Interessante Frage zur Gehaltserhöhungsanfrage, oder?

Hallo,

es gibt doch immer wieder was neues im Leben und immer wieder Situationen, die einen überraschen. So auch bei hier in diesem Fall.

Bei einem Gespräch zum Thema Gehaltserhöhung folgt nach der Aufzählung von 4 bis 5 schlagkräftigen Argumenten des ‚Fordernden Mitarbeiters‘ die Rückfrage des Vorgesetzten,
‚‘ warum ist das so, dass dein Gehalt trotz der stetig guten bis sehr guten Leistungen und Beurteilungen -nach 15 Jahren-, noch immer so wenig über dem EInstiegsgehalt liegt’’?

Eine gute Frage vom Vorgesetzten oder?
Wäre eigentlich vom 'Fordernden Mitarbeiter zu erwarten denke ich.
Aber nicht ganz unberechtigt, da der Vorgesetzte erst seit 15 Monaten Vorgesetzter ist…

2 Fragen:

  1. was sagt ihr zu dieser Frage
  2. was antwortet ihr auf diese Frage, wenn ihr euch in die Lage des ‚Fordernden Mitarbeiters‘ versetzt?

Danke!

Hi,

  1. was sagt ihr zu dieser Frage

Völlig berechtigte Frage!

  1. was antwortet ihr auf diese Frage, wenn ihr euch in die Lage des ‚Fordernden Mitarbeiters‘ versetzt?

„Tja…da habe ich mich in der Vergangenheit wohl offensichtlich nicht darum gekümmert mehr zu verdienen und war mit dem status quo zufrieden. Aber wenn es auch Ihnen/Dir schon aufgefallen ist dass ich zu wenig verdiene ist das ja ein weiteres gutes Argument für eine Gehaltserhöhung, oder?“.

Gruss
K

Hallo,

also zwei Fragen…

  1. Wie ein Vorgesetzter eine solche Frage stellen kann, ist mir reichlich rätselhaft, denn man würde Kompetenz erwarten und genau die würde ich einfordern.

  2. Das kann man so nicht beantworten, denn das hat mit sehr vielen individuellen Dingen zu tun. Spontan würde man sagen, was willste denn mit solchen Pfeiffen, aber so einfach ist das nicht, das ist schon klar…

Was Du tust, das kann ich Dir mit dieser Erkenntnislage nicht raten…und selbst wenn ich mehr wüsste, es wäre fahrlässig, denn es ist dein Leben.

Es tut mir Leid, aber da einen Rat zu geben, das könnte Dich direkt ins Verderben führen, und wer das tut, hat hier nichts zu suchen… meine Meinung…

Gruß

Servus,

die Aussage

wohl offensichtlich nicht darum gekümmert

ist in einem Personalgespräch glaubich nicht so ganz allerbest platziert.

Sie baut eine Goldene Brücke für die Rückfrage: „Erzähl doch mal, um welche anderen Dinge Du Dich bei der Arbeit nicht gekümmert hast.“

Schöne Grüße

MM

2 Like

Servus,

beschreibst Du bitte mal näher, inwiefern diese Frage auf Inkompetenz des Vorgesetzten schließen lässt?

Schöne Grüße

MM

1 Like

Danke Koko,

ehrlich gesagt, war mein erster Gedanke, dass diese Frage unqualifiziert ist.
Aber das ist ja egal, eine qualifizierte Rückmeldung muss her!

Und da bin ich momentan für jeden Rat sehr dankbar!
Ich denke schon, dass ich interpretieren und einschätzen kann,
was man mir zurückmeldet und eine Brücke zu meiner Situation bauen kann :smile:

Also, wenn es deine Zeit erlaubt…

Grüße

Hi!

Eine gute Frage vom Vorgesetzten oder?

Das kommt auf die Umstände an.
Entweder hält er seinen Vorgänger für inkompetent und die Frage ist kopfschüttelnd eher rhetorischer Natur - oder aber, er sieht in seinem Gesprächspartner einen Mitarbeiter ohne nennenswertes Potenzial vor sich (ohne Anspruch auf Vollständigkeit - da gibt es sicher noch eine Menge an weiteren Interpretationen).

  1. was sagt ihr zu dieser Frage

Ohne die Hintergründe zu kennen: Nichts.
Hier auf Inkompetenz des Vorgesetzten zu schließen, macht allerdings eindeutig die Inkompetenz des Antwortenden klar …

  1. was antwortet ihr auf diese Frage, wenn ihr euch in die
    Lage des ‚Fordernden Mitarbeiters‘ versetzt?

Mir würde diese Frage nicht gestellt werden.
Aber woher sollen wir ohne Kenntnisse der Umstände wissen, was der Grund dafür ist? Da muss der Gefragte mal selbst drüber nachdenken, sorry.

VG
Guido

Hallo Mister Ich-werf-dann-mal-ne-unvollständige-Frage-in-den-Raum,

leider lässt sich diese Frage mit den Informationen die Du hier gibst nicht beantworten:

  • Was sind denn die 4-5 „schlagkräftigen“ Argumente?
  • Sind die Leistungen wirklich „stetig gut bis sehr gut“ gewesen? Wie ist das protokolliert? Mitarbeitergespräche? Wie sonst?
  • Wie „wenig“ liegt das Gehalt heute denn über dem Einstiegsgehalt? Wie ist das verglichen mit Kollegen (so es zuverlässige Aussagen gibt)? Wie ist das branchenüblich?
  • Warum kommt der Arbeitnehmer gerade jetzt auf die Idee, ne Gehaltserhöhung haben zu wollen? Und nicht vor 5, 10 oder 12 Jahren schon?

Ich gehe davon aus, dass Du diese Fragen nicht öffentlich im Forum beantworten willst - aber vielleicht sind das ja für Dich Überlegungsansätze?

*wink*

Petzi

Hallöchen,

‚‘ warum ist das so, dass dein Gehalt trotz der stetig guten bis sehr guten Leistungen und Beurteilungen -nach 15 Jahren-, noch immer so wenig über dem EInstiegsgehalt liegt’’?

Tja, das ist so eine Frage, bei der man quasi nur verlieren kann.
Eine mögliche Antwort wäre: „Eigentlich arbeite ich nicht so sehr fürs Geld, sondern für den Spaß den mir die Arbeit macht, darum stelle ich keine Forderungen solange alles in Ordnung ist. Aber jetzt - Familie, Kinder, größere Wohnung, da reicht’s leider langsam nicht mehr“

Eine Retourkutsche wäre, „Weil meine Beurteilungen nie nach oben weitergereicht wurden“, da man damit quasi den Vorgesetzten quasi unmittelbar in die Verantwortung zieht, sich darum zu kümmern, dass endlich etwas passiert. Müsste dann halt nur auf jeden Fall der Wahrheit entsprechen.

Dennoch stellt sich trotz allem die Frage: „Warum hat jemand, der sehr gut arbeitet und dessen inflationsbereinigtes Nettoeinkommen seit mehr als einem Jahrzehnt kontinuierlich sinkt, sich nicht um eine adäquate Entlohnung, und sofern nicht möglich - um einen adäquat bezahlten Job bemüht?“
Der Vorgesetzte kann die Forderung quasi bedenkenlos abschmettern, denn er weiß ja: Da in den letzten 15 Jahren nichts angebrannt ist, wird auch jetzt nichts anbrennen.

Gruß,
Michael