Innere Ruhe finden

Hallo,

Mein Weg ist es auch nicht, aber es gibt diesen Weg, innere
Ruhe und Perfektionismus sind durchaus vereinbar, aber nur,
wenn die innere Ruhe vor dem Perfektionismus da ist und nicht
umgekehrt. Vermute ich jedenfalls.

Wäre möglich, aber bei mir gabs noch nie sowas wie innere Ruhe, aber den Perfektionsmus schon lange *seufz*.

Gruss
Petra

Hallo,

vielleicht solltest Du auch erst nach der Entscheidung fünfe
grade sein lassen, dafür aber nicht in jedem Augenblick
träumen, er beinhalte eine wichtige Entscheidung. Das Leben
ist viel Entscheidung, aber nicht alles in allem.

Ich weiss das, aber das „gerade sein lassen“ fällt mir eben enorm schwer. Selbst bei Dingen, die mir bewusst nicht so wichtig sind.
Ich halt :wink:

so hadere ich doch später noch ewig mit mir, ob
dieser „Achtlosigkeit“

ein Bisschen hadern kann Dich verbessern. Aber wie gross
dieses Bisschen ist, das kann ich nicht sagen.

Ja, das ist wohl eine Gradwanderung, die ich noch nicht beherrsche. Aber ich hab ja auch Höhenangst :wink:

Gruss
Petra

Geduld
Hi Petra,

im Moment läuft das Gespräch über dein Problem ja recht ungestüm, und du bist ja auch fleißig dabei.

Mir ist im Moment noch nichts gescheites eingefallen, komm ja kaum nach, die Antworten in diversen Threads nachzuvollziehen.

Ich würd’ nicht auf die schnelle Lösung hoffen, zumal du wichtige Informationen ausgelassen hast:

Ist dein Leben schon von allem sichtbaren Staub befreit, und du suchst nun mit der Lupe. Oder musstest du, durch Kinder oder anderes bedingt, jahrelang deinen Standard unterschreiten, und fühlst dich nun „ungenügend“.

Das wär schon wichtig zu erfahren, so allgemein kann man schwer antworten.

Zoelomat

Hi Petra,

vielleicht möchtest du hin und wieder in freudvollen,angenehmen Momenten verweilen, versinken.
Das wäre ein klitzekleiner Anfang.

Gruß
Heidi

Hallo Petra,

ich habe den Eindruck, Du zäumst das Pferd vom falschen Ende auf.

Vielleicht solltest Du nicht versuchen, Dein Verhalten bzw. den Ist-Zustand zu verändern, sondern erst einmal versuchen herauszufinden, was es ist, was Dich so unzufrieden mit der Welt im Allgemeinen und Dir im Besonderen macht.

Meiner Erfahrung nach befördert (Selbst)Erkenntnis durchaus die persönliche Weiterentwicklung. ;o)

Beste Grüße

=^…^=

Hallo Petra,

ich glaube, das, was dir im Weg steht, ist nicht das Streben nach Perfektionismus. Es ist die Unfähigkeit, dich selbst zu loben.

Perfektionsstreben hilft zunächst scheinbar, stark zu werden, weil man - vermeintlich - Schwächen beseitigt. In Wahrheit schafft man sich durch das Streben nach Perfektion aber überhaupt erst ein Bewusstsein dafür, was man alles (noch) nicht kann.

Ich behaupte, dass innere Ruhe niemals erreicht werden kann, solange man ständig Zielen hinterher jagt, die in dem Augenblick nichts mehr wert sind, wo man sie erreicht hat, weil bereits das nächsthöhere Ziel darauf lauert, angepeilt zu werden.

