Hallo erdbrink,
in Deinem wurzelspitzenresizierten oberen Frontzahn befindet sich ein Metallstift, der bis an die Wurzelspitze reicht. Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob er evtl. zu lang geraten ist, da sich an dieser Situation wohl nichts mehr ändern läßt, denn bei dem Versuch, ihn durch einen in der Länge korrekt dimensionierten Stift zu ersetzen, besteht die große Gefahr, den Zahn zu frakturieren. Also sollte man nicht versuchen, dies zu verbessern, zumal der Zahn wohl beschwerdefrei ist.
Der dunkle Bereich um die Wurzelspitze (Röntgenbild) ergibt keinen Anhaltspunkt auf eine entzündliche oder degenerative Veränderung, denn bei der Wurzelspitzenresektion tritt ein Knochenverlust ein, der weitgehend bindegewebig ersetzt wird und damit auf dem Röntgenbild, da „massereduziert" dunkler erscheint.
Der dunkle Bereich in der Gegend der Schnittführung dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Weichteiltätowierung sein, die dadurch entstand, dass bei der Entfernung der Wurzelspitze zwangsläufig auch der Metallstift gekürzt wurde. Die bei diesem Vorgehen benutzten chirurgischen Fräsen haben natürlich auch abspanende Wirkung und diese feinsten Metallabtragungen gelangen in das umgebende Weichgewebe ohne das dies verhindert oder nachträglich komplett zu beseitigen wäre ohne überflüssigerweise gesundes Gewebe zu opfern.
Solche Tätowierungen sind keinesfalls selten und bleiben selbst nach einer Zahnentfernung durchweg erhalten.
Besonderheiten sind zwar auch ein Befund, deswegen aber noch lange nicht behandlungsbedürftig!
Droskar