Fertig. Frage: 50 % sollen Himbeeren sein. Und die restlichen 50 % können doch nicht nur Geliermittel und Zitronensäure sein?
Ich habe mir vor ein paar Tagen Marmelade gekocht von unseren Johannisbeersträuchern aus dem Garten, ich würde schätzen: 75 % zermantschte Johannisbeeren, der Rest Gelierzucker 3:1, also 25 %, fertig.
da die Auflistung immer in absteigendeer Reihenfolge erfolgen muss und Zucker an 2. Stelle steht sind da wahrscheinlich zwischen 40 und 50% Zucker drin, je nachdem wieviel % Geliermittel. Zitronensäure ist relativ wenig drin.
Das passt auch zu deiner Rechnung wenn du Gelierzucke 1:1 nehmen würdest.
ist Dir aufgefallen, dass Deine selbstgemachte Marmelade mehr Zutaten enthält als die gekaufte?
Kannst ja mal auf der Packung „Gelierzucker“ nachlesen.
Hinweis: Mit Zucker, Pektin und einer verlängerten Kochzeit kann man genauso gut arbeiten. Sorbinsäure und Konsorten im Gelierzucker sind so unnötig wie ein Kropf, und die Apothekenpreise, zu denen er feilgehalten wird, braucht auch niemand.
bedeutet, dass Du Deine Marmelade mit einem ganzen Cocktail an Zutaten versehen hast, die auf einem im Handel befindlichen Brotaufstrich (die Begriffe „Konfitüre“ oder „Marmelade“ dürfen bei so niedrigem Zuckeranteil nicht verwendet werden) einzeln und der Reihe nach aufgeführt sein müssten. Ich habe das „…fertig.“ wohl falsch verstanden und so interpretiert, als nähmest Du an, dass in der Konfitüre aus dem Handel viel mehr Zutaten drin seien, während Deine hausgemachte sich eben auf eine kurze, klare Zutatenliste beschränke, und darauf hingewiesen, dass diese bei näherem Hinsehen viel länger wird.
Das kommt aber wahrscheinlich von falschem Verständnis des Wörtleins „fertig“ auf meiner Seite.
Fertig. Frage: 50 % sollen Himbeeren sein. Und die restlichen
50 % können doch nicht nur Geliermittel und Zitronensäure
sein?
Nein, sind die auch nicht. Ich schätze mal 49% Zucker und der Rest Geliermittel und Zitronensäure. Zucker ist viel billiger als Früchte, daher macht es für den Hersteller Sinn, mehr Zucker und weniger Früchte zu verwenden.
Bevor diese 2:1 und 3:1 Gelierzucker erfunden wurden, war es allerdings auch zu Hause völlig normal, zur Hälfte Zucker, zur Hälfte Früchte zu nehmen.
… natürlich war bei Omma nur Zucker (und nicht Gelierzucker) drin, außer Früchten. Wenn sie zu wenig Zucker reingetan hat, ist die Marmelade nicht geliert (je nach Frucht…). Manche Früchte gelieren gar nicht, wenn man nur Zucker dazugibt, da muss noch Zitronensaft rein.
Hat also Oma schon betrogen, oder hält uns Gott die echte, wahre Marmelade vor?
Oder ist die mit Gelierzucker (mehr „Chemie“, aber gsd weniger Zucker) die echte, wahre Marmelade, um die unsere Großeltern von Gott betrogen wurden?
Gelierwirkung nicht vom zugegebenen Zucker
Hallo Franzi,
falls Omma z.B. in den Jahren 1946 - 1948 Marmelade gekocht hat, hat sie überhaupt keinen Zucker reingetan: Das bisschen Zucker, das es außerhalb des Schwarzmarktes gab, konnte man nicht für Marmelade verplempern.
Zum Gelieren reicht der Zucker, den die Früchte selber mitbringen; bei Früchten mit wenig Säure muss man halt schauen, wo man die Säure herbringt - in den oben genannten Jahren waren Zitronen natürlich auch keine Option. Gut geeignet sind dafür unreife Äpfel - ab Juli gibt es genügend davon, die vom Apfelwickler bewohnt sind und abfallen. Von diesen bekommt man nicht bloß die manchmal (etwa bei Holunder) nötige Säure, sondern auch Pektin als einzigen Bestandteil von „Gelierzucker“, der zum Marmeladekochen nötig ist. Die Gelierwirkung wird nicht vom zugegebenen Zucker, sondern von der vorhandenen Säure beeinflusst.
Wenn man Marmelade ohne Zuckerzugabe einkocht, verlängert sich die Kochzeit. Klassisches Beispiel ist Pflaumenmus: Ganz selten ist noch welches im Handel zu sehen, das comme il faut mit deutlich mehr als 100 g Früchten / 100 g Produkt hergestellt wird - Mühlhäuser Pflaumenmus ist auf eine andere Art doch wieder Bückware geworden.
Aber wie gesagt: Auch bei 1:2 und 1:3 oder noch höheren Verhältnissen ist Sorbinsäure in der Marmelade so unnötig wie Rollschuhe für eine Kuh.
gaanich! Die Rücklieferungen aus La Hague werden in Mineralwasser verrührt und auf Flaschen gefüllt: Bei der Reklame mit „isotonischen“ Getränken ist halt ein „n“ dazwischengerutscht. Bei Hirschquelle steht sogar auf dem Etikett, dass Strontium drinne ist. Bloß die hochgestellte 90 davor ham sie vergessen.
du bist wie immer viel besser informiert als ich. Jetzt weiß ich auch, warum Jodsalz so propagiert wird … ist bestimmt alles eine Kopie dessen, was die Amis machen. Die jodieren ja das Leitungswasser! Jetzt ist mir auch klar, warum man shcon lange nichts mehr von Three Miles Island hört.