In welchem Konflikt stand Mutter Teresa?

Hallo =)

In unserem Religionsunterricht soll jeder Schüler einen Vortrag zum Thema: Christen im Spannungsfeld halten.
Dabei geht es um Personen, die aufgrund ihres Glaubens in Konflikt mit dem Staat/ der Kirche geraten sind.
Ich habe Mutter Teresa als Vortragsthema bekommen und finde diese Person auch sehr interessant, aber ich weiß nicht, in wieweit sie damals in Konflikt mit Staat/Kirche stand? Ich dachte sie wurde für ihre Arbeit gewürdigt?
Ich weiß, dass heute einige ihrer Behandlungsmethoden kritisiert werden, aber ich denke nicht, dass das auch damals der Fall war, und dass das ihren Konflikt ausmachte.

MfG Cindy

Mutter Theresa war bestimmt vielen Konflikten ausgesetzt: z.B. hat sie einen Konflikt mit ihrem eigenen Glauben ausgefochten, da sie nicht frei von Zweifeln war. Auch musste sie, um den ärmeren Menschen zu helfen, aus dem ersten Orden, dem sie beigetreten war, austreten. Sie gründete dann schließlich ihren eigenen Orden. Ob es jedoch den einen wichtigen Konflikt gibt, weiß ich selbst nicht genau.
Vielleicht hilft dir die folgende Internetadresse auch noch etwas weiter:
http://www.dadalos.org/deutsch/Vorbilder/vorbilder/T….

Viele Grüße
Karina Cholewa

Hallo Cindy,

ich kann dir leider nicht helfen.

Gruß letzter.richter

Es tut mir leid
ich kann dir da leider nicht weiterhelfen!

Hallo Cindy, soweit ich weiß stand sie gar nicht im Konflikt, der Seligpreisungsprozess wurde kurz nach ihrem Tod vorbereitet, obwohl sie zweifel an Jesus Christus hatte und in tiefen Glaubensnöten stand, bzw. gar keinen bezug zu Gott mehr hatte. Aber das schien die Kirche nicht zu stören.
Wenn man die kritiken liest, die allerdings wohl aus atheistischen kreisen, aber auch von leuten kommen, die mit ihr zusammen waren, dann muss man sagen, dass jeder in Glaubensnöten gerät, der nach außen so hilfsbereit und fromm scheint wie sie (lt. Presse etc) und im Alltag ganz anders ist (lt. anderslautenden Aussagen). Aber ob das so stimmt… Jedenfalls hat sie wohl viel Geld gespendet bekommen - und hat Wert darauf gelegt, dass ihre Arbeitsbedingungen armselig sind. (Kann ich z.T. auch verstehen, aber nur zum teil).
Frage dann: Wo ist das Geld. Manche meinen: Im Vatinkan…
Es ist so schwierig, sich eine Meinung zu bilden, wenn man so unterschiedliche kennt und nicht weiß, was nun wirklich ist…

Hier sind ein paar kritikpunkte, die ich aus Wikipedia habe:
Als Hauptkritikpunkte werden angeführt:

Leicht heilbare Patienten wurden vom Sterbehaus nicht immer in ein Krankenhaus eingewiesen, sondern ihnen wurde bisweilen durch die Behandlung womöglich geschadet, z. B. durch Verwendung nicht sterilisierter, mehrfach verwendeter Spritzen.[8]
Die Patienten mussten im Sterbehaus vielfach auf primitiven Feldbetten in großer Zahl auf engstem Raum vegetieren und auch die Nahrungsversorgung war nicht immer im nötigen Umfang gewährleistet; etliche der dem Orden gespendeten Häuser waren ursprünglich gut ausgestattet, wurden aber auf Anordnung Mutter Teresas auf äußerste Schlichtheit und Armut umgestaltet (u. a. wurden vorhandene neuwertige Matratzen entsorgt und es wurde nicht oder kaum geheizt).[9] [10]
Die Vergabe von Schmerzmitteln wurde untersagt. Laut Mutter Teresa sei durch das Leid eine besondere Nähe zu Jesus Christus erfahrbar. Schmerzen und Leiden seien daher positiv zu bewerten. In einem Interview sprach sie beispielsweise davon, die Schmerzen einer Krebspatientin seien „der Kuss von Jesus“.[11]
Viel weitgehender ist die Kritik, die der indische Autor Aroup Chatterjee in seinem Buch The final verdict (Das endgültige Urteil) anführt. So bezweifelt er in einem Interview, dass die Hilfstätigkeit in Kalkutta überhaupt stattgefunden habe („36.000 Kranke, die sie von der Straße aufgesammelt habe. Ich fand keinen einzigen Menschen, dem das passiert ist […] Krankenwagen des Ordens sind zum Fahrdienst für die Nonnen umgebaut worden, und bei Hilferufen verwies der Orden auf die Ambulanz von Kalkutta.“)[8]
Ein weiterer Kritikpunkt ist Mutter Teresas entschiedene Ablehnung der Abtreibung, unter anderem als „größter Zerstörer des Friedens“[12]. Im selben Kontext[13] geriet auch ihre Ablehnung von künstlicher Verhütung in die Kritik.[5][14]
fehlende Transparenz (Umgang mit Medien, Angaben über die Verwendung von Spendengeldern, Verweigerung der Rückgabe illegaler Spenden).[11][10]
Sterbende wurden oft unfreiwillig bzw. ohne deren Einverständnis katholisch getauft.[10]
Medizinische Laien (zumeist Freiwillige) übernehmen Aufgaben, die eigentlich nur von ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden sollten (Physiotherapie an schwerstbehinderten Kindern).[11]

