In der Bewerbungsphase erwähnen, dass man den Fachwirt macht?

Oft sitzt einem im Bewerbungsgespräch auch der zukünftige Teamleiter gegenüber.

Ich habe vor bald meinen Fachwirten (IHK) zu beginnen, wodurch ich in der Lage wäre, ein Team zu leiten oder auch Meister zu sein. Hierfür brauche ich lediglich ein Jahr Berufserfahrung bis zur Prüfung, welches ich auch neben der Teilzeitweiterbildung zum Fachwirten machen kann.

Wie stark könnte der Teamleiter, der mir im Bewerbungsgespräch gegenübersitzt, mich als Konkurrenz wahrnehmen und daher schlecht urteilen / Einfluss nehmen, er wolle mich nicht im Team?

Im öffentlichen Dienst, wo es noch einzelne Stellen gibt, an denen stur nach formalen Kriterien eingestellt und befördert wird, könnte das passieren.

Sonst nicht.

Schöne Grüße

MM

In der freien Wirtschaft hat das mit dem „Team leiten“ bei innerbetrieblichen Beförderungen nur indirekt was mit dem Fachwirt zu tun. Das „Amt“ kann man auch ohne sowas bekommen.

Der Meister bringt einen auch nur Vorteile, wenn der Titel für eine Tätigkeit gesetzlich gefordert ist. Aber dann ist der aktuelle Stelleninhaber ja auch Meister.

Es kommt da deutlich mehr darauf an, welchen Eindruck das tägliche Doing hinterlässt.

Die Erwähnung, dass Du da gerade bei bist, hat tendenziell eher den Vorteile, dass die Annahme entsteht, dass Du abitioniert bist.

2 Like

Ich habe da meine Zweifel, ob das Problem die vermeintliche Konkurrenz ist. Wenn Du Fachwirt meinst solltest Du nicht Fachwirten schreiben, das wäre schon mal ein großes Manko. Darüber hinaus geht da noch eine Zeit ins Land bis Du die Prüfung erfolgreich abgelegt hast. Ausserdem kann das zum Bummerang werden, wenn irgendwann herauskommt dass Du den Fachwirt machen möchtest. Dann könnte sich der Vorgesetzte getäuscht fühlen und Dir das Leben schwermachen.

1 Like

Hi

Ich würde ihnen das erzählen um dein Interesse und den Wunsch weiterzukommen zu signalisieren.

Die Teamleitung wird sich nicht bedroht fühlen denn

  1. du hast damit noch nicht einmal angefangen
  2. ob du die Prüfung bestehst steht in dem Sternen
  3. ob du dann auch menschlich für Führungspositionen befähigt bist, ist auch nicht sicher

daher besteht für ihn oder sie keine Gefahr - und selbst wenn du irgendwann vielleicht Konkurrenz wärst, wäre er/sie sicher auch schon weiter befördert

Gruß h

2 Like

Hallo,

Dafür schon mal viel Erfolg!

Nun ja, nur durch den Beginn der Schulung wird man nicht in die Lage versetzt, ein Team zu leiten. Noch nicht mal durch den erfolgreichen Abschluss. :wink:

Ob man wirklich zum Teamleiter wird, hängt von viel mehr ab als den Abschlüssen auf dem Papier. Das beginnt schon mal bei der Notwendigkeit. Also wird ein neuer Teamleiter benötigt? Dann geht es weiter über die fachliche Qualifikation. Und letzten Endes spielt die emotionale Qualifikation bei vielen Firmen auch eine Rolle. Wie @Hexerl schon schrieb: ist die Person überhaupt in der Lage andere Menschen anzuleiten? Wird sie von denen respektiert? Ist die Person in der Lage ein Team zu einem Team zu machen?

Ja, in der Praxis kommt es häufig genug vor, dass eine Person bis zu der Hierarchie-Stufe aufsteigt, für die sie gerade so fachlich nicht mehr geregnet ist (neulich hatten wir gerade die Diskussion über die Verteidigungsminister der letzten Jahrzehnte). Aber oft genug wird darauf dann doch geachtet.

Das wiederum kommt auf seine Position an. Ist die ohnehin wackelig, kann diese Person sich allein schon dadurch bedroht sehen, dass eine bewerbende Person selbstsicher auftritt. Ist die Position des Teamleiters allerdings sicher und wird von niemandem angezweifelt, könnte es sein, dass Dein Ansinnen noch nicht mal ein Schulterzucken auslöst.

Ich würde es erwähnen. Warum? Zu viele Leute machen heute „nur ihren Job“. Ihnen ist egal, was sie machen, wie sie es machen - die Hauptsache ist, sie werden in Ruhe gelassen und bekommen regelmäßig Geld. Da kann jemand, der sich engagiert und aus eigenem Antrieb weiterbilden möchte, schon einen Unterschied machen.

Grüße
Pierre

P.S.:

Heißt es wirklich Fachwirten?

2 Like

Im äußersten Südosten könnte das qua Dialektkontinuum vorkommen - vgl. Georg Danzer „Erst neilich bün i beim Wirtn g’wösn“

Schöne Grüße

MM

1 Like

Südosten von wo???
Danzer ist Österreicher

Schon mal davon gehört?

Den Song kenne ich aber was hat das mit dem Südosten zu tun. Österreich gehört doch schon lange nicht mehr zu Deutschland.

Aber es gibt (anders als z.B. im Großherzogtum Luxembourg) weder hier noch dort eine gesetzliche Festlegung der Sprache.

Da Du den Begriff des Dialektkontinuums offenbar noch nie gehört hast und Dich auch nicht darum kümmern wolltest, was er bedeutet, schau doch mal hier:

Sowohl Bad Reichenhall als auch Asperhofen liegen im mittelbairischen Sprachgebiet, und innerhalb dieses Sprachgebiets gibt es umso mehr Ähnlichkeiten, je näher zwei Orte in der Nähe zueinander liegen. Zwischen den örtlichen Mundarten in Ingolstadt und Rust gibt es weniger Ähnlichkeiten als zwischen denen in Bad Reichenhall und Asperhofen.

Wobei das besprochene Dativrelikt „Wirt’n“ im gesamten bairischen Sprachraum zu finden ist, aber nicht überall gleich ausgeprägt und häufig.

Ja, und Bad Reichenhall liegt halt doch eher im Südosten, deucht mir. Ahnst Du den Bezug?

Schöne Grüße

MM

1 Like

Ich hab es verstanden, aber die Windungen Danzer usw. ist schon sehr speziell.
Ich seh schon, da kann ich nicht mithalten.

das war der erste nachprüfbare Beleg für dieses Dativrelikt, der mir aus der Lamäng eingefallen ist - jemand, der aus dem genannten Sprachraum kommt, kann vermutlich leicht noch mehr davon benennen; freilich wird da dann auch allerhand lokale bis regionale Folklore dabei sein, die sich nicht so leicht nachprüfen lässt wie der Danzersche Text.

Schöne Grüße

MM