Integrationskind im Kindergarten?

Hallo es stellt sich bei uns die Frage ob unser Kind wegen spezieller sprachlicher Förderung ein Integrationskind im Kindergarten werden kann.
Er ist 3 Jahre Alt und seit Februar im Kindergarten. Er wird Zweisprachig aufgezogen.
Wie sind Eure Erfahrungen. Gibt es nur Vorteile? Oder kennt Ihr Nachteile z. B. für die Zukunft Vorschule/Grundschule usw.?

Ich freu mich auf Eure Antworten.

Nachteile sind mir keine bekannt. Die Integrationsvereinbarng wird i.d.R. befristet ausgestellt, wenn ihr deswegen Bedenken habt kann man sicher bevor das letzte Kdgjahr beginnt schauen, ob Integration noch nötig ist.
Vorteile sind auf jeden Fall nicht von der Hand zu weisen, denn für Gruppen mit Integrationskindern gibt es eine Stützkraft, das heißt das Kind hat dann eine eigene Bezugsperson, die auch gezielt fördern kann.
Seit etlichen Jahren schon ist man als I-Kind nicht stigmatisiert. Außerdem darf der Kdg. solche Infos auch nicht ohne Einverständnis an die Schule weiter geben. Also wenn ihr später nicht wollt, dass die Schule Bescheid weiß, dann erfährt sie es nicht.
Am besten schildert ihr alle eure Bedenken im Kindergarten, denn nru gemeinsam kann das Bestmögliche für euer Kind getan werden.

LG

erlkoenigstochter, Dipl. Kindergarten- und Montessoripädagogin

Vor-und Nachteile in sachen Zweisprachigkeit oder Vor- und Nachteile in Sachen integrativer Kindergarten?

Hallo,

ich kann im Moment nicht ganz nachvollziehen, wo die Nachteile liegen sollen, wenn ein Kind zusätzliche pädagogisch begleitete Stunden im Kindergarten bekommen kann.
Vielleicht meinst du ein ‚Stigma‘? (Integrationskinder sind ‚Problemkinder‘!?)

Da würde ich mich nicht verunsichern lassen, denn Zusatzstunden sind ein Gewinn für euer Kind und sprachliche Förderung ist ganz oft bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern in der Anfangszeit wichtig. Immerhin lernt es ja zwei Sprachen auf einmal, das ist schon eine Leistung und jede Unterstützung ist wichtig und richtig.
Mach dir wegen möglicher Nachteile keine Gedanken - wie gesagt, ich sehe da keine Nachteile, die Sprachförderung hilft eurem Kind, in Vor- und Grundschule sprachlich sattelfest den Anforderungen gewachsen zu sein. (und wer sich gut, differenziert und richtig ausdrücken kann, der hat einfach bessere Chancen und wischt jedes mögliche ‚Stigma‘ verbal vom Tisch. :wink:

Nutzt die Chance, jedes MEHR ist gut fürs Kind!

Liebe Grüße

Bettina/runni

Hallo

Deine anfrage ist sehr knapp gehalten, so dass es mir nicht möglich ist, zu antworten.
Was meinst du konkret mit ‚wegen spezieller sprachlichen förderung‘?
Was ist ein ‚integrationskind im kindergarten‘ bei euch in Germany?
Ich habe die ausbildung zur kindergärtnerin in der Schweiz. Bei uns ist ein integrationskind, ein kind mit einem gebrechen, das auch in einen heilpädagogischen kindergarten gehen könnte, aber ein kindergarten findet, der es aufnimmt. Das sind zum beispiel kinder mit autismus, trisomie 21 oder hörbehinderung.

Darum ist mir auch nicht klar, was du meinst mit 'kennt

Ihr Nachteile z. B. für die Zukunft Vorschule/Grundschule
usw.?’

freundliche grüsse

Jacqueline

Kann die Frage heute nicht beantworten.

Hallo,

ich kenne beide Situationen. Arbeite als Erzieherin in einem integrativen Kindergarten und habe selbst einen Sohn mit Integrationsbedarf.

Die Vorteile, die ich sehe, sind folgende:

die Integrationskraft kann individuell auf dein Kind eingehen;
sie kann ihn kommunikativ unterstützen;
sie kann als Vermittlerin dienen;
sie kann ihn gut beobachten, um ihn entsprechend fördern zu können;
er kann Sicherheiten aufbauen, wenn seine Stärken bewußter gefördert werden

Die Nachteile, die ich sehe, sind folgende:
er kann eine Sonderrolle bekommen (eher im Schulalter);
wenn die „Chemie“ nicht stimmt, empfinde ich es auch sehr problematisch;
je nachdem wie der Kindergarten damit umgeht, kann es auch als ein Eindringen in ihr Arbeitsgebiet gesehen werden;
dss dein Sohn es ablehnt;

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.

Viele Grüße M.

Hallo liebe tenti1978,
grundsätzlich ist jede sprachliche Förderung gut.
Besonders wenn im Elternhaus kein Deutsch gesprochen wird, sollte die Sprachförderung in der KITA einen besonderen Stellenwert bekommen. 
Ist Dein Kind sprachlich auf einem Stand gleichaltriger deutscher Kinder, so kann man, in Absprache mit der Leitung, auf die Förderung verzichten- besonders wenn in einer Fördergruppe einfache, Deinem Kinde 
bereits bekannte Grundlagen vermittelt werden. 
Dein Kind muss sich in der Gruppe wohlfühlen und gefördert werden.

