Liebe/-r Experte/-in,
ich untersuche zur Zeit die Integration von Migranten in den letzten 50 Jahren, seit des ersten Gastarbeiterschubes. Insbesondere interessiert mich dabei die Veränderung der Einstellung seitens der deutschen Gesellschaft von ehemals „Multikulti“ bis hin zu „Deutschland schafft sich ab“, auch wenn beide natürlich Zuspitzungen darstellen.
Sofern Sie sich mit dem Thema auskennen, würde ich mich freuen, wenn Sie mir vielleicht aus Ihrer Sicht ein paar Gründe für diesen Umschwung nennen könnten. Ich persönlich sehe das ja zusammengefasst in etwa so, als dass eine Multikulti-Einstellung anfänglich noch aus der Vorstellung resultierte, dass die Gastarbeiter zum Einen gebraucht wurden, demnach ökonomisch als auch kulturell profitabel für Deutschland, und zum Anderen auch aus dem Schuldbewusstsein, das aus dem 2. Weltkrieg resultierte. Der Umschwung zu einer distanzierten, wenn nicht gar ängstlichen Haltung Deutschlands bzgl. der Migranten geht aus den Problemen vor, die diese Migrationswelle auch mit sich gebracht hat und die erst jetzt realisiert werden.
Aber vielleicht liege ich mit der Ansicht auch vollkommen falsch. Würde mich über Ihre Meinung freuen, sofern sie des Thema kund sind.
Vielen Dank
Paris Küchler