Wenn eine Leiterschleife so durch ein Magnetfeld bewegt wird, dass sich der magnetische Fluss ändert, wird in ihr ein elektrischer Strom induziert (a).
Wird an eine Leiterschleife, die sich in einem homogenen Magnetfeld befindet, eine Spannungsquelle angeschlossen, so bewegt sie sich (b).
Was passiert nun, wenn die Leiterschleife durch ein Rohr aus einem Nichtleiter, in dem sich ein Elektrolyt (zB wässrige NaCl-Lösung) befindet, ersetzt wird.
Wird bei a ein Strom induziert? Ich denke ja.
Wird bei b eine Bewegung ausgelöst? Ich habe meine Zweifel; die einzelnen Ionen werden sich wohl im Elektrolyt bewegen, aber das Rohr wohl nicht oder nur marginal.
Wie unterscheidet sich die Induktion in leitenden Flüssigkeiten und in Metallen generell?
Das ganze funktioniert genauso auch mit Flüssigkeiten. Der Unterschied besteht darin, daß in Metallen nur Elektronen zum Stromfluss beitragen, während in Flüssigkeiten positive und negative Ionen in gegensätzliche Richtung fließen können.
Tatsächlich kann man aus einem strömendem Elektrolyten Strom erzeugen, wobei das wohl eher mit heißen, leitfähigen Abgasen Anwendung findet:
Wirklich effizient ist das aber nicht.
Auch der umgekehrte Weg ist möglich, dabei lässt man Strom durch einen Elektrolyten innerhalb eines Magnetfeldes fließen, wodurch der Elektrolyt weg gedrückt wird. Das funktioniert bei Schiffen im Meer (Salzwasser), allerdings auch da mehr schlecht als recht. Jedoch, da dieser Antrieb ohne bewegliche Teile auskommt, kann man sich denken, daß er für U-Boote interessant ist:
Es wird „kein Strom induziert“. Die positiven und negativen Ionen werden ja nach Lage ihrer Bewegung zum Magnetfeld eine entgegen gesetzte Kraft erfahren und ein wenig voneinander abrücken. Also wird sich ein Kräftegleichgewicht zwischen der durch das Auseinanderrücken erzeugten Elektrostatischen Kraft (Anziehung) und der Lorentzkraft ergeben. Mehr nicht.