Induktionsbügel f. Hörgeräte

Huhu!

Ich hab’ im Moment ein bischen Geld zur Verfügung, und wollte mir davon Induktionsbügel für meine Hörgeräte kaufen.
Lohnt sich das überhaupt?
Was sind Nachteile/Vorteile?
Wo kriege ich welche her, und gibt es Qualitätsunterschiede, worauf muß ich achten?

Ich trage Siemens Chielo Dir-Geräte auf beiden Ohren, und such was, was möglichst kompaktibel damit ist.

Vielen Dank im Vorraus!
Viele Grüße,
Ph.

Hallo Philipp,
Willst du die Induktionsbügel für’s Fernsehen bzw. Radiohören haben oder zur Verstärkung bei Unterhaltungen, wie ein Mikrofon?

Deine Hörgeräte haben eine T-Spule?

Ich habe bei mir im Wohnzimmer eine Ringschleife eingebaut, da kann ich Fernsehen über die T-Spule im ganzen Raum gut verstehen, muß kein zusätzliches Gerät am Kopf tragen oder umhängen haben.

Wenn es dich interessiert, kann ich dir am Montag genaueres mitteilen (leider hab ich die Unterlagen zu Hause).

Die Frage, ob es sich lohnt, kann ich dir zu 100% bejahen! Es ist ein Gefühl, als ob dir einer was direkt ins Ohr spricht. Du verstehst fast alles. Synchronisierte ausländische Filme sind da jedoch nicht so gut, wenn du gut ablesen kannst, sind deutschsprachige Sendungen ideal.

Hast du das schon mal in einer Kirche oder einer Veranstaltung ausprobiert? Das solltest du tun, um zu erfahren, ob es dir überhaupt etwas bringt.

Gibt es in deiner Stadt einen Schwerhörigen-Verein? Die haben oft solche Geräte zum Ausprobieren vorrätig.

Denk mal nach drüber und du kannst dich gern nochmal melden.
Gruß Elke

Hallo Elke!

Vielen Dank für deine Ausführliche Antwort!

Meine Hörgeräte haben eine T-Spule, und ich wollte Kopfhörer zum Musik hören haben.

So ähnliche wie die hier:
http://www.suchebiete.com/details_Medizinische-Hilfs…

Im Moment ist es sehr unpraktisch in der Öffentlichkeit Musik zu hören, weil ich dann immer meine Kopfhörer rausnehmen und die Hörgeräte wieder reintun muß.

Hast du mit denen auch Erfahrung?

Das Problem, das ich habe, ist das meine Hörgeräte eher hochtonig verstärken, was gut ist für Sprachverständniss, aber nicht so toll für Musik.

Der Tipp mit dem Schwerhörigenverein ist gut - ich werd mal schauen, ob ich in Osnabrück einen finde.

Viele Grüße!
Ph.

Hallo Philipp,

ich glaube, Osnabrück direkt hat keinen Schwerhörigen-Verein, evtl. eine Selbsthilfegruppe. Schau mal nach unter diesem Link, das ist die offizielle Seite des Deutschen Schwerhörigen Bundes (DSB), da findest du bestimmt einen Verein in deiner Nähe:

http://www.schwerhoerigen-netz.de/MAIN/home.asp

Da hast du Recht, Musik hören geht mit Kopfhörer UND Hörgeräten nicht, bzw. nicht gut! Wenn du mal in Kirchen oder wo die Orgel, den Chor oder die Gemeinde singen über die Ringschleife oder Funkanlage gehört hast, dann bekommst du den Klang supertoll ins Ohr!

Aber sicher bist du viel jünger und möchtest Popmusik oder ähnliches hören! Ist es sehr wichtig für dich, das in der Öffentlichkeit zu tun?

In der Öffentlichkeit fange ich persönlich nicht an mit der „Fummelei Hörgeräte raus+rein weil Kopfhörer“, ich höre am liebsten zu Hause mit der Ringschleife oder sonst recht nahe am Lautsprecher.

