Ein Kind ist ein Kind. Und ich denke, es bekommt kein Stigma durch Sprachförderung im Kiga, eher durch solche Wort-Ungetüme, bei denen ständig ‚Integation‘ oder ‚Migration‘ hinzugefügt wird.
Ob und in welchem Maße, eine sprachliche Förderung nützlich ist, kann der Kindergarten in Rücksprache mit Ihnen und den anderen Fachkräften festlegen. Die Förderung geschieht dann in kleinen Gruppen, ist spielerisch angelegt und wird von den Kindern die ich kennen gelernt habe, gut angenommen.
Für die meisten Kids aus mehrsprachigen Familien, ist die Sprachförderung im Kiga angenehme Routine im Kreise ihrer Altersgenossen (mit türkischen, russischen, griechischen, afrikanischen…und was weiß ich…- Hintergrund). Ich habe Kiga-Gruppen erlebt, da war die knappe Hälfte der Kinder im Förderprogramm.
Ich will auch gar nicht auf dem Thema herumhacken, die Kids bräuchten das unbedingt wegen der späteren Bildungsaussichten (was gewiß richtig ist) - viel wichtiger erscheint mir aber, daß ein Kind mit mehr spachlichen Möglichkeiten und Sicherheiten, auch besser Freunde findet, besser gemeinsame Spiele beherrscht und sich zwangsläufig viel wohler fühlt. Und dieses Wohlfühlen, diese Sicherheit in der Sprache, braucht der Mensch für alles was er anpackt. Egal ob Kind oder Erwachsener.
Und zuletzt:
Schon das Leben in der Kindergarten-Gruppe mit den Altergenossen fördert Dein Kind. Es lernt von seinen Freunden, den Erziehern, den anderen Kindern einfach durchs Spielen, Singen, Essen, Sport usw. - und macht seine Fortschritte ! Professionelle Förderung im Kiga greift dieses auf und geht mehr auf die individuellen Belange/Defizite des Kindes ein. Ziele und Fortschritte werden genauer definiert und auch dokumentiert. Ich kann nur zuraten.
Beste Grüße
Frank