Hallo,
Die Rettungsschirme sind ja nicht das Problem, der
Rettungsschirm würde uns ja bei einer Pleite auch auffangen.
wie stellst Du Dir das vor? Es gibt doch keinen Topf, in den man hineingreift und dann das benötigter Geld herausnimmt.
Wir brauchen nicht gerettet werden, die Gesamtverschuldung
liegt 83 %, das ist zwar nicht wenig, aber auch nicht
bedeutend viel.
Das Verhältnis zwischen Verschuldung und BIP ist so irrelevant wie das Verhältnis von Käsekuchen und Außentemperatur. Niemand würde eine Kennzahl wie „Verbindlichkeiten geteilt durch maximal denkbaren Umsatz“ zur Unternehmensbewertung oder Bonitätseinschätzung verwenden.
Bei Unternehmen nimmt man den Cashflow zur Hand und rechnet aus, wieviele Jahre das Unternehmen damit braucht, um seine Verbindlichkeiten zurückzuführen.
Übertragen auf Staaten wäre das die maximale Differenz zwischen gesetzlich vorgeschriebenen bzw. nicht disponiblen Ausgaben und maximal zu erzielenden Steuereinnahmen. Mit dem BIP hat das herzlich wenig zu tun.
Nähme man sich mal Griechenland und Deutschland unter dem vorgenannten Kriterien zur Hand, könnte es durchaus sein, daß Griechenland angesichts der schlechten Steuerzahlungsmoral und des aufgeblähten Staatsapparates durchaus bessere Möglichkeiten zur Freisetzung von zusätzlichen Cashflows hat als Deutschland.
Die Kreditwürdigkeit Deutschlands wird bei den
Rating-Agenturen immer noch mit AAA bewertet, also keine
unnötige Panik, Deutschland steht definitiv nicht kurz vor der
Insolvenz, sie ist nicht einmal am
Horizont zu erkennen
Das Problem ist, daß wir durch den Schirm die Schulden anderer Länder zu unserem Problem gemacht haben. Sollte es soweit kommen, daß Italien und Spanien auch auf Geld der EU zurückgreifen müßten, müßte Deutschland neue Schulden im dreistelligen Milliardenbereich aufnehmen. Daß das ohne Konsequenz für unsere Bonität bliebe, können sich nur Träumer vorstellen. Davon gibt es aber anscheinend reichlich in Berlin und Brüssel.
Frnakreichs AAA wackelt jedenfalls schon.
Gruß
Christian