In welcher Höhe hört die Erdatmosphäre auf?

Hallo, wie hoch ist eigentlich die Erdatmosphäre? 10 km? 100 km? Hört sie plötzlich auf oder geht sie noch weit in den Weltraum hinein? Welcher Kenner der Meteorologie kann es mir die Erdatmosphäre so ungefähr beschreiben. Danke und viele Grüße!

Die Atmosphäre ist kein absolut geschlossenes System es geht durchaus ab und an etwas aus ihr in den Weltraum verloren, so dass eine klare Grenzziehung schon aus diesem Grund schwierig ist, selbst die meisten Satelliten oder die ehemalige Raumstation Mir (Dienstgeipfelhöhe ca 390km) befinden/befanden sich in keinem absoluten Vakuum und müssen bei Zeiten ihren durch Reibung erlittenen Geschwindigkeitsverlust wieder herstellen. Ein anderer Grund warum es relativ schwierig ist hier eine absolute Zahl zu nennen ist, dass die Höhe der Luftpolster an den Polen deutlich niedriger ist als am Äquator weshalb Meteorologen häufig nur von Druckniveaus und selten von km Angaben reden.

Wikipedia sagt dazu übrigens Folgendes:

„Der Übergang zwischen Exosphäre und Weltraum ist kontinuierlich und man kann daher keine scharfe Obergrenze der Erdatmosphäre ziehen.
Seitens der Fédération Aéronautique Internationale wird daher die Homopause bzw. eine Höhe von rund 100 km (Kármán-Linie) als Grenze angesehen. Diese Definition ist international weitestgehend anerkannt, wenn sie auch keine uneingeschränkte Gültigkeit besitzt. So wird zum Beispiel von der NASA die Mesopause (etwa 80 km) als Grenze definiert.“

Hi,

das was für uns Menschen und andere Tiere, sowie Pflanzen als Atmosphäre wichtig ist, reicht eigentlich nur bis etwa 8 bis 10 km hoch.
Du weißt sicher, dass Bergsteiger schon ohne Sauerstoffflaschen Berge im Himalaya bestiegen haben, die über 8000 m (= 8km) hoch sind, und dass sie ab einer Höhe von 7000 m vom Beginn der sogenannten Todeszone sprechen, weil man ab dieser Höhe wegen Sauerstoffmangel nicht am Leben bleiben kann, wenn man länger dort bleibt.

Die Atmosphäre besteht ja aus der Luft, die wir atmen, und nach oben wird die eben immer dünner. Es gibt aber auch noch einen Temperaturverlauf der Luft mit zunehmender Höhe, und der ist absolut nicht gleichmäßig, sondern der kehrt sich sogar mehrfach um. Und genau danach wurden die verschiedenen Schichten der Atmosphäre unterteilt:

Die untersten rund 10 km wird es mit zunehmender Höhe von +20° am Boden bis zu -70° kälter (= Troposphäre).

Dann kommen einige hundert Meter, in denen die Temperatur gleich bleibt (= Tropopause).

Dann wird es mit zunehmender Höhe plötzlich wieder wärmer, und zwar von den -70° der Tropopause bis etwa 0° in rund 50 km Höhe (= Stratosphäre).

Dann bleibt die Temperatur erneut einige hundert Meter gleich (= Stratopause).

Danach wird es mit zunehmender Höhe wieder kälter, bis rund 80 km Höhe, und zwar bis fast -100° (= Mesosphäre).

Erneut kommt ein kleiner Bereich, in dem die Temperatur mit zunehmender Höhe gleich bleibt (= Mesopause).

Dann beginnt die Thermosphäre, in der es mit zunehmender Höhe wieder ‚wärmer‘ wird. Die Thermosphäre geht ab 500 km in die Exosphäre über, die sich schließlich im Vakuum des Weltalls verliert.

Es gibt aber unabhängig dieser Einteilung die Definition der Grenze zum Weltall bei rund 100 km, weil da die Luft der gerade beginnenden Thermosphäre schon dermaßen dünn ist, dass sie kaum noch als Luft bezeichnet werden kann. Es sind dort quasi nur noch vermehrt Luftmoleküle im Vakuum vorhanden. Daher ist es auch nicht ganz treffend, in diesen Höhen noch von der Lufttemperatur zu sprechen. Obwohl die Thermosphäre eigentlich sehr heiß ist, würde man dort eher erfrieren, weil nur noch so wenig Luftmoleküle Kontakt mit dem Körper hätten.

Hoffe ich konnte es Dir anschaulich erkären.

Hier noch der Link zu Wikipedia, wo es auch noch mit Bildern erklärt ist:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Erdatmosph…

Grüße,
Martin

passe!
MsG
Hinnerk Meyer

Hallo :smile:

Also, die Erdatmosphäre besitzt keine scharfe Obergrenze. Sie wird stetig dünner mit zunehmender Höhe, dies allerings nicht gleichmäßig. Die Dichte nimmt nicht linear ab, sonder expontentiell. Dadurch hat man bis in einer Höhe von ca. 10 Km schon über 90% der Atmosphäre unter sich, aber selbst niedrige Satelliten (z.B. auch die ISS), die in einer Höhe von 300 - 400 km über der Erdoberfläche die Erde umkreise „fliegen“ noch in der Atmosphäre. Aus diesem Grund müssen diese künstlichen Trabanten mit einem Mänover regelmäßig ein Stück nach oben gebracht werden, weil die (geringe) Erdatmosphäre sie bremst.

