Immobiliencrash durch 2 Mio. Coronatote?

Hallo,
offiziell gibt es weltweit über 2 Millionen Tote durch die Pandemie - die Dunkelziffer kennt niemand.

Abgesehen von den emotionalen und wirtschaftlichen Auswirkungen hat dies auch Konsequenzen für den Immobilienmarkt: Viele Wohnimmobilien werden auf einmal verfügbar, somit erhöht sich das Angebot an Wohnstätten innerhalb kurzer Zeit beträchtlich.

Ein viel höheres Angebot bei sinkender Nachfrage (denn die Wirtschaftskrise lädt nicht gerade zum Erwerb eines Eigenheimes ein) bedeutet sinkende Preise.

Das kann den Dominoeffekt auslösen den wir bereits 2008 gesehen haben. Damals dachten wohl auch nur die wenigsten, dass die Immobilienpreise z. B. in Spanien aufgrund der geplatzten Immobilienblase in den USA einbrechen.

Was sind Eure Prognosen?

Gruß
Desperado

Das wird die Immobiliennachfrage nicht über die Maßen belasten. Ein wirtschaftliche Einbruch durch die Pandemie („Wirtschaftskrise“) könnte hingegen schon einen Dämpfer darstellen. Aber der Immobilienmarkt ist im Grunde eher jeweils regional zu betrachten, ein Blick auf den Weltimmobilienmarkt bringt m.E. nichts, es sei denn, du setzt auf bestimmten Immobilienfonds mit weltweiter Streuung.

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Mal abgesehen von dem voyeuristischen oder senationsgetriebenen Hintergrund, den solche Gedanken möglicherweise auch haben mögen.
Betrachtet man das Ganze mathematisch, sind bei derzeit knapp über 7,8 Milliarden Weltbevölkerung dann mit 2 Mio etwas über 1/4 Promille gestorben, sollte die Dunkelziffer die Zahl auf das Doppelte erhöhen, wird es zu 1/2 Promille. Davon lebten zu Lebzeiten nur ein kleinerer Teil alleine in einer Immobilie, die dann frei wird. Davon lebte wiederum nur ein Teil in einem Eigenheim, und davon wieder war der größere Teil in wirtschaftlich eher einfacheren Umständen zu Hause (dort ist die Sterblichkeit höher) und so weiter.
Glaubst du, dass sich das nennenswert auf den Immobilienmarkt auswirkt?
Grüße

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Unter der (Falschen) Voraussetzung es handelt sich alles um Einzelhaushalte wo nach dem Tod das Haus auch tatsächlich leer steht.
Ist das so ? haben nicht viele auch Familie die dort weiterhin wohnen bleibt oder lebten sowieso nicht in einem Eigenheim sondern in einem Pflegeheim ?

MfG
duck313

Stimmt schon, nur sind gerade in wichtigen Ländern wie den USA oder auch GB relativ viele Menschen betroffen. Ein Angebotszuwachs von einigen Prozent kann schon für einen Dominoeffekt bei den Immobilienpreise sorgen, vor allem wenn das auf eine sinkende Nachfrage trifft.

Naja, ich weiß nicht.

Schaut man sich nur den deutschen Markt an, so hat Corona keine Entspannung gebracht. Im Gegenteil, die Preise steigen immer weiter.

Schaut man genauer hin, so ist der Markt leergefegt, und es kommt kaum was neues rein. Wenn mal was neues rein kommt, dann stürzen sich alle Suchenden sofort darauf, und ich als jemand, der auch arbeiten muß, hab im Prinzip nur geringe Chancen. Denn ein neues Angebot hat hier in der Regel innerhalb von ner Stunde 2000 Aufrufe, 100 Kontaktanfragen, und 20 interessierte. Dann macht der Makler erstmal dicht, und zeigt den 20 das Haus. Von denen kauft dann garantiert wer, eine zweite Besichtigungsrunde für weitere Interessenten gibt es nie.