Mir geht es in der Öffentlichkeit vorallem um Diskretion; ich würde zB nicht gern sehen, wie jemand sein Holz-oder Plastikbein an- und abschnallt. Brille auf- und absetzen ist ok.

Wenn du mit Kopfhörern draußen rumläufst, kannst du da denn noch den Straßenlärm bzw. -Verkehr hören?

Das ist klar, bei hochtoniger Verstärkung klingt Musik schauderhaft! Frage: seit wann bist du schwerhörig? Musik und Gesang ist ja sicher noch gut angelegt bei dir, dh. du hast Musik früher noch gut ohne Verstärkung hören können?

Ich wünsche dir gute Recherchen bezüglich der musikalischen Verstärkung und kann dir wirklich empfehlen, schau dich nach einem Verein um! Die dortigen Veranstaltungen sind auch meist mit Funkanlage, sodass du alles bestens verstehen kannst! Das ist wirklich ein Erlebnis, wenn du das noch nicht kennst!

Viele Grüße Elke

Hallo!

:ich glaube, Osnabrück direkt hat keinen Schwerhörigen-Verein,
:evtl. eine Selbsthilfegruppe. Schau mal nach unter diesem
:Link, das ist die offizielle Seite des Deutschen Schwerhörigen
:Bundes (DSB), da findest du bestimmt einen Verein in deiner
:Nähe:

Ich sehe gerade, das du recht hast, das finde ich ein bischen seltsam,
weil es in OS eigentlich ein relativ großes Hörgeschädigten-Internat
gibt.
Ich werde mich mal umhören.

:http://www.schwerhoerigen-netz.de/MAIN/home.asp
:
:smiley:a hast du Recht, Musik hören geht mit Kopfhörer UND
:Hörgeräten nicht, bzw. nicht gut! Wenn du mal in Kirchen oder
:wo die Orgel, den Chor oder die Gemeinde singen über die
:Ringschleife oder Funkanlage gehört hast, dann bekommst du den
:Klang supertoll ins Ohr!
:
:Aber sicher bist du viel jünger und möchtest Popmusik oder
:ähnliches hören! Ist es sehr wichtig für dich, das in der
:Öffentlichkeit zu tun?

Naja, mit Öffentlichkeit meine ich sowas wie den Computerraum oder
Bibliothek, oder lange Zugfahrten.
Ich höre da gerne Musik, da kann ich mich besser konzentrieren, und
mich (auf langen Zugfahrten) ablenken.

(Und ich höre keine Popmusik. Sondern Punk. :smile: (OK, da besteht
wahrscheinlich für die meisten Leute wenig unterschied :smile:)

:Mir geht es in der Öffentlichkeit vorallem um Diskretion; ich
:würde zB nicht gern sehen, wie jemand sein Holz-oder
:stuck_out_tongue:lastikbein an- und abschnallt. Brille auf- und absetzen ist
:ok.

Naja, ich gehe sehr offen mit meiner Schwerhörigkeit um. Mir ist
lieber, die Leute wissen das ich Schwerhörig bin, als das sie denken,
das ich ein bischen langsam im Kopf bin, ich habe das Gefühl, ich
werden dann ernster genommen. Und wirklich negative Reaktionen hatte
ich noch nie.

:Wenn du mit Kopfhörern draußen rumläufst, kannst du da denn
:noch den Straßenlärm bzw. -Verkehr hören?

Wie geschrieben, nicht beim Radfahren oder rumlaufen, eher bei Stillarbeit.

Das ist klar, bei hochtoniger Verstärkung klingt Musik
schauderhaft! Frage: seit wann bist du schwerhörig? Musik und
Gesang ist ja sicher noch gut angelegt bei dir, dh. du hast
Musik früher noch gut ohne Verstärkung hören können?

