Danke für eure Antworten
Hallo Leute,
danke für eure Kommentare. Ich betrachte diesen Sachverhalt etwas anders, als ihr. Die Fälle:
1.) Polin, gelernte Näherin, kommt als Erntehelferin nach Deutschland. Mit Hilfe von eingebürgten Polen sucht sie nach einem potentiellen deutschen Ehemann. Sie findet einen gut verdienenden IT-Fachmann. Mittlerweile mehr als 10 Jahre verheiratet mit zwei Kindern.
Eine Schwester hat in Italien einen erfolgreichen Bänker geheiratet, ein Kind. Eine andere Schwester ist in Polen geblieben und hat ein Kind. Sie mittlerweile geschieden.
2.) IT-Fachmann hat in Kuba seine Frau kennengelernt und mitgebracht. Weiteres ist mir nicht mehr bekannt.
3.) Ein IT-Fachmann hat in Russland auf Bildungsreise eine Russin (Physikerin) kennengelernt und hierher gebracht. Mehrere Jahre schon verheiratet. Die Frau arbeitet jetzt als Dolmetscherin.
4.) Ein Rettungssanitäter hat den Wunsch eine Asiatin zu heiraten und lernt über die Gemeinde in den Philipinen eine kennen. Er heirat sie und bringt sie mit. Die Integration sieht nach ca. 2 Jahren sehr erfolgreich aus.
Die Fälle, die ich kennengelernt haben, scheinen erfolgreich zu sein.
Folgende Punkte scheinen hier eine wichtige Rolle zu spielen:
i) Die Frauen aus den genannten Ländern haben andere Lebensvorstellungen. Zu Heiraten und eine Familie zu gründen ist für die Frauen dort so selbstverständlich, wie hier in diesem Land für einem Mann einer erwerbstätigkeit nachzugehen. Die Frage ist also nicht, ob geheiratet wird, sondern wen.
ii) Die Männer in diesen Ländern sind häufig die „schlechteren“ Ehemänner. Machoverhalten oder eine Geringschätzung von Frauen kommt häufiger vor. Dazu kommt natürlich auch die wirtschaftliche Situation
iii) Ein Mann, der ein Frau aus diesen Ländern heiraten will, muss um sie kämpfen. Solche Heiraten gehen immer mit bürokratischen Hürden zusammen, die Zeit, Mühen und Geld kosten.
iiii) Was ist eigentlich „peinlicher“ oder erfolgversprechender, wenn sich einsame Menschen auf Singlebörsen treffen oder wenn Vermittler Menschen mit ernsthaften Heiratswunsch einander vorstellen.
Ich sehe in solchen Beziehungen in vielen Fällen eine win-win-Situation. Eine Frau aus einem armen Land bekommt einen „guten“ Ehemann, der sie und vielleicht ihre Familie in der Heimat versorgen kann. Und der Mann kann eine Familie gründen.
Ich tippe mal darauf, dass solche Ehen wesentlich stabiler sind, als das durchschnittliches einheimisches Paar.
Es wird sicherlich Fälle geben, wo ein alter perverser Mann sich eine Frau sucht, die er als Sklavin betrachten kann. Scheint aber nicht ein nennenswerter Teil der Fälle zu sein.
Gruß
Carlos
P.S.: Die wirkliche Liebe in einer Ehe steht nicht am Anfang, sondern wächst in der Ehe.