Hi!
da muß ich doch noch was dazusenfen *Ärmelhochkrempelt* !
Es gibt da nämlich einen ganz entscheidenenden Punkt… aber
ich hangle mich an Deinem Text entlang.
Korrekt.
Ich würde das, wie ja auch gesagt, auch davon abhängig machen,
wem von beiden der Job wichtiger ist.
Einverstanden. Auch ist es häufig so, daß nach der Geburt
eines Kindes die Frauen (da schließe ich mich ausnahmsweise
mit ein) andere Prioritäten setzen, und vielleicht auch
hormonell bedingt, erstmal mit Nestbau beschäftigt sind.
Unterschiede gibt es in der Grundeinstellung, manche Frau
verabschiedet sich innerlich erstmal für Jahre vom
Berufsleben, andere behalten es noch im Hinterkopf und halten
meistens auch Kontakt zum Arbeitgeber.
Oft zählt natürlich auch
die Frage, wer mehr verdient.
DAS könnten wir durchaus noch intensiver diskutieren
Unbestritten ist wohl, daß meistens Frauen weniger verdienen.
Ich gehöre aber nicht zu denen, die dafür alle Schuld den
bösen Männern geben - kein Grund, auf die Palme zu hüpfen *g*.
Das tue ich nicht.
Das war ganz neutral gemeint. Es soll ja auch Frauen geben, die ohne Frauenquoten u.ä. sehr erfolgreich sind und somit mehr verdienen als ihre Männer.
In einem solchen Fall einigen sich die Partner vielleicht darauf, dass der Mann zu Hause bei den Kindern bleibt.
Bei den schwachsinnigen Mutterschutzgesetzen ist das aber auch
kein Wunder.
Ertappt ! Was ist an den Mutterschutzgesetzen denn
schwachsinnig ? Die Legende, daß Frauen, die ja früher auf dem
Kartoffelacker geboren haben, demnach bis zu den ersten Wehen
am Schreibtisch sitzen könnten, ist Quatsch. Im übrigen ist es
erlaubt, eine Schwangere auf deren eigenen Wunsch auch noch
länger zu beschäftigen. Nach der Entbindung ist es verboten -
und das macht durchaus Sinn.
Mir geht es um das „zu Tode schützen“ der Mütter.
ein Hauptpunkt dabei ist der Kündigungsschutz.
Ein befreundeter Arzt hält momentan 3 Stellen für schwangere Helferinnen frei, obwohl er nur eine braucht.
Kaum stellt er eine neue ein, ist sie schwanger!
Darum geht es. Das rechtzeitige Aufhören vor der Gebúrt hingegen halte ich auch für wichtig.
Es mag Frauen geben, die nebenher gebären und am nächsten Tag
fit sind wie ein Turnschuh. Aber vieles davon fällt unter den
Mütterwettbewerb (ist auch ein anderes Thema), denn ein paar
biologische Tatsachen kann man nicht wegdiskutieren. Nur geben
es manche Superfrauen nicht zu. Ich (3 Kinder) kann übrigens
die ganze Palette bieten von mit links geboren und topfit bis
hin zu wochenlang durchgeschleppt.
Dazu kann ich nichts sagen.
Aber DANACH, wenn das Schwangerschaftsrisiko für den
Arbeitgeber unbestritten besteht, ist es aus mit dem
Weiterkommen.
So ist das eben. Ich persönlich handle als Vorgesetzter in den
meisten Fällen ebenso.
Verständlich, aaaaaber:
In der Realität heißt das, daß JEDE Frau ab ungefähr 30 einen
Karrierstillstand hinnehmen muß. Wohlgemerkt, wir reden jetzt
von den Frauen, die beruflich vorwärts kommen möchten - nicht
jede Frau (und nicht jeder Mann) legt darauf Wert.
Was ist aber mit den Frauen, die keine Kinder möchten ? Keine
bekommen können ? Keinen Partner haben ?
Diese Mädels wissen oftmals, wie sie das zu kmmunizieren haben und kommen dann auch weiter.
Die sind ja trotzdem Risikofaktoren für den Arbeitgeber,
natürlich können sich deren Pläne noch mit 40 ändern, also
müßten sie theoretisch ungefähr bis zu dem Wechseljahren
ausgebremst werden. Perlen vor die Säue ??? Da gibt es
motivierte Mitarbeiter, die auf der Stelle treten !