Viele Grüße :smile:
Walter

Hallo, wie hoch ist eigentlich die Erdatmosphäre?

Hallo Anfrager/in > lieber Mario

es ist allgemein bekannt, dass die Luft nach oben immer dünner wird. Und es ist schon eine herausragende Leistung, wenn jemand den Mt. Everest (8.884 m) ohne künstlichen Sauerstoff erreicht. Und das Dünnerwerden geht immer weiter … es ist jetzt nur noch eine Frage der Vereinbarung, ob man die 1%-Linie (bezogen auf den vom Luftdruck auf Höhe des Meeresspiegels) als „Grenze“ der Erdatmosphäre - in ca. 25 km Höhe wählt oder einen kleineren Bruchteil davon … extrem gesehen reicht sie „unendlich“ weit.
Google mal Wikipedia „Atmosphäre“ !
LG

Hallo,

die Erdatmosphäre wird in einzelne Schichten unterteilt, nämlich in die (meteorologisch relevante) Troposphäre von Meereshöhe bis etwa 8 km (in den Polargebieten) und 15 km (in den Tropen). Sie wird nach oben hin durch die Tropopause begrenzt.

Die Troposphäre wird auch als die Wettersphäre bezeichnet, da hier das für uns relevante „Wettergeschehen“ stattfindet.

An die Troposphäre schließen sich die Stratosphäre mit der Stratopause in etwa 50 km Höhe, die Mesosphäre bis zur Mesopause in ca. 85 km Höhe und anschließend die Thermosphäre als Übergangszone zum Weltall an.

Die Erdatmosphäre hat also keine klare Abgrenzung zum Weltall.

Ich hoffe weitergeholfen zu haben - Gruß Guido

Hallo Herr Knolle !

Die Erdatmosphäre hört nicht schlagartig auf. Die Dichte verringert sich mit zunehmender Höhe kontinuierlich. Es ist ein ziemlich „weicher“ Übergang zum Weltraum. Wenn ein Raumschiff wieder in die Erdatmophäre eintaucht, nachdem es den Orbit verlassen hat, ist eine relevante Reibungshitze-Bildung ab einer Höhe von ca. 65 km (und tiefer natürlich) von Bedeutung. D.h. dort wird ein Dichtewert in der Erdatmosphäre erreicht, der einem eintauchenden Raumschiff „gefährlich“ werden kann.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage beantworten.

Grüße Rainer Reiber

die Erdatmosphere hat keine klare Grenze. Die Troposphere ist 12 km hoch [in Breite 45 Grad]. Ungefähr 90% der Luftmasse enden in der Tropo-Pause. Die Stratosphere endet in 50 km Höhe.
Die Mesosphere, in welcher die Temperatur mit Höhe steigt, endet in 80 km Höhe. Darüber beginnt die Heterosphere in welcher es nur Atome, aber keine Luftmoleküle gibt; diese geht in Höhe 1000 km in den Weltraum über. All diese Grenzhöhen sind nur Durchschnitstwerte.

Hallo,
die Erdatmosphäre ist in verschiedene Höhenschichten gegliedert, die durch den vertikalen Verlauf der Temperatur bestimmt sind.
Das tägliche Wetter spielt sich in der Troposphäre, den unteren 10 km der Atmosphäre ab, in der die Temperatur mit der Höhe im Mittel abnimmt. Darüber schließt sich die Tropopause mit einem etwa höhenkonstanten Temperaturverlauf an. Zwischen etwa 20 und 50 km Höhe folgt die Stratosphäre, in der die Temperatur mit der Höhe wieder zunimmt und in der sich auch die stratosphärische Ozonschicht befindet. Darüber folgen verschiedene weitere Schichten und schließlich in ca. 60000 km Höhe (entspricht etwa dem 10-fachen Erdradius) die Magnetopause. Diese kann auch als Obergrenze der Atmosphäre angesehen werden. Darüber können die Teilchen vom Erdmagnetfeld nicht mehr festgehalten werden und entweichen in den Weltraum.

Die Erdatmosphäre hört dabei nicht plötzlich auf sondern verliert mit der Höhe immer mehr an Dichte.
Schon in ungefähr 6 km Höhe ist die Luft nur noch halb so dicht wie an der Erdoberfläche. Ab etwa 100 km Höhe ändert sich dann auch die Zusammensetzung der Luft.
Genaueres dazu ist in verschiedenster Literatur zur Atmosphäre der Erde zu finden.

Viele Grüße!

Die Höhe der Erdatmosphäre ist im Jahresverlauf unterschiedlich.Im Mittel beträgt die Höhe der unteren,Wetteraktiven Schicht "Troposphäre"genannt ca. 10Km.Die dünne Grenzschicht darüber „Tropopause“ bildet den Übergang in die nächste Schicht der „Stratosphäre“.

Hallo Mario,

die Athmosphäre nimmt nach einer exp.-Funktion ab, also nicht linear! Irgendwo, spätestens im Gravitationsfeld eines anderen Planeten, der Sonne oder eines anderen Sonnensystems werden die letzten Erd-Athmosphärenmoleküle abgesogen. Sind aber immer noch da. Praktisch zwar Null, aber nicht theoretisch!
Suche doch bitte unter Wikipedia nach der barometrischen Höhenformel. Mit der kannst Du dann ausrechnen, wo für Deinen Bedarf „Unendlich“ anfängt.

Liebe Grüße, hsz