In welchem Alter fällt die Entscheidung?

Hi friends,

Jugendliche durchlaufen meist bewegte Phasen, in denen sie die Welt und sich selbst zu verstehen versuchen. Dabei fällt eine Entscheidung zu einer Weltanschauung, zu einer Religion oder zu politischen Ansichten.

Ich denke, diese Entscheidung fällt meist in jungen Jahren, 13 bis 16. Spätere Konvertierungen sind dann selten.

Was könnten die Voraussetzungen für so eine Entscheidung sein? Was denkt ihr darüber?

Gruß Fralang

Moin,

Ich denke, diese Entscheidung fällt meist in jungen Jahren, 13
bis 16. Spätere Konvertierungen sind dann selten.

das ist mir so noch nicht aufgefallen.
Viele Entscheidungen fallen im Zuge der Pubertät, wenn man sich von den Eltern löst und nicht selten konträr zu deren Einstellung.

Was könnten die Voraussetzungen für so eine Entscheidung sein?

Die Bewustwerdung des eigenen Ichs im Laufe der Pubertät.

Allerdings wechseln die Einstellungen und Überzeugungen oft genug noch mehrfach.

Gandalf

Kurz nach der Zeugung - zum Teil
Guten Morgen,

das Triumvirat

  • Autoritätshörigkeit
  • Konservativismus/Traditionalität
  • Religiösität (im allgemeinen westlichen Sinne)

geht in der Psyche meist einher. Dann sieht es auch so aus, als ob es eine erbliche Komponente hat. Daher dürfte es wie viele Verhaltensveranlagungen bie der Genlotterie der Zeugung und den Tagen danach zu einem Teil stattfinden.

Später dann bei bestimmten Meilensteinen.

  • Pubertät
  • Studium in der Fremde
  • Krisen

Ich selbst habe mit ca. 22 die ignostische Richtung genommen, aber erst mit ca. 40 erkannt, dass ich schon immer Diskordianer war.

Gruß

Stefan

Hallo FraLang,

ja ich denke, die Entscheidung fällt recht früh.

Vorraussetzung ist die persönliche Entscheidung. Da red ich von der Taufe im geistlichen Sinne. Und ich meine nicht die Taufe, wie sie in den Kirchen schon mit einem Säugling praktiziert wird.

Da ich selbst als Erwachsener zum Glauben gefunden habe und vorher nichts damit zutun haben wollte, sehe ich das so.

Als Kind hatte ich lediglich das Wissen über die höhere Macht. Davor hatte ich respekt. Das war der erste Schritt zur Taufe hin.
Die Kirchen , die Priester, den Papst, Predigen und die Bibel habe ich aber abgelehnt.

Irgendwann wurde aber mein Wunsch immer größer dieses Wesen „Gott“ doch besser kennenzulernen. Somit fing ich mich mit der Bibel an auseinanderzusetzen.
Das war wieder ein Schritt zur Taufe hin.

Irgendwann erkannte ich Gott und habe im Geiste mein altes Leben abgelegt.

Gruß
Medie

Unbeantwortbar
Hallo FraLang,

gäbe es eine schlaue Sekte, die die Themen setzt und dann auch noch beackert, um ihre Schäfchen alle zu gewinnen, würde sie sich nicht auf ein Alter fixieren - wie die Geschichte in den meisten Fällen zeigt. Wenn etwas in der Art je geschah (sei es in Kirchen, Sekten, Parteien, Strömungen, Bewegungen usw. usf.), war es immer sehr kurzlebig.

Allgemein lässt sich somit ein solches Alter schon deswegen nicht festlegen, weil nicht für jeden, der eine weltanschauliche Entscheidung fällt, diese gleich wichtig ist, und wenn es doch um die zentrale oder wichtige Lebensentscheidung geht, hat sich diese immer wieder zu festigen.

Weltanschauung wird frühkindlich konditioniert, dann aber immer wieder modifiziert, gefestigt, kritisiert, bestätigt usw.

Gruss,
Mike

Lebenslang
Steile Thesen.

Ich denke, diese Entscheidung fällt meist in jungen Jahren, 13
bis 16. Spätere Konvertierungen sind dann selten.

Eine völlig unnötige Behauptung, weil man die Zahlen mit etwas Mühe sicher herausfinden könnte, wenn man wollte.

Die Prägung beginnt durch das, was die Eltern vorleben, später treten Gleichaltrige oder andere Vorbilder an diese Stelle. Auch das allgemeine Verhalten der Gesellschaft spielt eine große Rolle. Da sich der Glaube eines Menschen aber ein Leben lang immer wieder wandelt, können auch nach der Pubertät z.B. einschneidende Erlebnisse zu einer Änderung der Glaubenshaltung führen (und einen Übertritt von einer Glaubensrichtung zu einer anderen bewirken).

Martinus

P.S. Nur so am Rande: Es heißt nicht Konvertierung sondern Konversion.

Von Konvertierung spricht man, wenn jemand etwas anderes verändert (z.B. eine Datei von .doc zu .odt „konvertiert“). Im Zusammenhang mit Religion wäre das richtige Wort „Konversion“, weil man diesen Schritt (ab 14) selber geht, also (etwas an) sich selbst verändert. Das Verb heißt dann „ich konvertiere / bin konvertiert“ (im Gegensatz zur Datei. Hier würde man sagen „ich konvertiere die Datei“ bzw. „ich habe sie konvertiert“).