Seit ich so 4 bin, darum kann ich mich nicht so richtig erinnern.
Im Moment höre ich hauptsächlich in der Disco oder halt über
Kopfhörer, und das geht ganz gut (auch wenn bei den Kopfhörern meine
Umgebung sagt, das wäre furchtbar laut.)
Warum?

Vielen Dank nochmal für deine Antwort!
Viele Grüße!
Ph.

Hallo Elke,

Mir geht es in der Öffentlichkeit vorallem um Diskretion; ich
würde zB nicht gern sehen, wie jemand sein Holz-oder
Plastikbein an- und abschnallt. Brille auf- und absetzen ist
ok.

also sei mir nicht böse, aber ich finde, dass „Hörgeräte raus und rein“ sehr viel mehr mit „Brille auf und Brille ab“ zu tun hat, als mit der Gliederprothese.

Ich bin sogar abgehärtet dagegen, dass meine Schwester früher, als wir Kinder waren, ihr Glasauge (diskret) rausgenommen hat, wenn sie etwas drunter ins Auge gekriegt hatte. Und das dürfte für andere, die das nicht gewohnt sind, nochmal ne Hausnummer schlimmer sein.

Gruß, Karin

Hi!

also sei mir nicht böse, aber ich finde, dass „Hörgeräte raus
und rein“ sehr viel mehr mit „Brille auf und Brille ab“ zu tun
hat, als mit der Gliederprothese.

Joah, sehe ich auch so.
Gerade wenn ich in eine laute Umgebung gehe (Kneipe, Disco oder sonstige Großveranstaltung) höre ich ohne Hörgeräte besser als mit - und ich sehe nicht wirklich ein, warum ich aus (falscher) Rücksichtnahme gegenüber anderen dann auf dem Klo verschwinden soll, und bis dahin nichts höre, bzw. nur noch die Störgeräusche beim Schallfiltereinschalten.

Bisher ist auch noch niemandem schlecht geworden, bzw. ich habe noch nie negative Reaktionen erlebt.

(Außer einmal bei einer Zahnärztin, die mir dann, nachdem ich ihr gesagt habe, das ich schwerhörig bin den Weg ins Wartezimmer 2 m entfernt erklärt hat. Der Weg war auch ausgeschildert, und man sah die Tür.)

Viele Grüße!
Ph.

Hallo Karin,

hierbei geht es mir nicht so sehr um die Gliederprothese als solche, es ist eine Übertreibung, um es verständlich darzustellen.

Mir wäre es unangenehm, wenn Fremde meine Hörgeräte mitsamt der Ohrpassstücke (die nun wirklich nicht sehr appetitlich aussehen, da meist fleischfarben…)zur Schau gestellt bekämen. Mich würde das bei Fremden auch abstoßen.

Bei Geschwistern ist es wieder etwas ganz anderes, in der Familie untereinander sowieso. Da wird auch die Zahnprothese geputzt etc…

Wie geht heute deine Schwester in der Öffentlichkeit mit dem Auge um?

Kannst du meine Überlegungen hierzu nachvollziehen?

Gruß Elke

Hallo Philipp,

das mit dem Internat kann ich mir gut vorstellen, weil die Jugendlichen, die das besucht haben, einen sehr großen Bekanntenkreis von Schwerhörigen oder auch Gehörlosen haben und gar nicht die Notwendigkeit sehen, in einen Verein zu gehen!

Aha, diese Öffentlichkeit, die du meinst, ist ja nun etwas ganz anderes, also eine Art „geschützter Raum“, das würde ich dort auch tun!

Naja, mit Öffentlichkeit meine ich sowas wie den Computerraum
oder
Bibliothek, oder lange Zugfahrten.
Ich höre da gerne Musik, da kann ich mich besser
konzentrieren, und
mich (auf langen Zugfahrten) ablenken.