http://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Teresa

Noch etwas: Vielleicht hatte es zwischendurch Konflikte mit der Kirche gegeben, weil sie mit den offiziellen Liturgien etc nihct klar kam - passte ja auch nicht in das Elendsmilieu… Dass ihr Orden nicht sofort anerkannt wurde, ist nichts besonderes, denke ich…

Sorry, wenn ich dich jetzt verwirrt habe. Aber so ist die Sachlage.
Wünsche dir weiterhin eine gute Recherche.
Lieben Gruß
Erika

Liebe Cindy, ich habe mir noch mal dein Thema angeschaut. Da geht es ja gar nicht umnbedingt um den Konflikt Mensch-Kirche, sondern ganz allgemein…
Danach stand Mutter teresa sicher in dem Konflikt, dass sie den Elenden zu einem Menschenwürdigen Sterben verhelfen wollte - und nicht ärztlich versorgen. So konnte man ihr vorwerfen, dass sie nicht zum Weiterlebenm, sondern nur zum Sterben verholfen hat.
Dann sah sie in den Sterbenden Mitschwetsern und Mitbrüdern und hat sie bekehrt oder bekehren wollten oder getauft oder gesegnet oder was auch immer, weil es sie jammerte, dass diese Elenden auch im Tod geistlich ins Leere fallen… Dann wurde sie auch von Journalisten hochgejubelt und gefeiert - das verträgt kaum einer. So stand sie sicherlich in dem Konflikt, dass sie nach außen recht fromm sein musste, um die Erwartungen zu erfüllen. sie wollte die Leute in ihrem Milieu erreichen und nicht in einem tollen Kloster oder einer medizinischen Anstalt - und damit holte sie diese Leute auch nichgt AUS DEM sCHMUTZ heraus…
Sind DAS gedanken, die du verwenden kannst?

LGE

In unserem Religionsunterricht soll jeder Schüler einen
Vortrag zum Thema: Christen im Spannungsfeld halten.

Dabei geht es um Personen, die aufgrund ihres Glaubens in
Konflikt mit dem Staat/ der Kirche geraten sind.

Ich habe Mutter Teresa als Vortragsthema bekommen und finde
diese Person auch sehr interessant, aber ich weiß nicht, in
wieweit sie damals in Konflikt mit Staat/Kirche stand? Ich
dachte sie wurde für ihre Arbeit gewürdigt?

Ich weiß, dass heute einige ihrer Behandlungsmethoden
kritisiert werden, aber ich denke nicht, dass das auch damals
der Fall war, und dass das ihren Konflikt ausmachte.

MfG Cindy

Hallo, Cindy,

so ganz spontan fällt mir ein, dass Mutter Teresa ja ihre Arbeit in Indien begonnen hat. Die Sorge und die Pflege von Sterbenden war damals kein Thema. Zudem hat sie sich über das in Indien herrschende Kasten wesen hinweg gesetzt.
Für sie war jeder Mensch gleich viel „Wert“, egal welcher Kaste („Klasse“, Schicht" er angehört.)
Sicher war sie in der Kirche für manche mit ihrer „Radikalität“ der Nachfolge, der Umsetzung des Liebesgebotes eine Herausforderung. Wie viele Radikale Heilige zuvor (z.B. Franz von Assisi)

Mehr fällt mir dazu jetzt nicht ein.
Lieb Grüße
Pocahontas :smile:

Kritische Aussagen findest du z.B. auch hier:
http://www.mutter-teresa.info/

Die Inhalte habe ich aber nicht recherchiert, bin eben nur drauf gestoßen.
Es werden weiter erwähnt.

Pocahontas

Es tut mir leid, aber ich kann auf diese Frage leider keine befriedigende Antwort geben. Die Aufgabe finde ich sehr schwer.

Ernst Plass

Leider kann ich dir hier auch nicht direkt helfen. Ich denke der Konflikt liegt darin, dass Mutter Teresa ihr bisheriges Leben aufgab und nur für die Armen da war. Hier geriet sie vielleicht in Konflikt mit dem Staat, der diese Menschen aufgab und sich nicht weiter um sie kümmerte. Mutter Teresa musste also auf ihre Arbeit und den Sinn ihrer Arbeit aufmerksam machen. Außerdem wurde sie staatlicherseits lange Zeit nicht für ihre Arbeit gewürdigt und erhielt vom Staat keine Unterstützung.