Immobilienpreise in schlechten Lagen steigen stärker als in guten Lagen

Hallo,
hab mir von einer Stadt die Immobilienpreise für Häuser in guten, mittleren und schlechten Lagen angesehen. Von 2011 bis 2017 stiegen die schlechten Lagen viel stärker als die guten.

Ich schließe daraus dass für die guten Lagen mit steigenden Preisen die Nachfrage wegbricht weil sich viele die teueren Immobilien nicht mehr leisten können und deshalb auf eine schlechtere Lage zurückgreifen.

D.h. die Immobilienpreissteigerungen in der Stadt ist stärker als die Einkommensentwicklung - was ich als Anzeichen einer Blase sehe.

Was denkt ihr? Kann man das aus den Daten ableiten?

Gruß
Desperado

Nein.

Denn das hier:

(zweite Ableitung!) lässt keine „wegbrechende Nachfrage“ erahnen.

Abgesehen davon, dass es bei der Preisbildung nicht nur auf diesem Markt ein paar Dimensionen mehr gibt, so dass hier:

das „D.h.“ einigermaßen deplaziert ist.

Ach ja, und zur Methodik:

'- und diese noch von vornherein in drei willkürlich definierten Gruppen aggregiert -

ist keine Datenbasis, die selbst bei einem Modell, das das Geschehen etwas realistischer abbildet, irgendeine Aussage erlaubte.

Schöne Grüße

MM

Ich gehe davon aus, dass die schlechten Lagen einfach einiges am Nachhohlbedarf in den Preisen Hatten/haben. Bzw in den anderen lagen zu wenig Objekte angeboten werden, dass die Nachfrage gezwungener Massen auf die schlechter Lagen sich verteilen musste. GGf wurden auch einige schlechtere Viertel aufgewertet ?

Dazu sollte man die Preisentwicklung der letzten 20 Jahre beachten, da kann man je nach Region und Micro oder Makro Betrachtung feststellen dass die Preise ggf einiges zum nachholen haben.

Vermutlich eher, dass man aktuell für jede Bruchbude viel Geld verlangen kann und viele auch bereit sind/ in der Notlage sind, überteuert Eigentum zu kaufen…

Hi!

Das sind sehr eigenwillige Interpretationen.

Ich halte mal dagegen, dass

  • die Steigerungsraten für teure Immobilien schon weitgehend ausgeschöpft waren, weil diese Käuferschicht ohnehin immer zahlungsfähig war.
  • durch die niedrigeren Zinsen nun auch Menschen sich Häuser leisten konnten, die das vorher nicht konnten, wenngleich es dann eben nur schlechtere Lagen sind, aber eben immer noch besser als Miete
  • durch die niedrigeren Zinsen lediglich die Käuferschicht für mittlere und schlechtere Lagen stärker wurde.

Gruß

natürlich steigen die Preise in schlechten Lagen schneller schneller, da für die Mittelschicht bereits die Preise für Immobilien sehr hoch sind. Immobilien in guten Lagen kann man sich doch gar nicht mehr leisten, wenn die Preise bei 1 Mio beginnen. Siehe Stuttgart, München usw.

Servus,

hierbei

stellt sich allerdings die Frage, wie die Preise denn zustandekommen, wenn es keine Käufe/Verkäufe gibt. Sind hier eventuell Betrüger am Werk, die sich die Preise einfach ausdenken, wenn niemand Immobilien kauft?

Schöne Grüße

MM

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