Hallo,
ich suche einen Hersteller oder eine Firma, die mir eine kleine Menge an Metall gießen und walzen würde. Das kleine Problem ist, dass die Legierung aus verschiedenen Metallen besteht und ich mir nicht sicher bin, ob sich alle miteinander verbinden. Ungefähre Zusammensetzung: 0,5% Gold, 2% Zinn, 2% Zink, 2% Nickel, 2,5% Titan, 8% Beryllium, 10% Silber, 73% Kupfer
Daraus sollte ein Blech entstehen mit den exakten maßen 1000mm x 1200mm x 0,75mm, also ziemlich genau 900ml Legierung müssen hergestellt werden. Da mir große Metallfirmen immer gleich 25 Tonnen von irgendwelchen Legierungen andrehen wollen, wollte ich jetzt mal wissen, ob es eine Firma, die Mengen in meiner Größenordnung herstellt. Das andere Problem ist natürlich die Unsicherheit, ob sich die Metalle verbinden, oder einfach im Schmelztiegel übereinander schwimmen. Soweit ich mich aber erkundigt habe sollte es aber einzelne Legierungen aus allen anderen genannten Metallen mit Kupfer geben, also denke ich mal würde das wie der „Spinnenkörper“ wirken, der alle „Spinnenbeinchen“, also die anderen Metalle zusammen hält. Schon mal danke im Voraus für die Antworten,
Gruß
Posaunenhuper
Posaunenhuper,
leider kann ich dir da nicht weiterhelven. Ich bin Galvaniker und kein Metallgießer.
Sorry.
Gruß Dirk
tut mir leid ich kann dir dabei leider nicht weiter helfen, viel glück dabei
Hallo Posaunenhuper: Deine Wunsch-Legierung ist ein teurer Kleinauftrag, der Vorarbeit von Dir erfordert. Ich würde nach Firmen suchen die Gold verarbeiten. Eventuell
hat ein Goldschmied einen Schmelztiegel um deine Legierung herzustellen. Suche in der Literatur die Schmelzpunkte der Metalle, sowie deren Oxydationsverhalten. Eruiere die Lieferanten und Preise der Legierungsmetalle.
Dann kontaktiere mal Goldschmiede mit deinem Wunsch. Die dürften am ehesten
Wissen wo Hersteller für deine Legierung sind.
Stellst Du Blech für Posaunen her? Gruss. Paul
Hi Paul. Woher weißt du? Ich bin Bassposaunist und über die Musikmesse bin ich an Musik-Amrein in Lübeck geraten, der Instrumente mit viel Qualität herstellt. Mein Vater hat zudem noch spontan eine Trompete gekauft, als wir da waren. Derzeit spiele ich eine S.E.Shires Bassposaune und weil die ja einen wechselbaren Schallbecher haben wollte ich mir vom Musik-Amrein einen Zweiten herstellen lassen. Der Plan sieht so aus. Ich lasse mir für den einen oder andern Obolus so ein Blech herstellen und der Amrein macht mir daraus einen Schallbecher. Wenn er einen Guten Klang hat behalte ich ihn und Amreins bekommen Rezept und die Adresse von der Legierungsfirma. Wenn er doof klingt wird er auf Ebay verscherbelt und das Projektchen verworfen. So der Plan
Aber dazu muss ich erstmal wissen, ob, zu welchem Preis und von wo ich dieses Blech herbekomme. Dann muss natürlich noch der Instrumentenbauer zustimmen, aber ich denke das Angebot ist okay.
Hallo Posaunenhuper,
leider habe ich keine Ahnung von Legierungen.
Ich kann Dir nicht weiterhelfen, weil ich auch keine Firma kenne, die das könnte.
Gruß Rst
Hi.
Keine Ahnung!
Gruß
Tut mir leid, da habe ich keine Ahnung.
für die Kombinierbarkeit der Metalle könnte man ggf. mit Drücken arbeiten, damit die Schmelzpunkte adaptiert werden - aber das ist nur eine Vermutung.