Solltest Du Dich für eine Fördergruppe entschließen, so empfehle ich Dir die Hospitation.
Es ermöglicht Dir ein eigenes Bild der Lern- und Spielsituation.

Ich hoffe ich konnte helfen.
Gruß
KITA

Hallo,

es gibt viele Vorteile, die sie bestimmt auch schon kennen. Bei der Sprache ist es aber meistens so, dass er nach einiger Zeit evtl. schon zur Schulzeit kein I-Kind mehr ist, wenn sich alles normalisiert hat. Zweisprachigkeit hat Vor- und Nachteile, aber wenn sie gut durchgeführt wird, mehr Vorteile.
Da aber das Problem augenscheinlich hier ihre Ursache hat, kann ich mir gut vorstellen, dass ihr Kind jetzt eine besondere Förderung bedarf und sie diese auch nutzen sollten, aber der Weg in die „Normalität“ auf jeden Fall da ist. Somit haben sie das Beste für ihr Kind getan.

Lg
Iris

Hallo,
ich verstehe nicht ganz die Frage. Soll das Kind sprachlich gefördert werden, weil es irgendwelche Defizite hat, oder nur weil es zweisprachig aufgezogen wird.
Ein Kind nur zum „Integrationskind zu machen“ um eine sprachliche Förderung im Sinne von zweisprachig aufziehen zu erhalten halte ich für nicht angebracht undfür eine „Überförderung“ und Überforderung
Eine Vorschuleinrichtung hat zuerst einmal die Aufgabe ein Kind an soziale Verhaltensweisen heranzuführen und allgemein spielerisch motorisch und sprachlich gefördert zu werden.
MfG

Der Kindergarten hat uns den Vorschlag ja gemacht gehabt wegen Integration für unseren kleinen. Er hat keine Defizite und er ist auch Fit. Wir denken eher die wollen die Förderung vom Stadt kriegen.

Hallo,
was meint ihr mit Integrationskind??? evt. nähere Ausfuhrung wäre hilfreich.
Normalerweise werden die Kinder im Kiga.aufgenommen sobald sie 3 Jahre alt sind(egal welche Sprache sie sprechen)
Gruss Claudia

Hallo es stellt sich bei uns die Frage ob unser Kind wegen spezieller sprachlicher Förderung ein ntegrationskind im Kindergarten werden kann.

Er ist 3 Jahre Alt und seit Februar im Kindergarten. Er wird Zweisprachig aufgezogen.
Wie sind Eure Erfahrungen. Gibt es nur Vorteile? Oder kennt
Ihr Nachteile z. B. für die Zukunft Vorschule/Grundschule
usw.?

Ich freu mich auf Eure Antworten.

Ein Kind ist ein Kind. Und ich denke, es bekommt kein Stigma durch Sprachförderung im Kiga, eher durch solche Wort-Ungetüme, bei denen ständig ‚Integation‘ oder ‚Migration‘ hinzugefügt wird.
Ob und in welchem Maße, eine sprachliche Förderung nützlich ist, kann der Kindergarten in Rücksprache mit Ihnen und den anderen Fachkräften festlegen. Die Förderung geschieht dann in kleinen Gruppen, ist spielerisch angelegt und wird von den Kindern die ich kennen gelernt habe, gut angenommen.
Für die meisten Kids aus mehrsprachigen Familien, ist die Sprachförderung im Kiga angenehme Routine im Kreise ihrer Altersgenossen (mit türkischen, russischen, griechischen, afrikanischen…und was weiß ich…- Hintergrund). Ich habe Kiga-Gruppen erlebt, da war die knappe Hälfte der Kinder im Förderprogramm.
Ich will auch gar nicht auf dem Thema herumhacken, die Kids bräuchten das unbedingt wegen der späteren Bildungsaussichten (was gewiß richtig ist) - viel wichtiger erscheint mir aber, daß ein Kind mit mehr spachlichen Möglichkeiten und Sicherheiten, auch besser Freunde findet, besser gemeinsame Spiele beherrscht und sich zwangsläufig viel wohler fühlt. Und dieses Wohlfühlen, diese Sicherheit in der Sprache, braucht der Mensch für alles was er anpackt. Egal ob Kind oder Erwachsener.
Und zuletzt:
Schon das Leben in der Kindergarten-Gruppe mit den Altergenossen fördert Dein Kind. Es lernt von seinen Freunden, den Erziehern, den anderen Kindern einfach durchs Spielen, Singen, Essen, Sport usw. - und macht seine Fortschritte ! Professionelle Förderung im Kiga greift dieses auf und geht mehr auf die individuellen Belange/Defizite des Kindes ein. Ziele und Fortschritte werden genauer definiert und auch dokumentiert. Ich kann nur zuraten.

Beste Grüße

Frank

Hallo

Ich verstehe das nicht ganz. Meinst du ob euer Kind Probleme bekommt wenn es einen integrativen Platz bekommen? Meine Antwort: NEIN! Vor allem weil er dann intensiver und besser gefördert wird, wäre es für ihn, der ja eh schon sprachliche Probleme hat, eher von Vorteil. Die Frage ist, ob der Arzt das auch bestätigen kann. Denn ohne ärztliche Bescheinigung kann der Kleine keinen integrativen Platz bekommen.

Viel Erfolg!

Lg Beccisch