Da ist wirklich was dran, denn vorallem die Schwerhörigkeit kann man ja nicht sehen! Negative Reaktionen kenne ich dabei auch keine, denn die Leute können sich ja dann darauf einstellen und entsprechend deutlich reden

Naja, ich gehe sehr offen mit meiner Schwerhörigkeit um. Mir
ist
lieber, die Leute wissen das ich Schwerhörig bin, als das sie
denken,
das ich ein bischen langsam im Kopf bin, ich habe das Gefühl,
ich
werden dann ernster genommen. Und wirklich negative Reaktionen
hatte
ich noch nie.

(auch wenn bei den Kopfhörern

meine
Umgebung sagt, das wäre furchtbar laut.)
Warum?

Das kann ich dir sagen: weil es dann so laut ist, dass es durch die Kopfhörer schallt! Das sagt man mir auch immer und bei Telefonieren kann meine Familie sogar mithören, was der andere mir sagt…

Also mach dich mal schlau und weiter gutes Hören!
Gruß Elke

Hallo Elke,

das ist definitiv ein Missverständnis:

Bei Geschwistern ist es wieder etwas ganz anderes, in der
Familie untereinander sowieso. Da wird auch die Zahnprothese
geputzt etc…

Ich war (und bin je nach Zeit) mit meiner Schwester sehr viel in der Öffentlichkeit unterwegs. In unserer Familienwohnung flogen nicht so viele Sandkörner oder Viecher rum, dass sie dort allzuoft deswegen das Auge ungeplant herausnehmen musste.

Wie geht heute deine Schwester in der Öffentlichkeit mit dem
Auge um?

Kannst du meine Überlegungen hierzu nachvollziehen?

Eben nicht, siehe oben.

Gruß,

Karin

Hallo Scrabz,

deine Hörgeräte lassen defnitiv mehrere Programme zu, was bedeutet du kann dir ein spezielles für Musik reinmachen lassen - würde für Musik allerdings eher über Auioeingang überlegen - ist die Übertragung besser als über T-Spule

Gawen

Hallo Gawen!

deine Hörgeräte lassen defnitiv mehrere Programme zu, was
bedeutet du kann dir ein spezielles für Musik reinmachen
lassen - würde für Musik allerdings eher über Auioeingang
überlegen - ist die Übertragung besser als über T-Spule

Erstmal danke für deine Antwort!
Ich habe da aber noch ne Frage:

Das mit den mehreren Programmen ist mir bewusst, meine unterstützen 4, davon wollte ich eins für die T-Spule reservieren.
Ist das mit dem Audioeingang nicht immer wieder massives gefrickel?
Weil man dann die Hörgeräte rausnehmen, die Audiokabel abmachen und dann die Dinger wieder reintun muß, wenn man was anderes als Bad Religion auf voller Lautstärke hören möchte?

Viele Grüße!
Ph.

Hi Elke!

Fast hätte ich deinen Artikel übersehen, hier endlich meine Antwort:

und gar nicht die Notwendigkeit sehen, in einen Verein zu
gehen!

Stimmt, hast recht, da habe ich nicht dran gedacht. Ich wende mich mal an die.

Aha, diese Öffentlichkeit, die du meinst, ist ja nun etwas
ganz anderes, also eine Art „geschützter Raum“, das würde ich
dort auch tun!

Stimmt :smile:

Das mit den fleischfarbenen Ohrstücken hat mich am Anfang auch gehemmt (insofern kann ich das gut nachvollziehen), aber nachdem ich in Kneipen und ähnlich lauten Orten meine Hörges rausnehme, und es mir irgendwann zu blöd war, dafür immer auf die Toilette zu verschwinden, habe ich angefangen das auch „öffentlich“ zu machen, da hat noch niemand was zu gesagt - andererseits hänge ich auch meist mit Biologen rum, und die haben spätestens nach dem Anatomischen Praktikum andere Schmerzgrenzen als andere.

So, vielen Dank für deine Unterstützung!

Viele Grüße!
Ph.