In wie weit sollte sich die Kirche vom Staat trennen?

Laut Geschichte und Politik sind bei uns Staat und Kirche voneinander getrennt. Aber ist das wirklich so? Ich finde schon, dass die Kirche einigen Einfluss auf staatliche Regelungen gibt. Wir richten unsere Kalenderrechnung nach der Geburtenstunde Jesu und achten jedes größere Eregnis, das in der Bibel aufgeführt wird als einen Feiertag. Außerdem wird am Karfreitag etc. ein Tanzverbot ausgesprochen, umm auf staatlichem Wege den christlichen Glauben zu respektieren. Ist dieses Modell nicht langsam veraltet? Sollten wir nicht langsam mal umdenken und alle Religionen respektieren? Ergo: Entweder rein staatliche Feiertage oder die Feiertage jeder Religion miteinbeziehen?Laut Geschichte und Politik sind bei uns Staat und Kirche voneinander getrennt. Aber ist das wirklich so? Ich finde schon, dass die Kirche einigen Einfluss auf staatliche Regelungen gibt. Wir richten unsere Kalenderrechnung nach der Geburtenstunde Jesu und achten jedes größere Eregnis, das in der Bibel aufgeführt wird als einen Feiertag. Außerdem wird am Karfreitag etc. ein Tanzverbot ausgesprochen, umm auf staatlichem Wege den christlichen Glauben zu respektieren. Ist dieses Modell nicht langsam veraltet? Sollten wir nicht langsam mal umdenken und alle Religionen respektieren? Ergo: Entweder rein staatliche Feiertage oder die Feiertage jeder Religion miteinbeziehen?
Gruß
Antje

Hallo Antje

bin auch dafür, dass man die Religionen Vereine gleichsetzt und damit vom Staat trennt. Es gibt hunderte Religionen und alle glauben, sie seien die einzig richtige. Dabei sollte doch logischerweise jedem klar sein, dass das nicht stimmen kann.
Keine Religion kann einen Beweis erbringen, dass ihre Thesen was reales haben.
Die Feiertage könnte man abschaffen und den Arbeitnehmern die 8 Tage mehr Urlaub geben.
Gruß Michael

Der Schlüssel liegt wohl tiefer in Geschichte.

Papst und Kaiser waren praktisch eins im römischen Reich. Oder anders: Kaiser Konstantin stand über allen Bischöfen und z.B. dessen Titel Pontifex Maximus ging später auf den Papst über. Von daher trennen sich Kirche und Staat kontinuierlich immer weiter.

Nichtsdestotrotz prägten römisches Reich (das eigentliche und das spätere deutscher Nation) und christliche Kirche ganz Europa nachhaltig, und so auch das Deutschland wie es heute ist. Religion war vor allem dazu da, das Leben in Gemeinschaft zu strukturieren. In der Kirche feiert die Gemeinde sich selber. Durch Wohlstand für Alle (im wesentlichen fossile Energien) und dadurch Unabhängigkeit des Einzelnen von der Gemeinschaft sowie durch Philosophisch-Wissenschaftliche Erkenntnisse wurde Religion für viele überflüssig.

Wir können nun in einer Revolution alles christliche, alles römische hinter uns lassen, vernünftige Kalender machen, Tanzverbote auf wichtige Jahrestage legen und Wahltage als Jubelfeierfesttage ausrufen. Oder auch alles fallen lassen. Wenn jemand darlegen kann, was wie besser gehen kann, nur her damit. Ein Volk, dass an die permanente Sommerzeit glaubt, wird auch allem anderen Quatsch begeistert zustimmen. Von daher bin ich froh, wenn es noch einige Zeit so bleibt, wie es ist.

Zu unserem westlichen Europa gehört natürlich auch das Judentum, als einzige geduldete weitere Religion. Da es in Deutschland aber nur sehr wenige gibt (und auch vor dem zweiten Weltkrieg nur wenige gab), und diese oftmals assimiliert waren, spielen deren Feiertage und Bräuche keine Rolle.

Aber nun hinzugehen und Feiertage Aller Religionen hier zu feiern wäre angesichts von Zahlen und Geschichte schlichtweg albern. Muslime gehören zu Deutschland, aber nicht die Islamische Kultur und Geschichte. Da fehlen sicherlich noch 2-3 Jahre Asylpolitik.

Danke dass du dir die Zeit genommen hast mir so ausführlich zu antworten - und keinen Wert auf diesen Augustquatsch gelegt hast