Hallo Experten,
gewöhnlich verliebt man sich ja in ein „Gesamtpaket“, am „augenfälligsten“ in das Aussehen des Anderen. Und relativ bekannt ist auch noch die Sache mit dem Geruch („jemanden riechen können“). Gibt es Untersuchungen darüber, inwieweit die Stimme dabei eine Rolle spielt?
Viele Grüße,
Andreas
hi,
also ich kenne einige damen die sich in stimmen verliebt haben z.b. radio
angucken darf man sich die aber nie! sagte meine freundin (fand ich etwas übertrieben - aber sie ist eben so…)
man wäre grundsätzl. enttäuscht… (ich selbst habe mich noch nie in eine stimme verliebt)
lg
Präzisierung: In Stimme verlieben
Hallo nochmal,
damit Ihr mich nicht falsch versteht. Es ging mir weniger um das verlieben, als um die spätere „Bindungsliebe“. Mein Gedanke geht da etwas in die pränatale oder frühkindliche Prägung.
These: wenn die Stimme des Partners an positive Bezugspersonen (wie Eltern oder Großeltern) erinnert, dann bindet das genauso wie die anderern Sinne, die der Partner bei mir anspricht.
Andreas
Hi auch
angucken darf man sich die aber nie! sagte meine freundin
(fand ich etwas übertrieben - aber sie ist eben so…)
Das gilt auch entsprechend für die Frauenstimmen - ich hab mal eine ganz reizende Stimme am Telefon gehabt und mich dann deswegen mit der Dame verabredet. Enttäuschend. Ist aber viele Jahrzehnte her.
Gruß,
Branden
Enttäuschend. Ist aber viele
Jahrzehnte her.
Ja, verehrter Herr Hofrat, für diese Zwecke haben´s dann die Telefonkonferenz erfunden.
Ich bin mal in den Fettnapf getreten. Einen Gesprächspartner lernte ich persönlich kennen und ich habe ihm sinngemäß „Ich hätte an der Stimme nicht erkannt, dass du schon so alt bist“ aufgesetzt.
Er hat´s mir aber nicht übel genommen.
Aber ich hab auch eine Vorliebe für volle und runde Frauenstimmen, die Ruhe vermitteln. Piepsiges Krächzen oder was an Luftschutzsirenen erinnert, wäre für mich abtörnend.
To-i
mit der Fistelstimme
Hi
Piepsiges Krächzen oder
was an Luftschutzsirenen erinnert, wäre für mich abtörnend.
Dann wäre Verona (Feldbusch-)Pooth nicht gerade deine Favoritin?
Es grüßt dich
Branden
Hallo Andreas,
es gibt unzählige Studien über den Zusammenhang Eltern und Partnerwahl, Studien über Partnerkritien (wozu auch die Stimme - gern abgefragt in „Speed-Dating-Studys“ - gehört).
Ich persönlich achte sehr auf die Stimme und die Intonation.
Aufgefallen ist es mir aber erst als ich mit 20 Jahren mal (nach äußeren und inneren Kriterien) den „perfekten Mann“ kennen gelernt gelernt habe, er etwas für mich empfand, und ich mich fragte, warum ich dieses Gefühl nicht erwidern konnte. Es lag an seiner Stimme, die recht hoch ausfiel und leicht in so ein Singsang abdriftete - das passte einfach nicht.
Auch fällt es mir bei meinen (Telefon-)Gesprächspartnern sehr schnell auf, wenn sie eine Stimme nach meinem Geschmack haben.
Für mich ist die Stimme / die Intonation / der Dialekt sehr wichtig. Keine Ahnung, welche genaue Begründung dahintersteckt.
Viele Grüße
Kathleen
Hi,
oh nein, Gott bewahre. Bei ihr ist die Stimme jedoch nicht das alleinig ausschlaggebende Merkmal, was letztlich zum abschlägigen Bescheid ihres Antrages führte. (Spaß!!)
Hast du Julia Jentsch mal gehört (Hauptrolle in „Sophie Scholl - die letzten Tage“). Die hat eine sehr angenehme Stimme und übrigens Sophies Rolle im genannten Film hinreißend, authentisch und gefühlvoll übernommen, so dass er mich sehr bewegt und ergriffen hat.
Eine Hörprobe gibt es hier:
http://www.audible.de/adde/site/audibleSearch/search…
Schöne Grüße
Indianerhäuptmann v.D.
hallo andreas,
lange war ich tätig als fräulein vom amt. wir haben damals noch regional gearbeitet --also vorwahlbezogen und deshalb noch nicht ganz so anonym wie heute.
nun oft sagte man mir dass ich eine schöne stimme habe. als junges mädchen bin ich oft errötet. zum glück ja nicht zu sehen für den anrufer. eines tages aber bekam ich wieder mal ein solches kompliment. dieses mal aber war ich aus dem häuschen. mein anrufer hatte eine absolut tiefe, raumfüllende, einen in trance versetzende, sonore stimme. ich war hin und weg. obwohl verboten, unterhielt ich mich etwas länger mit ihm und er gab mir seine nummer.
wie ferngesteuert rief ich ihn in der pause an. dahinschmelzend haben wir uns verabredet.
in ner BAHNHOFSKNEIPE.
und dann sah ich ihn.
es wäre gelogen, wenn ich jetzt sagen würde: ich hätte keine engst gehabt. ich, damals 18 jahre und unerfahren, er, geschätzte 100, gegerbte haut und ne alkoholfahne bis zur tür.
ich floh.
seit dem habe ich mich nie wieder nur der stimme wegen mit einem mann verabredet.
hilft dir mein erlebnis bei deinen studien?
s.d.
Opas Stimme
Hallo Andreas,
da gibt es sicherlich Studien, vielleicht solltest du oben in Psychobrett nachfragen…?
Klar muss das Gesamtpaket stimmen und ich kann mir auch nicht vorstellen mich in jemanden nur der Stimme wegen zu verlieben, das wäre zu wenig von den ‚relevanten Faktoren‘.
Die Stimme könnte höchstens als Initialzündung dienen.
Was die (unterbewusste) Erinnerungen betrifft, denke ich, dass sich das ähnlich verhält, wie auch andere positive und negative Erfahrungen, wie Gerüche, Geschmäcker usw.
Ich bin mir aber sicher, das würde mich eher abtörnen, wenn ein Mann z.B. wie mein Opa klingt, obwohl ich meinen Opa sehr gemocht habe 
.
Auch bei den Gerüchen wird behauptet, dass man sich unbewusst in den Menschen verliebt, der einem olfaktorisch am wenigsten ähnelt, so wird sicher gestellt, dass man gesunden Nachwuchs bekommt…also ganz im Gegenteil von deiner These, dass die Vorlieben verwandschaftlich bezogen sind.
Zudem ist das ganze sehr subjektiv. Was dich in Wallung bringt, kann für deinen Nachbar *zum wegrennen* klingen.
Eine Stimme ist ein Sinnesorgan, das auch sehr viel Erotik in sich trägt. Zudem kann eine *richtige* Stimme berühren, bis in die Seele hinein. Und grade in Liebesbeziehung, muss dieser Gesichtspunkt stimmen - finde ich.
Aber es gibt wohl Menschen, die sind so faszinierend und großartig, dass man die *schlimme Stimme* in Kauf nimmt… so was habe ich auch schon mitbekommen…
Tja. So verschieden sind wir Menschen…
Viele Grüße
Maja