Informatikstudium Uni Bonn oder RWTH Aachen?

Wie im Titel steht habe ich vor Informatik zu studieren und kann mich nicht zwischen der Uni Bonn und der RWTH Aachen entscheiden. Die Uni Bonn hat den Vorteil, dass ich zunächst weiterhin zuhause wohnen könnte. Jedoch ist sie nicht so angesehen wie die RWTH und deshalb gehe ich davon aus, dass ich am Ende des Studiums mit einem Abschluss der RWTH bessere Berufschancen habe (?).

Einige Fragen sind noch offen:

  1. Ist das Studium in Bonn besonders im Bezug auf Mathe einfacher? Bei der RWTH hört man ja oft das nur 50% oder weniger die Matheprüfungen im ersten Semester bestehen.

  2. Kann man nach dem Bachelor in Bonn ohne Probleme nach Aachen wechseln?

  3. Kann man das Studium in Aachen im ersten Semester quasi „ausprobieren“ und dann trotz nicht bestandener Prüfung (wie z.B. Mathe mit 50% Durchfallquote) noch nach Bonn wechseln und die bestandenen Prüfungen anrechnen lassen?

  4. Wie sind eure Erfahrungen in Bonn/Aachen im Bezug auf das Verhältnis von Lernen und Freizeit sowie Qualität der Vorlesungen und Prüfungen (oft zu schwer oder gut machbar)?

Hallo
Ich kann deine Frage nicht beantworten, ich weiß aber mit Sicherheit, dass der Ruf einer Hochschule nichts oder nicht viel über die Qualität der Lehrveranstaltungen aussagt.
Du kannst ja mal beim CHE Hochschul Ranking gucken, wie die Hochschulen jeweils bewertet werden:
http://ranking.zeit.de/che2016/de/
Falls du das noch nicht kennst.

Es ist aber kein Fehler, beizeiten von zu Hause auszuziehen und zu lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Je später man das macht, desto schwieriger wird es.

Viele Grüße

Hi die RWTH hat deswegen einen guten Ruf, weil nur die guten durchkommen … sprich wenn du fähig und sicher bist durchzukomnen, lohnt es sich definitiv nach Aachen zu gehen. Hätte auch den Charme sowas ähnliches wie erwachsen zu werden indem du zu Hause ausziehst :wink:

Mit dem Bachelor aus Bonn kannst du klar auch in Aachen den Master machen - allerdings werden die Aachener Absolventen bei der Platzvergabe dort klar bevorzugt.

Gruß h

Hallo!

In den MINT-Fachrichtungen sind die Durchfallerquoten insbesondere in Mathematik während der ersten zumeist 3 Semester überall ähnlich, wobei 50% je nach Prof. noch nicht einmal besonders hoch ist. Ich selbst erlebte reichlich 80% und verfolgte bis zur Emeritierung des betreffenden didaktisch hervorragenden, aber anspruchsvollen Professors (mit klammheimlichem Vergnügen) das Klagegeheul nachfolgender Studentengenerationen.

Stelle Dich auf einige Semester hartes Brot im Massenbetrieb ein, viel Arbeit, viel Üben und trotzdem gelegentlich Verständnisprobleme bis zur Verzweiflung, In höheren Semestern geht es etwas ruhiger zu, auch Durchfaller- und Abbrecherquote sei Dank. Was den guten Ruf einer Hochschule begründet, berührt Studenten während des Grundstudiums günstigstenfalls negativ in Form gestopft voller Hörsäle. Achte also zunächst nicht auf den Ruf einer Einrichtung. Wichtiger sind geeignete Bedingungen für ein arbeitsintensives Studium. Das reicht von tragfähigen finanziellen Voraussetzungen bis zur geeigneten Bude, die im optimalen Fall regelmäßige Treffen einer Arbeitsgruppe aus zwei, drei Studis ermöglicht, Einzelkämpfer haben es in allen MINT-Fächern schwer.

Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn Du weißt, worum es im Informatik-Studium überhaupt geht, z. B. nach dem Bachelor, kannst Du immer noch die Hochschule wechseln und danach aussuchen, wo der von Dir gewünschte Schwerpunkt besonders gepflegt wird. Das Aussuchen nach Ruf/Ranking ist fragwürdig. Die Kriterien derartiger Einstufungen sind mindestens dubios.

Gruß
Wolfgang

nun ja, auch das ist relativ. Wenn nur die Guten durchkommen, dann verstecken sie sich danach ganz gut (*). Ich erinnere mich gut an die Resultate meiner Kandidatentests, die ich im Auftrag eines Auftraggebers durchführen durfte. Nur einer der drei Kandidaten, die ursprünglich an der RWTH studiert hatten, schaffte den Test (als Zweitbester). Die anderen beiden waren unter „ferner liefen“.

Der Testinhalt war Informatik-Basiswissen, also etwas was man in den Grundvorlesungen lernt !

Gruß
VB

(*) Vielleicht werden sie auch Berater bei Accenture und schalten von da an ihr Gehirn ab !

In Bonn müsste ich als Nebenfach Mathe wählen da die Auswahl sehr klein ist und die anderen Fächer nicht in Frage kommen. Wie sieht es bei solchen Nebenfächern vom Schwierigkeitsgrad aus also muss ich mich neben dem schon mathelastigen Informatikstudium auf weitere 50% - 80% Prüfungen einstellen oder wird da stark gekürzt an Komplexität und Umfang?

Hallo!

Kann ich nicht beantworten. Aber nicht in Frage kommende Nebenfächer solltest Du noch einmal überdenken. Informatik, auch Richtungen wie Elektrotechnik, mögen als Gehirnjogging einsetzbar sein, ansonsten sind es nutzlose Disziplinen, mit deren Ausübung noch niemand auch nur einen müden Euro verdiente, um seinen Kühlschrank zu füllen. Erst die Verknüpfung mit anderen Disziplinen führt zu Ergebnissen, für die andere Menschen Geld auszugeben bereit sind.

Gruß
Wolfgang