Vielleicht könnte dir da ein Goldschmied helfen?
Hallo Posaunenhuper: Ich wünsche neben Spass viel Durchhaltevermögen und natürlich entsprechenden Erfolg.
Wer Neues anstrebt bleibt jünger. Gruss. Paul
Hallo Posaunenhuber,
leider habe ich keine Erfahrung im Bereich Legierungen (das ist mehr Werkstoffkunde als Chemie) und ich kenne da auch keine Firmen. Viel Erfolg noch bei Deiner Suche!
Claudia
Lieber Posaunenhuper,
tut mir leid, aber mit Metallegierungen keine ich mich überhaupt nicht aus. Und ich habe leider auch keine konkrete Idee, wen man da fragen könnte. Ich weiß nur, daß es in Hanau eine Goldschmiedeschule gibt, vielleicht hätten die ja einen Tip?
Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben,
mit freundlichen Grüßen
Klaus Berkefeld
Hallo Posaunenhuper,
die Legierung ist an sich herstellbar. Es gibt nur ein Paar Dinge die zu beachten sind:
Das Titan ist sehr sauerstoffempfindlich. Daher sollte die Legierung nicht an Luft hergestellt werden. Zudem ist das Ti sehr agressiv es reagiert mit nahezu jedem Tiegelmaterial. Kombiniert mit dem hohen Schmelzpunkt von 1668° C ist es praktisch kaum möglich das Material im Tiegel zu legieren. Es muss daher im Lichtbogenofen vorlegiert werden. Am besten mit dem Ni. hier bekommen wir eine Intermetallische Phase mit ca. 1000° C Schmelzpunkt. Zudem dürfte das Ti damit nicht mehr ganz so agressiv sein.
Ein weiteres Problem ist das Zn. Es verdampft bei ca. 900° C. Der Schmelzpunkt der gesamten Legierung liegt jedoch über 1000° das Metall müsste also entweder in einem Hochdruckofen oder mit einem gewissen Überschuss zulegiert werden. Am besten zuvor mit etwas Cu (40%) vorlegieren dann bekommt man eine Intermetallische Phase in der das Zn gebunden ist und nicht so schnell verdampft.
Ein weiteres Problem ist das Be. Be Stäube sind krebserregend. Wenn Be geschmolzen wird, entstehen zwangsläufig geringe Mengen an Be Stäuben. Be-Bronze kann man als Legierung kaufen und als Ausgangsmaterial verwenden. Die Firma, die damit legiert muss man dann auf den Be - Gehalt und die Krebsgefahr hinweisen. Der Schmelzofen, der wie oben angeführt ohnehin in einem Rezipienten untergebracht sein sollte muss dann vor dem Öffnen (nach der Schmelze) noch mal gut evakuiert, nur mit Feinstaubfilter als Mundschutz geöffnet, mit einem speziellen Staubsauger (mit sehr gutem HEPA Filter) ausgesaugt und anschließend gründlich gereinigt werden.
Ob die Legierung dann die Eigenschaft hat, die Sie sich davon versprechen ist allerdings nicht sicher. Es ist möglich, dass noch Wärmebehandlungen nötig sind. Es empfiehlt sich einen metallographischen Schliff anfertigen zu lassen um das Gefüge zu prüfen. Es kann sein, dass sich das Material nicht gut walzen lässt. In dem Fall muss man entweder bei erhöhter Temperatur walzen, was wegen des Ti Probleme ergeben könnte oder (mehrmals ?) unter Schutzgas zwischenglühen.
Die genauen Bedingungen unter denen gewalzt werden kann müssen auf jeden Fall zuvor erprobt werden.
Da hierfür zusätzlich Material benötigt wird, Sollten Sie eher mit 1000 ml Probenmenge rechnen.
Eine Firma, die das macht kenne ich nicht. Eventuell kann auch ein Forschungsinstitut die Legierung herstellen.
Billig wird es in keinem Fall.
Gruß Arnold