Die Gründe sind einfach:
Von den Menschen, die sich ne Immobilie zulegen wollen, leiden die wenigsten unter finanziellen Folgen von Corona, denn sie bekommen Kurzarbeitergeld. Und diejenigen, die eher ne Geldanlage suchen, investieren auch vermehrt in Betongold. Gleichzeitig scheinen Besitzer weniger Interesse am Verkauf zu haben. Die Banken sind auch recht gutmütig, wenn es aktuell Probleme gibt.
Bei unseren Toten stellt sich die Frage, ob da überhaupt eine nennenswerte Zahl an Angeboten entsteht. Das scheint nicht so zu sein, bzw. dominiert die Nachfrage dermaßen, daß das nicht weiter ins Gewicht fällt. Man muß auch bedenken, daß 2Mio vielleicht eine große Anzahl ist, bezogen auf die Gesamtbevölkerung aber eher wenig ist. Wieviele Tote haben wir? Wieviele von denen hatten ein Haus, das jetzt auf den Markt kommt? Ich denke, lächerlich wenig.

Bei uns sieht man jetzt mehr Zwangsversteigerungen. Ich habe aber den Eindruck, daß sich deren Anzahl nicht wirklich geändert hat, sondern daß dazwischen einfach deutlich weniger normale Angebote stehen.

Bei gewerblichen Immobilien sieht das ganze anders aus.

Schaut man jetzt über den großen Teich, ist die Frage, ob es da nicht ähnlich ist. Klar, viele haben den Job verloren, aber auch bei den Amis gibt es soziali staatliche finanzielle Unterstützung.
In anderen Ländern ist es teils ähnlich, teils haben die wenig Potenzial, einen Crash auszulösen.

Ganz davon ab haben wir eine sehr eindeutige Tendenz zur Blase, die irgendwann platzen kann - aber ich bezweifle, daß Corona am Entstehen als auch am Platzen eine größere Mitschuld trägt.

50ooo von 80 Mio

Hallo,
die Pandemie kennt jeder mindestens seit Apr2020, Vorsichtige schon seit Feb2020. Seither steigen in Deutschland die Immobilienpreise fuer Wohnimmobilien. Warum? Weil die Geldschleusen GEGEN den wirtschaftlichen Abschwung enorm geoeffnet wurden. Es ist sssooo viel Geld am Markt, wo soll das hin? Gold steigt, Aktien steigen, wo soll das Geld noch hin? Richtig, Immobilien steigen.
Wenn aber jetzt bald die Pandemie besiegt sein wird (Monate), die Geldschleusen nicht weiter geflutet werden (duerften), dann steigen die Immobilienpreise weniger oder gar nicht.
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Bei den Gewerbeimmobilien / Bueros duerften die Mieten fallen, weil Homeoffice grossflaechig Einzug haelt und viel davon bleiben duerfte. Ob parallel Kaufpreise oder Herstellkosten fallen? Man wird weniger dazu-bauen.
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Autofabriken duerfte es bald zum Schleuderpreis zu kaufen geben, sowie Zulieferer-Gewerbeimmobilien, ein Sondermarkt.
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Gruss Helmut

Da teilt sich der Markt. Schrottige Objekte zu teuren Preisen für Käufer, die wenig Sachverstand haben. Da werden viele noch trauer haben. Nicht, dass der Immobilienmarkt insgesamt wegschmiert, aber schlechte Lagen zu teuren Preisen wird nicht dauerhaft funktionieren.

Auf der anderen Seite gibt es erfahrene Anleger und Profis, die schon eher genauer hinschauen, was und vor allem wo sie investieren. Wenn die (vielleicht auch teuer) in gute Lagen investieren, wird das sicher auch langfristig eine vernünftige Anlage sein.

Ein Anzeichen für eine Abschwächung ist, dass die Banken vorsichtiger werden. Die beleihen nicht mehr jeden Marktpreis, sondern machen bei der Bewertung deutliche Abstriche. Hier in der Region kann ich das beobachten. Da wird nicht mehr 80 %, sondern nur noch 70 % oder 60 % beliehen, weil die Banken nicht auf die Werthaltigkeit der Immobilien vertrauen.

Wer eine Immobilienfinanzierung auf Kante genäht hatte, dann aber plötzlich nur noch Kurzarbeitergeld bekommt, einen Mieter hat, der zwischenzeitlich mal coronabedingt ein paar Mieten nicht überweist, vielleicht dann auszieht, zwischenzeitlicher Leerstand, der kann schon leicht mit den Raten ins Schleudern kommen.

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