Mein Ansatz wäre also, sich zu erlauben, ein erreichtes Ziel zu genießen. Ausgiebig und (für Anfänger :smile:) auch durchaus übertrieben. Ich finde die bewusste positive Wahrnehmung dessen, was man geschafft hat, ist ein wirklicher Quell von Zufriedenheit. Nur muss man sich auch gestatten, daraus zu trinken, bevor man nach der nächsten Quelle buddelt.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Jule,

ich glaube, das, was dir im Weg steht, ist nicht das Streben
nach Perfektionismus. Es ist die Unfähigkeit, dich selbst zu
loben.

Oder vielleicht einfach beides ? :wink:

Ich behaupte, dass innere Ruhe niemals erreicht werden kann,
solange man ständig Zielen hinterher jagt, die in dem
Augenblick nichts mehr wert sind, wo man sie erreicht hat,
weil bereits das nächsthöhere Ziel darauf lauert, angepeilt zu
werden.

Hmmm…da liegst Du wohl richtig. Wobei ich dazu neige, immer zig Dinge auf einmal zu machen und mit den Gedanken oft schon Schritt 3 plane, bevor Schritt 1 überhaupt abgeschlossen ist. Ich weiss, dass das unsinnig ist, aber kann mich nur selten bremsen.

Mein Ansatz wäre also, sich zu erlauben, ein erreichtes Ziel
zu genießen. Ausgiebig und (für Anfänger :smile:) auch durchaus
übertrieben. Ich finde die bewusste positive Wahrnehmung
dessen, was man geschafft hat, ist ein wirklicher Quell von
Zufriedenheit. Nur muss man sich auch gestatten, daraus zu
trinken, bevor man nach der nächsten Quelle buddelt.

Ich kann das mal probieren, aber so recht weiss ich nicht, wie ich das machen soll…

Gruss
Petra

Hallo Katze,

ich habe den Eindruck, Du zäumst das Pferd vom falschen Ende
auf.

Wäre nicht das erste Mal :wink:

Vielleicht solltest Du nicht versuchen, Dein Verhalten bzw.
den Ist-Zustand zu verändern, sondern erst einmal versuchen
herauszufinden, was es ist, was Dich so unzufrieden mit der
Welt im Allgemeinen und Dir im Besonderen macht.

Mit der Welt bin ich im großen und ganzen so unzufrieden gar nicht. Sicher ein paar meiner Lebensumstände bedürfen einer Veränderung. Ich werde das aber sicher nicht auf die Reihe bringen, solange ich schon mit mir nicht klar komme.

Was mich so unzufrieden mit mir macht ist wohl einfach, dass ich meine Erwartungen an mich selbst nicht erfüllen kann. Da gibt es ein paar größere Baustellen und unzählige kleine, die sich auch noch vermehren wie die Kaninchen. Ich möchte mich gerne ins Bett legen können, ohne im Geiste erstmal stundenlang die Liste der „nicht geschafften“ Dinge abzuarbeiten. Das bekomme ich nur ganz selten einmal hin. Und das macht mich langsam echt irre. Bis vor einigen Tagen hatte ich das als nicht-machbar aus meiner Wunschliste verdrängt.

Dann fiel mir plötzlich aus, dass ich mittlerweile 20 Games am Start habe und mich damit total unter Stress setze, obwohl mir so viel eigentlich gar nicht daran liegt. Und aus der an mich selbst gerichteten Frage „was machst du da eigentlich ?“ wurden viele Fragen.
Und diese Lawine konnte ich irgendwie auch nicht mehr wirklich aufhalten. Kurze Zeit nahm mich etwas wesentlich wichtigeres in Anspruch, so dass ich den größten Teil der „wieso kannst du nicht einfach mal…“ verdrängen konnte. Aber sie sickerten doch irgendwann durch und wurden zum reissenden Strom.

Meiner Erfahrung nach befördert (Selbst)Erkenntnis durchaus
die persönliche Weiterentwicklung. ;o)

Naja, meine Selbsterkenntnis beschränkt sich in diesem Moment auf die Tatsache, dass ich mich grade nicht sortiert bekomme und ich das erstmal so hinnehmen muss :wink:

Gruss
Petra

Hallo Heidi,

vielleicht möchtest du hin und wieder in
freudvollen,angenehmen Momenten verweilen, versinken.
Das wäre ein klitzekleiner Anfang.

