Hi Branden!
Das ist das „Berlinproblem“. Wer will da schon hin…? 
Noch heute kann man ja in Berlin für 500 Eur eine familiengerechte Wohnung mieten. Finde ich gut.
Preisen von 250 - 400 TDM verkauft. Heute sind diese Häuser 400 - 600 TEur wert, sofern sie zumindestens einigermassen erhalten worden sind.
Für die Eigentümer ist das natürlich toll, aber junge Familien haben hier keine Chance mehr, ohne Erbe oder Geschäftsführergehalt eine sinnvolle Hausfinanzierung zu machen. Die Häuser werden verkauft, die Verkäufer gehen nach Marbella in rente und die Nachfolger zahlen die Bude 40 Jahre lang ab. Bei knapp 50% Scheidungsrate und einem gestiegenen Arbeitslosigkeitsrisiko bei exponentiell angestiegenen rentenbeiträgen finanzieren die jungen leute somit den Älteren die Rente doppelt und dreifach…
Zum Preisbeispiel oben: Gehalt Ingenieur 1965: 900 DM. Hauspreis: 50.000 DM. Das wären, natürlich stark vereinfacht ohne Zinsen und Nebenkosten, 55,5 Monatsgehälter.
Heute: 55.000 Eur Gehalt, Hauspreis 300.000 Eur: 65,45 Monatsgehälter. Das gilt jeweils für mittelmässig attraktive Städte in D.
Dafür bekommt man heute ein größeres, komfortableres und in den Betriebskosten deutlich günstigeres Haus. Im Großteil des Landes ist das Problem also nicht so groß. Nur die Ansprüche der Leute bzgl. Autos, Einrichtung und Technikspielkram sind massiv gestiegen, daher bleibt nicht mehr soviel für den Hausbau.
1965 gab es in München für 80.000 DM Häuser mit riesen Gärten, die heute kaum renoviert (!) allein schon wegen der stark gestiegenen Grundstückspreise über 1 Mio. Eur wert sind. Das zeigt die exponentielle Entwicklung in den attraktiven Gegenden des Landes auf.
Gruß,
M.