Was soll so eine App bringen? Sie müsste in der Lage sein, wichtige von unwichtigen und mehr oder weniger problemlos substituierbaren Zutaten zu unterscheiden, und dann nach x Alternativen jenseits der drei oder vier Hauptzutaten fragen, um dann das Rezept jeweils anpassen zu können.
Es ist doch nicht so, dass es einen Numerus clausus von Rezepten geben würde! Vielmehr kann man nahezu unendlich viele Rezepte aus nahezu unendlich vielen Zutaten bauen. Je mehr Zutaten man hat, um so mehr Möglichkeiten! Es gibt nur wenige Dinge, die - egal wie man sie zubereitet - gar nicht zueinander passen, wobei sich die Grenzen über die Jahre auch da deutlich aufgeweitet haben. Was vor Jahren noch absolutes no go war, ist heute vielfach schon sehr angesagt.
Besser als so eine App ist die Unterscheidung, welches Fleisch sich zum Kurzbraten eignet, und welches recht zwingend geschmort werden muss. Fisch ist grundsätzlich zum Kurzbraten geeignet. Und entlang dieser Einteilung kann man dann sehen, in welche Richtung ein Rezept gehen muss. Hast Du sonstige Zutaten, die eher in mediterrane oder asiatische oder klassisch deutsche Richtung gehen? Kannst Du auf Sahne, Fonds, Tomaten als Saucengrundlage zurückgreifen? Soll alles in einen Pott oder getrennt verarbeitet werden? Was hast Du für zusätzliche Aromaten griffbereit, …
Dann ergeben sich ganz zwangsläufig Rezepte, die ggf. auf bekannten Rezepten basieren, sich aber an das anpassen, was gerade da ist. Dann wird eben aus dem Kalbsgeschnetzelten mit Nudeln das Putengeschnetzelte mit Reis bei nahezu identischer Sauce, …