Hi Camilla!
Es freut mich ganz besonders, dass Du hier geantwortet hast. Deine Ansichten schätze ich sehr. Dies nur mal nebenbei…
die jungen Damen heute kriegen ihren Hintern, mit
Verlaub gesagt, kaum noch hoch, stellen die wildesten
Forderungen an Staat und Gesellschaft und wundern sich
schließlich noch, dass die Männer flüchten und sich lieber ein
Mädel suchen, welches klassische, gesunde Werte vertritt.
Ich hätte ein paar Fragen:
- welche Forderungen stellen Frauen an die Gesellschaft, die
die Männer nicht stellen??
- sie wollen nicht zum Bund bzw. kein soziales Jahr ableisten mit der Begründung, sie würden ja die Kinder gebären.
- dies wird in der Diskussion dann schnell relativiert, denn Kinder stehen der sog. „Selbstverwirklichung“ doch in den meisten Fällen im Wege…
- Frauen verlangen bevorzugte Behandlung im Berufsleben, zumeist äussert sich das über Frauenquoten. Wer etwas kann, hat solche Quoten nicht nötig. Den Beweis treten einige Mädels täglich an.
Vielleicht solltest du mal (zur Strafe *gg*) als Frau
wiedergeboren werden
Oh nein! Tu mir das nicht an! Dann müsste ich ja den ganzen Tag zu Hause sitzen, meine Nägel lackieren, das Geld meines Mannes ausgeben und dann auch noch ein mittägliches Date mit dem Tennislehrer durchhalten… (Ironie lugt um die Ecke). Das ist doch das Frauenbild, welches ich Deiner Ansicht nach habe, richtig?
und versuchen, in diesem sehr
kinderfreundlichen Lande (in dem man lieber Geld für
Fussballstadien als für Kindergärten ausgibt) Kinder zu
gebären und gleichzietig zu arbeiten.
Wer verlangt denn, dass frau arbeitet?
Ich halte es für überflüssig, dass eine Mutter arbeitet, wenn ihr Mann ausreichend verdient, um die Familie zu ernähren.
Gerade in der heutigen Gesellschaft halte ich ein klassisch gestricktes Elternhaus für äußerst wichtig. Kinder sind heute einem Druck ausgesetzt (Leistung/Profilierung u.s.w.), welcher vor 30 Jahren (wie ich in verschiedenen Diskussion hörte) noch nicht mal auf Erwachsenen lastete.
Bzgl. der gesellschaftlichen Schwierigkeiten kann ich Dir nur zustimmen. Der Deutsche an sich ist zu einem kinderfeindlichen, konsumgeilen Proleten mutiert. Hier zählt nur noch der Status und der „Fun“ oder als Frage: „wie kann man ohne BMW und zwei Fernreisen im Jahr glücklich werden?“
Antwort: „mit drei Kindern“…
2)was verstehst du unter „Klassischen Werten“? Meinst du
„altertümlich“? „reationär“?
Nach Ansicht mancher Leute würden diese Adjektive sicherlich auf einige meiner Ansichten passen.
Ich selbst sehe das natürlich anders.
Ich bin 29 Jahre alt, also kein allzu alter Sack, und lege einfach viel Wert auf Familie. Ich möchte meinen Kindern (so sie denn endlich kommen mögen) eine glückliche Kindheit bieten und sie zu denkenden, wertvollen, fairen Menschen erziehen. Und dieses Ziel erreicht man m.E. v.a. durch den Backup einer funktionierenden Familie, welche sich den Luxus erlaubt, viel Zeit für die Kinder zu haben.
Und das geht nicht, wenn beide Eltern voll arbeiten.
- …und unter „gesunden Werten“? Klär mich bitte auf, denn
ich verstehe das nicht. (Sorry, ich bin ja nur eine Frau)
Kein Problem, dafür gibt es ja das starke Geschlecht: um dem schwachen Weibe ein wenig Anleitung zu geben…
Ein gesunder Wert ist es z.B., Rahmenbedingungen für seine Familie zu schaffen, innerhalb welcher sie sich nach humanen Gesichtspunkten gut entwickeln kann.
Meines Erachtens ist hier eben der beste Weg, dass ein Elternteil sich um die finanzielle Versorgung der Familie kümmert und der andere dafür sorgt, dass „intern“ alles läuft.
Natürlich muss dieses Modell nicht immer der klassischen Verteilung Mann-Job, Frau-Heim entsprechen.
Man muss hier eben überlegen, welchem Elternteil der Job wichtiger ist und welcher es sich eher vorstellen kann, zu Hause zu bleiben.
- Wie willst du das vereinbaren: keine Forderungen an die
Gesellschaft / klassische Werte? Sprich = Frau am Herd (–>
wer nicht arbeitet, verdient kein Geld) und gleichzeitig keine
Unterstützung vom Ehemann oder so? Das widerspricht sich
gewaltig…
Du legst mir hier etwas in den Mund.
Ich schrieb explizit, dass mein Ziel nicht unbedingt die „Frau am Herd“-Situation ist.
Nur beide Elternteile im Vollzeitjob kann´s halt auch nicht sein.
Wenn man Kinder hat, muss man sich auch um sie kümmern. Da hilft es auch nicht, die Kids von Tagesmüttern o.ä. betreuen zu lassen.
Vielmehr halte ich ein Modell für praktikabel, in welchem ein Elternteil vollzeit und ein anderer evtl. halbtags arbeitet, sobald die Kinder im Kindergarten/in der Schule sind.
Mir ist bewusst, dass es hier tausende Probleme gibt, welche man um diese Argumentation herum aufbauen kann.
Dennoch denke ich, dass die Art wie z.B. ich aufgewachsen bin, (Mutter meist zu Hause, Vater arbeitet) für meine Schwester und mich als Kinder sehr gut war. Meine Mutter hatte sich ganz klar für die Familie und gegen den Beruf entschieden und das war und ist auch heute noch sicherlich nicht leicht. Aber ich denke, man/frau kann eben nicht alles haben und man sollte es tunlichst vermeiden, sein ganmzes Leben nach dem Geldverdienen auszurichten. Womit ich den Kreis schließe und zu meinen „klassischen Werten“ komme: was außer der Familie kann denn noch so wichtig sein, dass es sich für beide Elternteile lohnen kann, immer mehr Geld ranzuschaffen? Ein größerer Wagen? Ein Urlaub auf den Malediven? Wohl kaum. Das kann ich alles haben, bevor ich Kinder bekomme.
Gespannte und erstaunte Grüße
Camilla
Gespannte Grüße zurück!
P.S.: Bin ich froh, einen Mann dieses Jahrhunderts geheiratet
zu haben …
Laß` uns das mal weiterführen, vielleicht hältst Du mich nach ein paar weiteren Postings für nicht mehr so altmodisch.
Nochmal Grüße,
Mathias