Innenbeschichtung gegen feuchten Keller?

Hallo.

Jemand hat sein Haus renoviert und eine Fachfirma hat im Keller (innen) eine Beschichtung als Feuchtigkeitssperre angebracht.
Der Besitzer meint, das Mauerwerk wird wohl von außen feucht sein, damals hat man halt noch nicht so auf Drainage geachtet, aber es kommt nix durch. Trotzdem sollte man das Kellerfenster gekippt lassen und ab und zu mal lüften.
Das Ganze wurde ca. Mitte der 00er-Jahre gemacht.
Die Fläche vor dem Haus ist geteert, also Regenwasser dürfte da gar nicht viel reinkommen…?

Die Wände sehen gut aus, man sieht da keine Flecken oder sonstwas.
Trotzdem sagt mir mein Bauch, dass ein dauerfeuchtes Mauerwerk nix gut is, und man besser von außen hätte aufgraben sollen. Vernünftige Drainage rein, und eine Sperre an der Außenseite anbringen.
Sollte man das unbedingt noch tun, oder „kommt’s drauf an“, und wenn ja, worauf?

Danke & Gruß,

Kannitverstan

Hallo,
Feuchtigkeit von außen kann sein oder auch nicht. Lässt sich schwer feststellen.
Mit lüften muss man auch vorsichtig sein. Feuchte Luft kondensiert an kalten Kellerwänden. Deshalb nur lüften, wenn es draußen kälter ist als drin.

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Es wurde m.E. eine logische Reihenfolge eingehalten: Erst mal innen eine Feuchtigkeitssperre auftragen (kostet weniger) und erst wenn das keinen Erfolg hat, außen aufgraben (ist teuer). Was ich nicht weiß ist, ob dauerfeuchtes Mauerwerk, auch wenn der Keller wegen der Feuchtigkeitssperre dicht ist, Schaden nimmt, ein statisches Problem bekommt oder Schwamm einziehen könnte)
Udo Becker

tja… was ist denn das für ein Mauerwerk?
Bei Beton (Betonsteine) oder Magmatische Gesteine: Luxusproblem
Bei Sedimentgestein oder gebrannte Ziegel: dringend
Bei Kalksand … bin ich mit nicht sicher, wird aber auch eher „sehr lange halten können“

Es ist „Grauwacke“. Der Besitzer meint, das wäre ja noch besser als Sandstein. Und aus Sandstein sind schließlich uralte Gebäude gebaut, bei denen auch nix passiert. :man_shrugging:
Er hat natürlich recht… Flußmauern
Aber Grauwacke und Sandstein wären ja „Sedimentgestein“… oder?

Gruß,

Kannitverstan

jo… nu… wie das geologisch zusammenhängt, weiß ich nicht.
In meinem alten Haus war roter Natursandstein als Fundament „gemauert“ - eher geschichtet. Dieser war (halt zunächst mal nur innen) nicht mehr fest, eher halt sandig. Die Schwelle hatte sich der (Mauer-) Kante schon angeglichen, sprich verbogen. So alle paar Wochen waren handtellergroße Abplatzungen zu sehen…
War da kein Fachmann - der zu Hilfe gezogene Zimmermann aber meinte da nur lapidar: „der Stein iss feucht, da sollte am besten der Basalt (Reste vom Hofpflaster) anstelle hin. Der Stein ist Bombe…“
Die Seite vom Erdreich her: es war z.T. nur noch „fester“ Sand, konnte man zwischen den Fingern zermahlen.
Daher meine Logik: Erstarrungsgestein ist i.d.R. Haltbar - Ablagerungsgestein gibt schon mal nach.

Beton (Zement) wiederum hat keinerlei Probleme mit Wasser - solange keine Frostschäden entstehen oder die Armierung (Stahl) zu expandieren beginnt.

Nachträglich ermittelte Ursache für „meinen“ Schaden: so um 1900 wurde der Hof gepflastert und teils überdacht. Kyrill seinerzeit hat das Dach entfernt und es wurde nicht erneuert… so gute 5 Jahre „Wassertränke“ reichten dann, dass der Sandstein sich auflöste… (der Vorbesitzer kam immer mal vorbei und klärte so manches Geheimnis auf)