Hallo,
- Wie lange benötigst Du diese Wohnung selbst
Eigentlich ein bißchen Bockwurst.
- Warum hast Du trotz der zusätzlichen Einnahmen aus der
PV-Anlage aktuell kein Eigenkapital verfügbar?
Liegt vielleicht an der Vorstellung dass Eigenkapital nur in Form von Geld vorliegen muss. Wenn ich den UP richtig verstanden habe, verfügt er durchaus über (Eigen)Kapital. Nur ist es eben bereits investiert und wirft laufenden Einnahmen/Erträge ab.
- Wie sieht deine worst-case-Betrachtung aus? Insbesondere:
Kann es zu einer Gefährdung deiner selbst bewohnten Immobilie am Hauptwohnsitz kommen?
Das kann wohl für keine Immobilie ausgeschlossen werden.
Grundsätzlich halte ich nichts davon sich im kleinen Stil Eigentumswohnungen anzuschaffen. Der Verwaltungsaufwand rechnet sich mE nicht,
Das ist sicher Ansichtssache. Ich kenne auch Leute, die mit ihrer Einkommensteuererklärung oder laufenden Buchhaltung heillos überfordert sind. Sollte man denen davon abraten einer abhängigen Beschäftigung oder einem Gewerbe nachzugehen? Für andere Leute ist sowas ein Klacks und die machen dan nebenbei selbst
und das Ausfallrisiko kann man nicht innerhalb dieser Anlageform ausreichend ausgleichen.
Da ist in der Tat ein Argument und eine Frage der persönlichen Risikopräferenz.
Wenn dann auch noch räumliche Entfernung dazu kommt, die das Ausfallrisiko erheblich anwachsen lässt, würde ich normalerweise davon abraten.
Welches Ausfallrisiko wächst denn in diesem Zusammenhang mit der räumlichen Entfernung?
Allerdings hast Du die Besonderheit der aktuellen Eigennutzung. Und wenn die so langfristig ist, dass danach dann schon ein ordentlicher Teil abgetragen ist, könnte man der Sache schon mal näher treten.
Was ändert das denn an einer wirtschaftlcihen betrachtung unter Einbezug der Risiken? Wenn die Wohnung hinterher nicht mehr veräußerbar/vermietbar ist, dann ist es sowas von egal, ob da vorher ein Mieter drin war oder man selbst.
Dann müsste die Wohnung aber in der Tat auch so gelegen und ausgestattet sein, dass sie wirklich auch für andere interessant ist.
Ja, das ist bei Immobilien regelmäßig der springende Punkt. Jede Immobilie unterliegt diesem Risiko.
Ich kenne genug Leute mit der „Super-Idee“ des Erwerbs von Wohnungen in Feriengebieten, die damit massiv baden gegangen sind.
Ich kenne viel, die damit kräftig verdient haben. Waren wahrscheinlich die, die an diejenigen verkauft haben, die damit kräftig baden gegenagen sind ;o)
Da wären mehrere Appartements auf Sylt (in einem hässlichen 70er Jahre Betonklotz), Wohnungen am Plöner See, und diverse Wohnungen im momentan toten Westharz ebenso zu nennen, wie „teure Hobbies“ in „Nordsee-Nähe“. Da sollte man also wirklich selbstkritisch genug sein, was auch in 20 Jahren noch ausreichend interessant sein wird.
Wenn es um normale Wohnimmobilien geht, dann sind vielleicht solche Feriendomizile nicht ganz der geeignete Vergleich. Aber in der Tat sollte man sich eine Platte machen, ob da in X Jahren noch genug Leute leben und arbeiten. Allerdings dürfte das über 20 Jahre und mehr eben mit erheblichen Unsicherheit verbunden sein, womit wir wieder bei den persönlichen Risikopräferenzen wären. Jede Anlageform birgt halt auch Risiken.
Wenn es um das Thema eigengenutzte Immobilie und/als Altersvorsorge geht, dann könnte man auch darauf achten, dass die Immobilie eben nicht auf dem Land liegt, wo es ohne fremde Hilfe später nicht mal mehr möglich ist einkaufen zu gehen oder fünfmal im Monat zum Arzt zu kommen. Auch die Wohnung selbst sollte entsprechend auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgelegt sein. Denn alte Leute wird es immer geben. Die wollen dann irgendwann mal keine Treppen mehr, weder bis zur Haustür noch in irgendwelche Etagen oder Keller.
Da hat man recht lange selber was von und findet auch eher einen entsprechenden Mieter/Käufer.
Grüße