hatte vor ca. 22 jahren bei der dresdner bank 10000 Deutsche mark schulden, jetzt sind es mit zinsen 13000 euro, hab schon fast 3900 euro abgezahlt, nun steht ein vergleich an, ich soll 4000 euro auf einmal zahlen , dann ist die sache erledigt, die frage: soll ich annehmen?
Hallo Gina1111,
jetzt sind es mit zinsen 13000 euro, hab schon fast 3900 euro abgezahlt,
Also fehlen noch mehr als 9100 Euro
nun steht ein vergleich an, ich soll 4000 euro auf einmal zahlen , dann ist die sache erledigt,
Also wäre man bereit auf über 5100 Euro (mehr als die Hälfte) zu verzichten.
die frage: soll ich annehmen?
Wenn du dazu in der Lage bist, ja
Gruß
N.N
Auch hallo!
Dir muß klar sein, dass Dich die Schulden Dein Leben lang verfolgen werden. Mit einem rechtsgültigen Titel kann gegen Dich ständig versucht werden zu vollstrecken einschl. Pfändung von Gehältern und was so alles möglich ist. Außerdem kommen sämtliche Kosten aus Vollstreckungen sowie die jeweiligen Zinsen ständig hinzu. Willst Du das?
Insofern ist es ein faires Angebot Deines Gläubigers (nur eine Insolvenz würde ihn möglicherweise schlechter stellen - ich gehe mal davon aus, dass Du keine Insolvenz anstrebst), das ich mit Freude und Dankbarkeit annehmen würde!
Gruss, hemba
Hallo!
Also wäre man bereit auf über 5100 Euro (mehr als die Hälfte)
zu verzichten.
So großartig ist der Verzicht nun auch wieder nicht. Aus der ursprünglichen Schuld von 10.000 Deutsche Mark wurden durch Zinsen 13.000 Euro.
Also: Ursprünglich waren es 5.000 €, bezahlt wurden 3.900 € und nun will die Bank zur Erledigung nochmal 4.000 € haben. Das ist ein kleines Zinsentgegenkommen, um den Deckel endlich zumachen zu können, mehr aber auch nicht.
Ob man dem zustimmt oder nicht, hängt entscheidend von der Situation des Schuldners, dessen Geschick und Abgebrühtheit Erfahrung ab. Wenn es für eine Bank noch eine Chance gibt, an ihr Geld samt Zinsen zu kommen, zieht sie die Sache durch, holt sich ihr Geld, verzichtet auf keinen Cent. Ist eine Bank vergleichsbereit, weiß sie, dass auch mit viel Mühe kaum noch etwas zu holen ist und sie am Ende auf Vollstreckungskosten sitzen bleibt. In solcher Situation ist jeder Kleinbetrag für die Bank besser als nichts. Bevor der Schuldner bei weiterer Spielerei an der Daumenschraube in die Insolvenz geht, die Bank dann vorhersehbar gar nichts mehr bekommt und auch noch die letzten eingenommenen Beträge an den Inso-Verwalter herausrücken muss, erklärt sie den Vorgang nötigenfalls auch mit einem eher symbolischen Betrag für beendet.
Das Schlimme ist, es sind nur wenige T€. Wären es Mio € oder wenigstens ein paar Hunderttausend, redete es sich aus Schuldnersicht sehr viel leichter über einen Vergleich oder weitgehenden Forderungsverzicht. Wie auch immer, kann man ohne Kenntnis der Lebensumstände, der beruflichen Situation, des Alters und der Vermögenslage der Schuldnerin keinen Rat geben. Es gibt Situationen, in denen man dringend zur Annahme des Vorschlags raten muss und andere Situationen, in denen 100 € reichlich genug sind, um guten Willen zu zeigen, beiden Seiten die Gesichtswahrung zu ermöglichen und die Sache vom Tisch zu bekommen.
Gruß
Wolfgang
Hallo nochmal,
nur zur Ergänzung:
Ich sehe jeden Monat mehrere Zwangsvollstreckungsaufträge, bei denen es sich ursprünglich um relativ geringe Summen handelte im Vergleich zu den Forderungssummen, die nach Jahren zusammengekommen sind.
Manchmal warten Banken/Firmen ein paar Jahre ab, um dann wieder mit aller Härte (einschl. Antrag auf Abgabe der eidesstattlichen Versicherung, Pfändung Arbeitseinkommen und mehr) ihre Forderungen geltend zu machen.
Ergänzend zu meinem ersten Feedback deshalb nur noch eines:
Ein Versuch könnte gestartet werden, dass man z.B. meine Eltern/mein freund würde/n mir derzeit mit x Euro helfen können, mehr kann ich nicht. Wären Sie mit diesem Vergleichsangebot einverstanden?
So besteht eine kleine Hoffnung, dass die Bank mit einem kleineren Vergleichsbetrag einverstanden ist. Wenn man das „Spiel“ aber zu sehr ausreizt, kann es in eine negative Reaktion abrutschen, die weh tun könnte.
Gruss, hemba