Informatikerschwemme vs. Computerrush

Hallo liebe WWWler,

ich wuerde gerne wissen, wie Ihr die Lage auf dem Informatikerarbeitsmarkt in 3-5 Jahren einschaetzt.

Kann es sein, dass die momentane Stimmung eine Uebersaettigung des I.arbeitsmarktes hervorrufen wird, oder brauchen wir auf jeden Fall Rinder aeh Kinder oder Inder???

Sprich, wie sind Eure Prognosen fuer jemanden, der im WS 2000 sein Studium an der Uni beginnt???

Interessiert, andromeda

Hallo Andromeda,

  1. man soll das studieren, wozu man lust hat, sonst wird’s im später beruf vielleicht auch nicht so’n spass machen.
  2. wo die derzeitige diskussion um das hereinholen von „fremd-informatikern“ hinführt, ist schwer zu sagen. wohl kaum aber zu einer übersättigung des arbeitsmarktes. informatik, informationstechnik wird schon noch eine ganze weile eines der wichtigsten und interessantesten arbeitsgebiete bleiben.
    Gruss und viel erfolg!

Hallo Andromeda

Wenn Du in 3-5 Jahren aus der UNI kommst, wird Deine weitere Zukunft wahrscheinlich von einem Job abhängen, wo Du Praxis erwirbst…

Wahrscheinlich wird der Arbeitsmarkt für Wirtschaftsinformatiker (UNI) ab der UNI
noch interssant sein. Vor allem wenn man bereit ist zwei - drei Jahre ins Ausland zu gehen…

Generell kannst Du davon ausgehen, dass der Boom vorbei ist. In den nächsten Jahren geht es darum ein OOA in ein OOP zu brösmelen.
Und andere hochabstrakte Geschichten…

Grüsse Peter

Hallo Peter,

das finde ich recht spannend:

Generell kannst Du davon ausgehen, dass
der Boom vorbei ist. In den nächsten
Jahren geht es darum ein OOA in ein OOP
zu brösmelen.

Eigentlich redet ja die halbe Welt von der grossen Zukunft der Informationstechnologien und alles soll in Zukunft ein Internetterminal haben und so.

Vielleicht kann ich hier auch noch mal richtigstellen, dass ich nicht nur Informatik studieren will, um das grosse Geld zu machen, aber natuerlich hat man keine Lust, I. zu studieren, um nachher Jobless dazustehen.

Aber wie kommst Du zu dieser Prognose, dass der Boom dann vorbei sei?
Also ich kenne mich halt mit den Verhaeltnissen nicht aus, aber meinst du damit, dass man nicht mehr so nachgefragt ist wie gerade in diesen Tagen, oder darf ich mir das so wie mit der Lehrerschwemme vorstellen oder mit der Ingenieursschwemmen??

Ueber Aufklaerung freut sich Andromeda

Bitte nicht schlagen;->

mein Eindruck:

irgendwannmal 199x, x>5, hab ich gelesen, dass 1/3 der Informatiker mit Y2k, ein weiteres 1/3 mit der Euroumstellung (muss ja auch in Amiland gemacht werden) und der Rest mit nicht so datumsspezifischen Aufgaben besch"aftigt ist.

Was ich auf der Cebit gesehen habe sagt mir, dass ein Grossteil des restlichen 1/3 mit der Erstellung von Oberfl"achen f"ur Datenbankabfragen besch"aftigt ist, ob nun standalone oder "uber Int[ra|er]netz und die „Elite“ sich mit der Gestaltung dieser Datenbanken befasst
-Wobei auch ein grosses, verteiltes Dateisystem als Datenbank augefasst [wird|werden kann]
-der gleichzeitige Zugriff von etlichen tausend Benutzern ein nicht triviales Problem darstellt
-und ich vor jedem Respekt habe, der ein vern"unftiges Speichermanagement hinkriegt

Und dann gibt es noch ein paar Exoten, die sich mit wirklichen Rechnungen und den Algorithmen dazu besch"aftigen, wobei Du dazu [auch|besser] Mathematik mit Nebenfach Informatik studieren solltest.

MfG Lutz

Hallo Leute,
ich bin zwar noch ein Jahr von meinem ersten Studium entfernt (habe aber scho mal den Informatik LK).
Ich glaube nicht, dass es son schnell mit dem Informatik-Boom forbei sein wird, da man hier rigeros zwischen Copmuter-Spezialisten und Progrmmierern unterscheiden muss und so wie ich das Überblicken kann, gibt es wirklich keine Programmierer(zuminstest in der Qualität, das sie C++ Code wie die Bildzeitung lesen und geistig durch instanzierte Objekte schweben).

Und dann ist da auch noch China. 1.3 Milliarden Menschen, die jetzt anfangen sich Autos zu kaufen (ABS muss auch jemand programmieren), mobiel zu Telefonieren udn natürlich ins web zu gehen. Die werden eine große menge der ferfügbaren Programmierer für die nächsten 10 Jahre schlucken.
Bis dahin hat sich die IT Brage schon 10 mal um die eigene Achse gedreht und man weiss nich wo es endet.

MfG
§:sunglasses:

Salü Andromeda

Immerhin gleich zwei Postings die meiner Ansicht Skepsis entgegenbringen - faszinierend…

Ich finde es sehr gut, auf rationaler Basis die Analyse, bzw. Argumentation zu überprüfen und zu diskutieren.

Zu meiner Person ist zu sagen, dass ich in der Wirtschaftsiformatik seit 1985 tätig bin. Tätigkeiten:
Mainframe Operating , über Support, Helpdesk , Referenet MS-Produkte, Entwicklung mit MS für Client/Server, Projektletier für kleine Webprojekte grösserer Firma und jetzt Consultant und OO - Entwickler / Projektleiter. Mein Branchenumfeld ist die Banken und Versicherungs (inl. krankenkassen) Welt.

