Hallo,
Laut RKI gibt es in Europa keine Einzelimpfstoffe mehr:
Einfachimpfstoffe (monovalente Impfstoffe) gegen Masern sind seit 2018 in der EU nicht mehr verfügbar. Bereits seit 2014 waren nur noch wenige Kontingente eines monovalenten Impfstoffs im Rahmen eines Parallelimportes (PEI: Parallelimport-Arzneimittel) in Deutschland erhältlich.
Stand: 28.02.2020
Kontraindikationen laut RKI:
Als medizinische Kontraindikationen zur MMR-Impfung gelten im Allgemeinen:
- akutes Fieber (>38,5°C) oder eine akute schwere Erkrankung
- Schwangerschaft (nach der MMR-Impfung sollte eine Schwangerschaft 4 Wochen vermieden werden)
- bestimmte schwere Einschränkungen des Immunsystems (siehe weitere Informationen unten)
- bekannte Allergien gegen Bestandteile des Impfstoffs. Die Bestandteile des Impfstoffes sind ebenfalls in der Fachinformation aufgelistet.
Keine Kontraindikationen laut RKI:
Im Allgemeinen keine Kontraindikation zur MMR-Impfung sind zum Beispiel:
- banale Infekte, auch wenn sie mit subfebrilen Temperaturen (< 38,5° C) einhergehen und eine „erhöhte Infektanfälligkeit“
- Behandlung mit Antibiotika
- Ekzem u.a. Dermatosen, lokalisierte Hautinfektionen
- chronische Erkrankungen wie Asthma
- Behandlung mit niedrigen Dosen von Kortikosteroiden oder lokal angewendeten steroidhaltigen Präparaten
- Krampfanfälle in der Vorgeschichte oder bei Familienmitgliedern
- eine Hühnereiweißallergie in den allermeisten Fällen
- ein möglicher Kontakt der zu impfenden Person zu Personen mit ansteckenden Krankheiten
- Schwangerschaft der Mutter des zu impfenden Kindes
- stillende Frauen: Sie können alle notwendigen Impfungen erhalten außer einer Impfung gegen Gelbfieber (s.o. unter Kontraindikationen)
Quelle: RKI
Also: wenn Deine Tochter den Job machen möchte und keine der wenigen Bedingungen der Kontraindikation erfüllt, wird sie sich wohl impfen lassen müssen.
Grüße
Pierre
P.S.: der Begriff der Herdenimmunität ist Euch bekannt? Bei Masern sollten etwa 90% geimpft sind, damit die 10%, die auf Grund der Kontraindikationen nicht geimpft werden können, geschützt sind. In die 10%-Gruppe passt aber niemand mit diffuser Angst. Gerade als medizinisch gebildete Person sollte sie doch in der Lage sein, sich mit den sachlichen Aspekten der Impfung und der Impfstoffe auseinander zu setzen.