Oft ja, oft aber auch nein.
Das Risiko ist nun mal da und ich werde immer, wenn ich vor der Wahl zwischen gleich qualifizierten männlichen und weiblichen Bewerbern stehe, den Mann wählen.
Ich bin somit als Frau beruflich NICHT gleichberechtigt !
Natürlich nicht.
Der Mann ist ja auch beim Wehrdienst und im Scheidungsrecht ncht gleichberechtigt. Böse Welt…
Aber das KÖNNTE sich langfristig ändern, dann nämlich, wenn
zunehmend Männer beschließen, Familienzeit zu nehmen. Ich
unterstelle mal, daß Männer zu den gleichen Gefühlen fähig
sind wie Frauen (daß sie es momentan mehrheitlich nicht sind,
liegt an der Sozialisation). Daher würde es garantiert auch
vielen Männern Freude machen, ihre Zwerge großzuziehen,
intensiver als es als Feierabendpapa möglich ist.
Ich werde jetzt mal polemisch und schildere kurz ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis.
Sie wird schwanger, beide freuen sich. Sie arbeiten zusammen in einer Firma in gleichwertigen Jobs, verdienen dasselbe, teilen sich den Haushalt u.s.w. Die totale Gleichberechtigung, und das war so gewollt und bewusst so gelebt.
Das Kind kam und sie entschieden sich, dass er zu Hause bleibt. Sie fand das toll, wie aufgeklärt, modern u.s.w. ihr Gatte doch ist.
Nur wurde er dadurch natürlich auch zum echten Hausmann, was manche männer nicht wirklich attraktiver macht.
Das Ende vom Lied war, dass sie ihren Chef gevögelt hat (den attraktiven, starken, harten Macher) und nun mit dem Kind bei ihm wohnt - als Hausfrau…
Ich bin vorsichtig optimistisch, daß meine Kinder (sowohl
meine Töchter als auch mein Sohn) bereits eine echte Wahl
haben werden.
s.o.
:Alles andere ist ja auch unrealistisch.
Wenn jemand nach vorne will, muss er auch verfügbar sein.
Das berühmte Argument, das auch gerne gegen Teilzeitarbeit
eingesetzt wird. Es kommt sicher auch auf den Einzelfall an,
aber mit entsprechendem Willen und Organisation ist die
ständige Verfügbarkeit nicht nötig. Das ist die Erfindung der
Handymanagergesellschaft *fg*.
Kommt darauf an. Ab einer gewissen Ebene hat man zwangsläufig Personalverantwortung. Und die kann man nur wahrnehmen, wenn man 3 Tage die Woche mindestens verfügbar ist. Die anderen Tage verbringt man ohnehin beim Kunden und da kann man Termine nicht einfach abbrechen, weil das Kind aus dem Kindergarten abgeholt werden muss.
Weshalb glaubst Du denn sind die Leute, die ganz oben sind, vorwiegend Männer und mit Hausfrauen verheiratet?
Identische Lebenssituation zu verlangen für Männlein und
Weiblein ist m.E. der falsche Ansatz.
Tja, da bin ich eben anderer Meinung. Ich bin ja im Vegleich
zu Dir eine alte Schachtel, ich gehörte zu den Mädchen, die
liebend gerne den Handarbeitsunterricht *schüttelgraus* gegen
Werken eingetauscht hätte, aber nicht durfte. Nur so als
Beispiel
Ich kann Dir anbieten, nächstes Wochenende zusammen mit mir meine Vespa mit einem neuen Motor zu versehen…
Beiden faire Chancen einzuräumen halte ich da eher für reell.
Das widerspricht sich. Nach Deinen Überlegungen habe ich,
konsequent weitergedacht, keine reelle Chance.
Doch. Frauen haben eine relle Chance, im Rahmen der natürlich vorgegebenen Rahmenbedingungen ihr Leben zu meistern.
Keine Chance haben sie, wenn sie sein wollen wie Männer. Das gebe ich zu. Auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht bei „Elle“ arbeiten…
Das sehe ich anders. In unserem Laden hier gibt es die
Möglichkeit, sich offen und ehrlich zu unterhalten und dann
eine faire Einigung zu finden. Der Knackpunkt hier ist aber,
dass ich persönlich das Wort „offen“ sehr hoch bewerte. Jemand
der sich nur die Rosinen rauspicken, aber kein Commitment
eingehen will, ist auch bei mir an der falschen Adresse.
