Industriehallenbeleuchtung vom Elektriker installiert?

Hallo alle miteinander!
Ich hätte mal eine Frage bezüglich Beleuchtung in Industriehallen: meine Frau und ich haben letztens über Beleuchtung diskutiert als wir beim Ikea standen und irgendwie sind wir dabei auf das Thema Beleuchtung Zuhause vs. Beleuchtung Büro vs. Beleuchtung in großen Komplexen wie Industriehallen oder Lagerhallen. Unsere Diskussion drehte sich dabei darum, ob Elektriker oder spezielle Fachmänner wie ein Lichtplaner sich um die Industriehallenbeleuchtung kümmern (sprich montieren, austauschen und Instand halten).

Ich bin dabei der Meinung, dass es jedes geschulte Personal kann und dem entsprechend auch ein „gewöhnlicher“ Elektriker als auch ein Haustechniker. Meine Frau hingegen meint, dass man speziell für Lagerhallen eine Fachkraft braucht und ein „gewöhnlicher“ Elektriker nur pfuschen würde.

Meine Frage nun an die wer-weiss-was-Community: wer hat denn nun Recht? Und wie sieht das denn wirklich in der Praxis aus? Empirisches Wissen wird bevorzugt :wink:

Danke euch!

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Beim initialen Aufbau der Halle macht das in der Regel der Elektriker den das Generalunternehmen beauftragt. In der Regel sind das Firmen die sich auf gewerbliche Gebäude spezialisiert haben, da hier auch andere Ausrüstung benötigt wird (Hubarbeitsbühen etc.)

Nach Instalation macht das meist der normale Betriebselektriker, der auch die Maschinen und Anlagen wartet. Große Firmen haben eine eigene Haustechnik mit „gewöhnlichen“ Elektrikern.

Man könnte auch fragen, ob Häuser von Architekten oder Bauarbeitern gebaut werden.

Ein Lichtplaner entwickelt den Plan, wo welche Beleuchtung installiert werden soll, um eine gewisse Helligkeit und andere Effekte zu erreichen. Die Installation inklusive Kabel macht ein Elektriker, und der Tausch von Birnen und Röhren kann vom Hausmeisterdienst erledigt werden.

Wobei, die gleichmäßige Beleuchtung einer Halle ist nun auch keine so große Kunst, das schafft ein Elektriker sicher auch allein.

Hallo daß ein gewöhnlicher Elektriker nur pfuscht ist eine Frechheit denn der macht immer die ganze Drecksarbeit bis der Kunde zufrieden ist .

Hallo!

Die fachgerechte Installation besorgen Elektriker - egal ob im Einfamilienhaus, im Industriebau, im Straßentunnel, in anderen Bereichen des öffentlichen Verkehrsraums, in einer Lagerhalle oder in Verkaufsräumen. Damit die Beleuchtung den Anforderungen etwa eines Verkaufsraums genügt (für die Beleuchtung ist es ein Unterschied, ob es um Möbel, Mettwurst oder Farben geht), werden spezielle Fachleute - Lichtplaner - beauftragt. Wo man mit Farbmustern arbeitet, kann man mit der Beleuchtung für einen Gemüsestand nichts anfangen. Solche Leute kümmern sich um die erforderliche Beleuchtungsstärke und Lichtfarbe und ob Flächen- oder Punktstrahler erforderlich sind. Die Anforderungen an eine mit Gabelstaplern befahrbare Lagerhalle sind andere als für ein Möbelhaus oder eine Brottheke. Eine Tunneleinfahrt braucht am Tag eine andere Beleuchtung als in den Nachtstunden und auf einem Fußweg sollte es weder zu Blendungen noch zu schwarzen Löchern kommen.

Man hat also zwischen Planung, Installation, Revision und Wartung sowie Austausch von Leuchtmitteln zu unterscheiden. So verschieden die Arten der Arbeiten sind, so verschieden sind die Anforderungen an die Ausführenden. Der Lichtplaner schafft es, angegrautes Hackfleisch frisch aussehen zu lassen, hat aber u. U. keine Ahnung von erforderlichen Kabelquerschnitten. Da ist nämlich der Elektriker gefragt. Und zum routinemäßigen Austauschen von Leuchtmitteln braucht’s weder LIchtplaner noch Elektriker, sondern den Hans Dampf in allen Gassen, der mit einer Trittleiter umgehen kann.

Gruß
Wolfgang

Reine Prioritäten- und Kostenfrage! Wenn es Unternehmer X nur darum geht, dass die Halle „hell“ ist, dann wird ein durchschnittlicher Elli in der Lage sein, dafür in ausreichender Zahl, Anordnung und Stärke entsprechende Leuchtmittel auszuwählen und zu installieren.

Wenn die Supermarktkette ganz genau weiß, dass sie mit der exakt passenden Beleuchtung für Brot, die eine andere als die für Fleisch, und wiederum eine andere als die für Gemüse ist, mehr umsetzt, dann wird sie dafür Fachleute beschäftigen. Und weil die nicht nur einen Supermarkt betreiben, rechnet sich für die der „Grundaufwand“ für ein solchen Konzept auch ganz anders, weil das dann für die einzelnen Märkte nur noch individualisiert, und nicht jedes Mal neu von Grund auf entwickelt werden muss.

Moin,

Industriehallenbeleuchtung ist in etwa das Anspruchsloseste, was einem bei einer Lichtplanung begegnen kann.

Hier werden Standardlösungen eingesetzt, oft Lichtbänder. Viele Hersteller bieten da Support in Form eines einfachen Tools, was teils sogar auf der Webseite online ausführbar ist.

Wer sich etwas mit der Materie beschäftigt, setzt eine spezielle Software ein, die recht präzise berechnete und ansprechend gerenderte Ergebnisse liefert, auch in Form von 3D-Ansischten.

Ungeübte Kollegen mailen den Hallenplan an drei Hersteller und lassen sich Planung und Angebot fix und fertig erstellen. Kostet nix, die wollen ja verkaufen.