Ja, das kann ich zum Glück wirklich manchmal…und das bewahrt mich wohl auch davor, endgültig durchzudrehen *lach*.

Vielleicht sollte ich mal versuchen, mir wieder mehr solcher „Auszeiten“ zu nehmen.

Gruss
Petra

Hallo Zoelamat,

Ich würd’ nicht auf die schnelle Lösung hoffen, zumal du
wichtige Informationen ausgelassen hast:

Ist dein Leben schon von allem sichtbaren Staub befreit, und
du suchst nun mit der Lupe. Oder musstest du, durch Kinder
oder anderes bedingt, jahrelang deinen Standard
unterschreiten, und fühlst dich nun „ungenügend“.

Ich hoffe nicht auf eine schnelle Lösung, ich suche einfach nur nach Anregungen, die mir mögliche Wege zeigen. Ausserdem hilft mir die Diskussion zumindest etwas dabei, meine Gedanken zu ordnen :wink:

Ich bin mir jetzt nicht sicher was Du meinst. Aber nein, da ist noch jede Menge sichtbarer Staub. Ich fühle mich nur nicht in der Lage diesen zu entfernen, solange ich jede einzelne meiner Entscheidungen, jede meiner Handlungen und jeden Gedanken hinterfrage.

Über lange Zeit war ich einfach zu beschäftigt um mich mit derart umfangreichen Selbstzweifeln lange aufzuhalten. Wobei ich zugebe, dass ich diese auch durchaus gesucht habe. Im Augenblick jedoch mache ich das ganz bewusst nicht.

Gruss
Petra

Hallo Petra,

Ich kann das mal probieren, aber so recht weiss ich nicht, wie ich das machen soll…

Ich bin ja an sich nicht so der Fan von „Lebenshilfe“-Büchern. Aber das hier mag ich ziemlich gerne. Vielleicht hilft’s ein bisschen beim Aufdröseln - in jedem Fall ist es sehr unterhaltsam :smile:

http://www.simplifyyourlife.de/ls/default.asp?id=198…

Schöne Grüße,
Jule

Hallo Petra,
es gibt da einen Spruch: Der Weg ist das Ziel.
Wenn Du auf dem Weg bist von einem Ort zum anderen - gibt es da irgendeinen Grund, an einer bestimmten Stelle des Weges weniger oder mehr zufrieden zu sein als an einer anderen?
Ein Mensch ist immer ein Mensch mit „Fehlern“ - wichtig ist nur, zu erkennen, dass man Möglichkeiten hat.
Freue Dich doch über jeden Schritt Deines Weges, den Du gegangen bist - zähle nicht nur die Schritte, die noch vor Dir liegen - denn diese kannst Du niemals zählen.
Gruß, Susanne

Hallo,

ich möchte mich noch einmal herzlich bei allen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben, mir zu antworten.

Da ich gerade auch gesundheitlich etwas angeschlagen bin, musste ich meinen Kampf gegen mich selbst erst einmal verschieben. Aber damit ist er natürlich nicht aufgegeben.

Ich habe von Euch einige Anregungen bekommen und bin mir während der Diskussion über manches klar geworden. Und so kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass mir dieser Thread auf jeden Fall einiges gebracht hat.

Gruss
Petra

Hm,

ich stör mich hieran:

musste ich meinen Kampf gegen mich selbst erst einmal
verschieben. Aber damit ist er natürlich nicht aufgegeben.

