Inflationsausgleichsprämie - Steuerschlupfloch?

Hallo,

der Arbeitgeber überweist dem Arbeitnehmer 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie steuer- und abgabenfrei. Dieser überweist es als „Geschenk“ an den Arbeitgeber zurück.
Macht bei einer angenommenen Steuerquote von 30% 900€ Gewinn für den Arbeitgeber.

Kann das so einfach sein?

Gruß
Eva

und das Finanzamt fragt dann nach beim Arbeitgeber wo denn das Geld in seinen Büchern herkommt und warum er es überwiesen bekam und warum der Arbeitnehmer der Firma 3000 Euro schenkt usw…

Ich wage es zu bezweifeln das das alles so einfach ist, ganz dumm ist das Finanzamt nun auch nicht.

Genau das wage ich ja auch, so einfach kann das nicht sein, wo ist der Haken?

Der Arbeitnehmer kann die 3000€ ja auf ein beliebiges Privat-Konto des Arbeitgebers zurücküberweisen. Freibetrag bei Schenkungen sind 20000€ - die zurücküberwiesenen 3000€ müssen also nirgends deklariert werden, stehen in keinen Büchern.

Dann hätte der AG aber 3000€ Gewinn dlmit Schwarzgeld und der AN 3000€ Verlust und schaut in die Röhre … es sei denn AN und AG sind ein und dieselbe Person … und da wird das FA schon genauer hinschauen.

Das verstehe ich jetzt nicht, sorry.

Der AG zahlt dem AN 3000, der AN zahlt die 3000 an den AG zurück -> niemand hat Gewinn, niemand hat Verlust.

(der eigentliche Gewinn beim AG kommt durch die steuerliche Absetzbarkeit der 3000)

Das alles ist steuerlich vollkommen korrekt, also nix schwarz.

Ich dein „Modell“ auch nicht. Der AN hätte Anrecht auf die 3000 Euro. Wenn er sie schon bekommt, warum soll er so dämlich sein und sie dem AG schenken? Und um nochmal darauf hinzuweisen:

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hi,

das deckt sich mit der Idee, dass eine Ware 1€ kostet und man dem VK einfach noch zusätzlich was schenkt, weil er so nett war als man das Auto kaufte.
oder?

grüße
lipi

Ich hatte mal einen Arbeitgeber, von dem hätte solch eine Idee kommen können. Und der wäre dann beleidigt gewesen, wenn man ihn nicht bejubelt hätte.

Aber einen Sinn sehe auch ich darin nicht. Der AN bringt sich um eine weitere Möglichkeit, eine steuerfreie Prämie zu bekommen, damit der AG eine Privatentnahme machen kann und keine Einkommenssteuer bezahlen muss. (Zumindest nach meinem laienhaften Verständnis des Steuerrechts.)

Wenn nun aber der AG als Ausgleich zum Beispiel einen teuren Computer kauft und dem AN „auch zur privaten Nutzung“ zur Verfügung stellt, könnte das für beide Seiten annehmbar sein.

Der AN hat kein Anrecht auf die 3000€, das ist eine freiwillige Leistung des AG.

Und natürlich funktioniert das Ganze nur, wenn der AN bei dem Plan mitmacht (das hatte ich als selbstverständlich vorausgesetzt)

Und warum sollte der da mitmachen? Weil er natürlich auch was abbekommt - logisch

AG und AN machen einfach Fifty/Fifty und schon sind alle glücklich

Man gibt mir 3.000 €, ich soll davon 1.500 € wieder hergeben, damit mein Chef die Einkommenssteuer auf 1.500 € spart? Ich wäre nicht glücklich.

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Aber nein, doch nich so.

Dein Chef kommt zu dir: „Hallo Pierre alter Kumpel, Inflationsausgleichsprämie von mir kriegste keine - aber wir machen das so: ich überweise dir 3000, du überweist zurück, ich spare dadurch 900 Steuern -> 450 für mich und 450 für dich.“

Noch besser: die Firma besitzt 3.000, die der Chef auf sein privates Konto haben möchte und gibt mir ein paar Euro, damit ich ihn in seinem Geiz unterstütze. Wenn die Firma die 3.000 übrig hat, soll mir der Chef ganz offiziell 500 davon als Prämie bezahlen und wir werden uns einig.