Innenwanddämmung mit Glasswole und Dampfsperre isolieren ?

Hallo.
Ich habe folgendes Problem. Ich habe eine Ausswandmauer innen mit 4 cm Glasswolle und einer Dampfspeerfolie gedämmt. Der Aufbau ist folgendermassen : Lattung- Glasswolle- Dampspeerfolie - Gipskartonplatten. Auf eine Hinterlüftung der Dampsperrfolie und Gipskarton habe ich verzichtet. Also die Platten direkt auf die Folie .Nun habe ich grosse Bedenken. Ich weiss das es fachmänisch nicht richtig ist . Kann ich den Aufbau so lassen ? Oder kann was schlimmes passieren ?
Vielen dank

hi,

eine Hinterlüftung ist generell nicht nötig. Wichtig ist die Dampfsperre und dass diese 100% dicht ist.

und 100% ist nicht übertrieben zu sehen. Kein Loch, keine abgerutschte Schraube, keine zu lange Schraube, nix. Nichtmal ein Kabel und schon gar keine Steckdose.

Hinterlüftet wird eine Verkleidung nur, wenn sich Feuchtigkeit dahinter sammeln könnte. Durch die Dampfsperre kommt die warme Luft aber nicht an die kalte Außenmauer.

Die Dämmung ist etwas mager ausgefallen.
Probleme würde ich nicht erwarten.

grüße
lipi

hallo zusammen,

vorab angemerkt halte ich persönlich nichts davon eine Außenwand von innen zu dämmen. In manchen fällen ist es nicht anders möglich , ok, da kann man es machen.
aber ich rate immer dazu lieber etwas mehr zu investieren und es „vernünftig“ zu machen.


Um es schnell verständlich zu machen hier ein Aufbau innendaemmung


probleme bei der dämmung einer außenwand von innen:
es gibt einiges was mir jetzt einfällt. mag sein dass ich mich in manchen dingen täusche.

Innendämmung verringert den Energieverbrauch nur um 5 bis 15 Prozent -
Außendämmung hingegen um 15-30 Prozent. (vorausgesetzt 100% richtige ausführung des Aufbau’s)

-Tauwasser

  • Es entsteht IMMER Tauwasser, da eine 100% ausführung nie gewährleistet werden kann

Die Außenwand bleibt auf der Innenseite kalt, weil sie durch die Dämmung von der warmen Raumluft abgeschirmt wird. Deshalb kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit, die aus dem Innenraum durch die Dämmschicht dringt, dort als Kondenswasser niederschlägt. Feuchteschäden und Schimmelbefall sind mögliche Folgen.

  • Trocknung
    Eine ungedämmte Fassade trocknet nach einem Schlagregen nach beiden Richtungen, also auch zur Raumseite hin. Letzteres ist nach einer Innenwanddämmung nicht mehr möglich, das Mauerwerk trocknet langsamer und kann Schaden erleiden – sowohl durch stehende Feuchte als auch durch Frost.

  • Wärmebrücken
    Decken und Innenwände sind im Altbau meist ohne thermische Trennung an Außenwände angebunden. Ist es draußen kalt, erkalten dann nicht nur die Hauswände außen und innen, sondern auch die Übergänge zu Innenwand oder Decke. Wird dann eine Innenwanddämmung angebracht, sammelt sich vor allem an den Schnittpunkten der Dämmung mit der durchbrechenden Wand Feuchtigkeit. Schimmelwachstum ist vorprogrammiert. Ein Problem das auch Fensterlaibungen betrifft.

  • Störende Installationen
    Heiz- und Elektroleitungen sowie Steckdosen durchdringen die Konstruktion und gefährden die Luft- und Dampfdichtheit.

ich hoffe ich konnte deine frage klären

Hallo,

das ist etwas irritierend. Einmal setzt Du 100% richtige Ausführung voraus, gleich danach bestreitest Du, das selbige möglich ist.

Gruß, Paran

:smile: ja dessen bin ich mir bewusst :slight_smile:

wie möchtest du denn die unterkonstruktion bzw deine gipskartonplatten befestigen??
ich gehe mal von aus die UK im mauerwerk mechanisch befestiken(dübeln) und dann die innenbekleidung???

sobald du deine platten mit schrauben an der UK befestigst kommen löscher in die dampfsprerre.
es gibt zwar einige dinge welche die entstandenen löscher verschließen sollen, aber wie möchtest du dies kontrollieren wenn deine platten verschraubt sind??

du musst ja deine platten irgenndwie befestigen außer du würdest eine Ständerwand stellen wollen bei der du die schienen nur in decke und boden befestigst.
dabei verlierst du aber wieder ein bisschen was an innenraum.

Das selbe Problem hast Du aber mit den Konterlatten, die man bei üblichem Aufbau über die Dampfsperre nagelt um einen Schutzraum zw. Rigips und Folie zu schaffen.
Auch die Konterlattenbefestigung durchdringt die Folie. Da gibt es aber Nagelschutzstreifen die man unterklebt.

Da wesentlich größere Problem ist hier doch sicherlich, wie man die Folie an Boden, Decke und seitlichen Anschlusswänden dicht bekommen hat.

MfG
duck313

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hi,

Das ist deine Sorge? Auch die Dampfsperre tackerst du letztlich an. Ebenso schraubt man natürlich die Lattung auf die Balken und dichtet so die Löcher gleich wieder ab.
Dass die Schrauben für die Beplankung in der Länge angemessen sein müssen sollte ja selbstredend sein.

Die Anschlüsse sind doch meist eher das Problem. vor allem, wenn man eventuell gar nicht an die richtigen Stellen hin kommt ohne irgendwas zurück zu bauen.

grüße
lipi

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@littlepinguin
Dass sehe ich genau so dass diese stellen das größere problem ist. da aber häufig die frage „sind kleine löscher und falten in der DAmpfsperre alle zu beseitigen“ oder auch so ähnlich, habe ich dass bsp der UK gewählt.

da ich dach-,wand- und abdichtungstechniker (dachdecker) gelernt habe weiß ich zu gut welche probleme an den Übergängen(zur wand,boden,decke, und sonstigen bauteilen wie fenster) entstehen und mit welchem aufwand diese zu beheben sind.
doch dieses bsp war mir dann doch zu umfassend um es als schnell verständlich zu erleutern.

zusammenfassend kann ich nur wieder erwähnen, dass eine Außen-dämmung (ob wand,dach oder boden/decke) für mich IMMER zu bevorzugen ist, alleine schon objekt bedingt(-> kondenstzion im mauerwerk etc.)
ich würde nur dann eine innen-dämmung empfehlen wenn es bautechnisch nicht ander möglich ist (wie in einem reihenhaus z.b.) oder wenn es nicht anders erlaubt ist wie z.b. bei gebäude unter denkmalschutz.

lg Theis