Das ist schön, aber selten. Und es besteht noch immer die
Gefahr, daß die Frau sich nach der Geburt anders entscheidet
als vorher besprochen, und beispielsweise statt 6 Monaten
volle drei Jahre Elternzeit nimmt, weil die Situation sich
geändert hat, weil das Kind behindert ist, weil es Zwillinge
sind - warum auch immer. Ehe Du jetzt auf die Gesetze
schimpfst - der beste Mitarbeiter kann Dir ja auch jederzeit
kündigen. Du hast immer ein Risiko, Offenheit hin oder her.
Korrekt. Aber ich nehme mir dann eben die Freiheit heraus, dieses Risiko nach Kräften zu minimieren.
Bei mir war es umgekehrt, ich habe im 4. Monat (!) konkrete
Aussagen gemacht, wann ich wieder komme und an welchen Tagen
ich verfügbar wäre. Teilzeit wäre organisatorisch möglich
gewesen, wäre nicht der erste Fall. ICH habe mich daran
gehalten, meine Vorgesetzten (Großbetrieb) aber waren völlig
überrascht, als ich dann nach der Geburt noch immer so dachte
!
Ist doch positiv.
Zeigt aber auch, wie die Realität aussieht. DFie Leute werden nicht ohne Grund von Deiner persönlichen, ehrlichen Reaktion überrascht gwesen sein. Vermutlich hatten sie vornmehmlich andere Erfahrungen gemacht…
Erst dann, wenn für einen Arbeitgeber das Risiko, daß ein
junger Mann Familienzeit nimmt, genauso hoch ist wie bei einer
jungen Frau, dann können wir mal von Gleichberechtigung reden.
Das unterstellt eine Zwangssituation oder sogar eine Art
Erpressung. Das lehne ich ab.
Wir haben genug Quoten, Mutterschutzgesetze u.s.w.
Erpressung ? da kann ich nicht ganz folgen. Du wirst
vielleicht auch mal den ersten Mann im Erziehungsurlaub
erleben . Gehörst DU dann zu den erpresserischen
Arbeitgebern, die dann das sofortige Karriereende androhen
*fg* ?
Nein. Ich drohe so etwas niemandem an, egal ob Mann oder Frau.
Ich erwarte nur rechtzeitig ein offenes Gespräch.
Bei mir kann jede Frau nach ihrem Mutterschaftsurlaub zurückkommen, sofern die Situation dies zulässt.
Aber erpressen lasse ich mich nicht und mir kann keiner erzählen, dass heutzutage noch mehr als 5% der Kinder Zufälle sind.
Nun ist es daran zu kapieren, dass niemand ausser man selbst
für sein Leben zuständig ist. Die Firma bezahlt für Arbeit.
Nicht mehr und nciht weniger.
Unbestritten.
Wer krank ist, ist krank. Eine Schwangerschaft an sich ist
jedoch noch keine Krankheit. Im Gegenteil…
Nein, aber es kann zu Krankmeldungen kommen. Ich lag
beispielsweise mehrere Wochen in der Klinik - peinlich, aber
nicht zu vermeiden.
Daran wird es auch nicht hängen.
Bei allen Diskussionen wollen wir doch aber nicht vergessen,
daß Kinder kriegen eine wunderbare Sache ist (jedenfalls für
die meisten) und - zumindest privat - auch viel Lebensglück
bringen kann. Da tauscht man doch gerne mal den Chef *ggg*.
Korrekt.
Daher ziele ich ja auch darauf ab, mich solchen Zwängen und Diskussionen nicht auszusetzen, indem ich mir das Recht herausnehme, Kinder mit einer Frau zu bekommen, die meine Ansichten teilt.
Viele Grüße,
Sylvia
P.S.:
Grüße zurück von Mathias, dem kämpferischen
Noch-nicht-Vater…
Ich wäre zu gerne Mäuschen, wenn Dein erstes Kind ankommt )
Ich weiss ja nicht…
Ich habe einen deutlich jüngeren Bruder und habe das alles bereits einmal hinter mir. Aber spannend ist das eigene Kind sicherlich noch mehr.
Grüße,
Mathias