Ich hab keine Ahnung, ob das „der richtige“ Weg ist, aber ich selbst hab immer gemerkt, dass ich rein gar nichts verändern konnte an mir, solang ich das Gefühl hatte, etwas bekämpfen zu müssen.
Ich hab lustigerweise immer erst dann tatsächlich eine Veränderung hinbekommen, wenn ich eine gewisse Sache an mir akzeptiert habe und mich gar nicht mehr unter Druck gesetzt habe, sie verändern zu müssen. Erst dann konnte ich sie plötzlich doch ändern.
Und ehrlich gesagt scheint mir der Moment der gesundheitlichen Angeschlagenheit ideal, um an einem Selbstbild von „ich hab mich lieb, so wie ich bin (auch wenn ich evtl. keine Veränderung hinbekommen sollte!)“ zu arbeiten. Es ist, glaube ich, nämlich keine kräftezehrende Arbeit, sondern eine Arbeit, die mit Entspannung zu tun hat (was nicht heißt, dass das nicht für manche Menschen viel schwerer ist).

Gruß

Hallo,

ich stör mich hieran:

musste ich meinen Kampf gegen mich selbst erst einmal
verschieben. Aber damit ist er natürlich nicht aufgegeben.

Ich hab keine Ahnung, ob das „der richtige“ Weg ist, aber ich
selbst hab immer gemerkt, dass ich rein gar nichts verändern
konnte an mir, solang ich das Gefühl hatte, etwas bekämpfen zu
müssen.

Vielleicht hast Du recht. Mir selbst im Weg zu stehen ist eine Spezialität von mir *seufz*. Aber es ist wirklich schwer für mich, das eigene Unvermögen zu akzeptieren, vor allem, wenn das auch Auswirkungen auf andere Menschen hat. Es nagt ständig an mir und belastet mich enorm. Ich kämpfe darum, mir selbst zu verzeihen, vor allem um den Kopf soweit frei zu bekommen, dass ich mir „in Ruhe“ Gedanken machen kann, wie ich das ein oder andere an meinem Verhalten ändern kann, ohne mir gleichzeitig schon wieder so viel Druck zu machen, dass es daneben gehen muss.

Und ehrlich gesagt scheint mir der Moment der gesundheitlichen
Angeschlagenheit ideal, um an einem Selbstbild von „ich hab
mich lieb, so wie ich bin (auch wenn ich evtl. keine
Veränderung hinbekommen sollte!)“ zu arbeiten.

Das würde nur klappen, wenn ich soweit angeschlagen wäre, dass es mir nicht mehr möglich wäre „klar“ zu denken. Naja, wirklich klar denken kann ich im Moment glaube ich auch nicht, aber es reicht um mich verrückt zu machen. Das ist etwas was ich wirklich gut beherrsche.

Es ist, glaube ich, nämlich keine kräftezehrende Arbeit, sondern eine :Arbeit, die mit Entspannung zu tun hat (was nicht heißt, dass das
nicht für manche Menschen viel schwerer ist).

Ja, das kann gut hinkommen. Wie sagt man doch so schön…„in der Ruhe liegt die Kraft“. Womit wir wieder beim ursprünglichen Thema „innere Ruhe“ wären. Echte Entspannung erlebe ich wirklich selten. Bis vor kurzem hätte ich sogar gesagt, „geht gar nicht“. Ich sollte das vielleicht mal etwas üben, wer weiss…*lach*.

Gruss
Petra

Hi!
Du hast Recht, das Leben ist auf diese Art sehr kompliziert und aufwühlend, sodass man nicht zu innerer Ruhe kommt.

Wenn man genauer hin schaut, dann ist es die ständige Gier nach mehr, mehr und mehr, die einen antreibt. Aber man ist als menschliches Wesen nicht perfekt und wird keimen Zustand der Perfektion erlangen, auch wenn man noch so viel will.

Die Lösung ist es diese Gier „abzuschalten“. Das in meinen Augen beste Mittel dafür ist Meditation. Viele Menschen berichten, dass sie dadurch zu innerer Ruhe gefunden haben.
In diesem Video wird erklärt, was Meditation genau ist:

Mir hat es sehr dabei geholfen zu innerer Ruhe zu kommen, hoffe das kann dir weiter helfen!