschekörbe, in denen man die schmutzige
Wäsche zur Waschmaschine transportiert, jedes Mal gereinigt
werden müssten. Auch könnte man annehmen, dass sich die Eier
über die Handwaschbürsten übertragen könnten, die man ja immer
wieder verwendet (Einmal-Bürsten gibts ja wahrscheinlich
nicht).
und jedem sein eigenes Bürstchen - die dürfen auch mal kurz ausgekocht werden - oder nach Reinigung einen Tag lang in den Gefrierschrank legen. (Wurmeier überstehen den Gefrier/Auftauprozess nicht)
Die normale Prozedur, wie sie empfohlen wird, haben wir schon
hinter uns gebracht. Ich bin auch dazu übergegangen, alle
Handtücher nur ein Mal zu benutzen.
besonders die, womit man sich nach dem Duschen den Po abtrocknet - und bedenke - morgens ist diese Reinigung besonders wichtig, da vor allem nachts die Eiablage perianal erfolgt!
Im Drogeriemarkt kann man auch Einmalwaschlappen kaufen.
Und in der Zeit nach dem ersten Auftreten (sichtbarer Nachweis im Stuhl, anales Jucken) der Würmchen, bis einige Tage nach der Tablettenbehandlung sollten nachts enganliegende Unterhosen getragen werden.
Das größte Problem, das ich bei diesen Aktionen hatte, war,
dass ja die Familie auch mitziehen muss, wenn es Erfolg haben
soll. Zwar sind meine Kinder schon 11 und 15 Jahre alt, nehmen
aber die ganze Sache, wenn sie gerade keine eigenen
Beschwerden haben, sehr locker.
ja, wer kennt das nicht…
Ich habe inzwischen noch einen Link gefunden, der die Sache
von einer anderen Seite angeht. Ich stelle ihn in eine extra
Antwort.
Herzliche Grüße,
Pumuckl
Ich habe die Knoblauchgeschichten gelesen…
In vergangenen Zeiten, als man noch nichts Wirksameres kannte, galt Knoblauch nicht nur als Wurmmittel, sondern auch als starkes Abwehrmittel gegen Hexen und böse Geister 
Seltsamerweise begreifen die Würmer die Sache mit dem Knoblauch nicht immer so recht: hatten doch unsere Patienten (Tropenrückkehrer nach 3-4 Jahren) trotz oftmals reichlichen Knoblaukonsums (je nach Landessitte) keinen Mangel an Darmparasiten…
Das Problem besteht auch nicht in der Therapie, sondern in der ununterbrochenen Kette der Re-Infektionen!!!
Diese Infektion erfolgt nicht über Lebensmittel, sondern von Mensch zu Mensch, bzw. über Gegenstände, die Infizierte angefasst haben und über Stäube.
Im Vergleich: die bekanntesten Bandwurmarten werden über rohes Fleisch und Fisch übertragen.
Ascariden werden über kotgedüngte Lebensmittel (ungegarte) übertragen.
Hakenwürmer werden, z. B. in Höhlen, Bergwerken (barfußgehen) durch die Haut übertragen.
Bilharziose wird durch Baden (Zerkarien bohren sich durch die Haut) in Binnengewässern (Tropen) übertragen.
usw., usw.
Ich habe gerade noch einmal die Rote Liste und einen Beipackzettel (Vermox- Mebendazol) verglichen. Die Packung enthält 6 Tabletten. -
Laut Beipackzettel genügt bei Enterobius (Madenwurm) die einmalige Tabletteneinnahme, dann zur Sicherheit 1x nach 2-4 Wochen. Diese Dosis war bis jetzt recht gut wirksam bei dieser Wurmspezies!
Laut Roter Liste: einmalige Tabletteneinnahme an 3 Tagen und nach 2 und 4 Wochen.
Jetzt schau mal bitte auf deinen aktuellen Beipackzettel, welche Dosierung bei „Enterobiasis“ dort angegeben ist, rechne dir aus, wieviele Tabletten du für 4 Personen brauchst + Nachbehandlung. Wenn dein Arzt dir wegen der Krankenkasse das Medikament nicht gern für die ganze Familie verschreibt, dann versuch die Tabletten für die Kinder über den Kinderarzt zu bekommen, usw. Es gibt wesentlich teurere Medikamente als diese.
Wenn die Behandlung abgeschlossen ist, dann solltest du unbedingt noch eine „Standby - Packung“ zu Hause haben, um unverzüglich behandeln zu können, ohne dass mehrere Tage vergehen und wieder Wurmeier verstreut werden.
Man könnte dann aber auch, z. B. am Wochenende, in der Notdienst-Apotheke schnell das Medikament besorgen und wochentags das Rezept nachreichen.
Ihr werdet das schon in den Griff kriegen,
Gruß, Renate