Aussage 1:
Informatik generiert Daten die zu Informationen zugsammengestellt, bzw. interpretiert werden.

Aussage 2:
Die Informatik bewegt sich weg von Produkten (properitären Formaten) zu abstrakten Standards. Bsp: eine Firma die mit jackson eine mainframelandschaft programmieren liess, kann bei Adam und Eva wieder anfangen, wenn Sie auf C/S oder Web umsteigen. Wenn Sie hingegen eine OOA (Objectorienterite Analyse) Ihres Business gemacht haben, können Sie dieses mit einer universellen (möglichst prozesstauglichen und informatikumsetzbaren) Sprache wie UML in eine Archiktektur umsetzen lassen (=OOD).

Auch das ist noch immer frei von Produkten und Sprachen. Jetzt kommmt das Codierschweinchen und makt seinen OOP.

Viele Firmen haben es einfach satt, für Informationen diese Geldmaschine MS oder die intelektuelle Spielwiese Unix mit Ihrem Geld
zu füttern. Inbesondere seit sie seit YK2 das Gefühl haben, die Informatiker hätten Sie gemolken…

In meinem Umfeld und lokal in Zürich ist VB, Delphi und generell strukturiert als neue Projekte out. Alle wollen Java, Enterprise Beans, Corba, wenns sein muss COM+, OOA, OOD und das mir als MS-Spezi… Okay, nochmals auf die Schulbank und büffeln…!

Ach ja ABS und China -ich denke das die elektroden nicht chinesich oder englisch codiert sind, sondern binär - also kein markt… eher für die ingenieure, weil die leute wesentlich kleiner sind -hehe :wink:)

In jedem Fall bin ich es gut, dass Du es nicht ausschlieslich wegen dem geld als job anstrebst und das Du anderseits realistisch bist und dir überlegst, welche jobchancen Du am Markt hast…! Geld machen die Bankspezialisten, bzw. die Börsen-und Analgespezialisten, Anwälte und die Controller. Ich hörte von Controllersalären bis 600.-- SFr pro Stunde… mnan rechne!
Informatiker zahlen für etwas weniger Geld einen höheren Preis: ständiges lernnen , erneuern der Grundlagen alle 5-7 Jahren, keine geregelte Arbeitszeit (Projektabhängig), als Spezialist muss Du auch gewillst sein einem Projekt nachzureisen und für ein oder zwei Jahre NY oder Singapore in Kauf zu nehmen, etc.

Grundsätzlich wird sich Dir irgendwann die Frage stellen, ob Du Fachspezialist oder ins Kader (Manager) gehen willst. Als Kader bist Du früher oder später nicht mehr Informatiker und somit Verwalter…

Ich bleib jedenfalls dabei -mir macht es Spass…!
grüsse peter :wink:

Hallo

ich bin zwar noch ein Jahr von meinem
ersten Studium entfernt (habe aber scho
mal den Informatik LK).
Ich glaube nicht, dass es son schnell mit
dem Informatik-Boom forbei sein wird, da
man hier rigeros zwischen
Copmuter-Spezialisten und Progrmmierern
unterscheiden muss und so wie ich das
Überblicken kann, gibt es wirklich keine
Programmierer(zuminstest in der Qualität,
das sie C++ Code wie die Bildzeitung
lesen und geistig durch instanzierte
Objekte schweben).

Und dann ist da auch noch China. 1.3
Milliarden Menschen, die jetzt anfangen
sich Autos zu kaufen (ABS muss auch
jemand programmieren), mobiel zu
Telefonieren udn natürlich ins web zu
gehen. Die werden eine große menge der
ferfügbaren Programmierer für die
nächsten 10 Jahre schlucken.

Also den grössten Teil (so etwa 80% deiner 1.3 Mrd.) der Chinesen kannst du mal vergessen, die leben nämlich auf dem Land und die haben schon mal gar keine Steckdose für den Strom ! Und der Rest darf gar nicht so einfach ins Internet, solange nicht etwas änliches wie mit der UDSSR geschieht, wird sich, in den nächsten Jahrzehnten, da auch nichts dran ändern.

Aber solange kein Durchbruch bei der Künstlichen Intelligenz erfolgt (wird uns ja seit 2 Jahrzehnten versprochen), sehe ich keine Arbeitslosigkeit für gute IT-Fachleute.

Das grössere Problem, und dieses bestehtja schon jetzt, ist GUTE und BRAUCHBARE Leute zu bekommen. Neben dem DAU (Dümmster Anzunehmender User) verbreitet sich auch der DAP (Dümmster Anzunehmender Programmierer)!
Das Problem ergibt schon rein Statistisch wenn ich die Besten aus einer Gruppe nehme und ich nur 1% aus der Gruppe benötige, dann habe ich die Besten, wenn ich aber alle nehmen muss, dann sinkt der der durchschnittliche IQ !

Bis dahin hat sich die IT Brage schon 10
mal um die eigene Achse gedreht und man
weiss nich wo es endet.

MfG Peter(TOO)

kleine anfrage
zitat:„Mein Branchenumfeld ist die Banken und Versicherungs (inl. krankenkassen) Welt.“

tschuldigung: nach den sachen, die ich sogesehen habe, dachte ich, banken und versicherungen haetten sich in den fruehen 80ern ihr zeug programmieren lassen und wuerden deshalb heute noch mit sap und dosoberflaechen arbeiten :wink:

Haha Grüsse Peter :wink: