Interessantes aus dem Ruhrgebiet

Hallo zusammen,

Ich muss im Rahmen eines Schulprojektes einen Bericht über Wissenswertes und Interessantes aus dem Ruhrgebiet schreiben. Dabei geht es um jede Art von Besonderheiten, die das Ruhrgebiet zu bieten hat. Also z.B. einen außergewöhnlichen Laden/Restaurant/Kneipe, eine besondere Sehenswürdigkeit oder eine interessante Geschichte zu einem bestimmten Ort.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Vielen Dank im Vorraus!

MfG
Carolin

Hallo Carolin,
wie wäre es mit ein paar Dingen, die auf den ersten Blick eher untypisch für das Ruhrgebiet zu sein scheinen?

Ich denke da z.B. an das Essener Münster mit der goldenen Madonna oder ebenfalls in Essen St. Johann Baptist mit dem Altar von Bartholomäus Bruyn d. Ä., das Wasserschloss Werdringen und Schloß Hohenlimburg bei Hagen oder den Archäologischen Park Xanten.

Freundliche Grüße,
Ralf

Was hältst Du davon, über die Sprache des Ruhrgebiets zu schreiben?
Da gibt es ein hübsches Buchg von Claus Sprick: "Hömma2 = Hör mal!

http://www.thalia.de/shop/tha_homestartseite/suche/;…

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Hallo,

http://www.ruhr-tourismus.de/

mfg
miamei

Hallo Carolin,

in Essen gibt es die Margarethenhöhe, eine Gartenstadt, die die Krupps für ihre Angestellten gebaut haben. Die ist ziemlich besonders, nicht nur, weil ich da aufgewachsen bin…
http://www.essen-margarethenhoehe.de/

Schöne Grüße
Burkhard

Hallo,

ach Mensch, die Gegend ist so voll von Geschichten und Orten, dass ich gar nicht wüsste wo anzufangen, und wo aufzuhören. Alleine wenn ich an die ganzen Museen (interessant z.B. das Quadrat in Bottrop), Parks und Zoos (schon der kaum vermutete Grünanteil im Ruhrgebiet ist ein Thema) oder Veranstaltungszentren denke, … Dann die großen Sportvereine (speziell Fußball) und Stadien.

Überlege mal wer alles Ruhrgebiets-Original ist/war und seine Heimat besungen und beschrieben hat. Ich sage nur „Bochum“ oder „Oberhausen“.

Dann die Bierkultur (und leider auch deren Untergang). Gerade Dortmund ist davon doch extrem betroffen. Da wäre aber z.B. auch eine schöne Geschichte die Wiederbelebung des Schlegel Biers, eines richtigen Arbeiterbiers (allerdings nicht DO). Dann wäre da natürlich auch die klassische Ruhrgebietsküche

Interessant auch die ganze Entwicklung des Zechenwesens und deren Bedeutung für die Entwicklung unseres ganzen Sozialsystems. Ich sage nur „Knappschaft“ und erinnere an die Zechensiedlungen mit „Kolonie“ für die einfachen Bergarbeiter und recht herrschaftlichen Häusern für die „Bergbeamten“, jeweils mit großem Nutzgarten, möglicher Kleinviehhaltung und kostenlosem Rundumservice mit Kohledeputat, Handwerkerdienst, …

Aber auch der Wandel weg von Bergbau und Stahl hat ganz viele interessante Geschichten zu bieten, …

Gruß vom Wiz, der Dir empfehlen würde, einfach mal eine Runde durchs Ruhrgebiet zu drehen, und die ein oder andere Station zu machen.

Hallo,

guck mal hier:

http://www.route-industriekultur.de/

Du hast dir wirklich ein riiiiieeeesiges Thema ausgesucht.

Haelge

über
Wissenswertes und Interessantes

Hallo Carolin,

interessant finde ich, dass früher Kohle abgebaut wurde und dadurch sich der Boden gesenkt hat.

Jetzt muss man ständig das Grundwasser abpumen, damit das Land nicht absäuft.

Irendwann werden die Pumpen so viel Energie verbraucht haben, wie Energie aus der Kohle gewonnen worden ist.

Just my 2 cents

Gruß
PW

Servus,

neugierhalber: Läuft im Ruhrgebiet das Wasser bergauf?

Zwischen Bottrop und der Mündung hat die Ruhr meines Wissens etwa dreißig Meter Gefälle. Was muss man da pumpen und warum? Es liegt in der Natur des Wassers, dem Gefälle zu folgen, wenn es eines hat.

Interessant wäre ferner zu wissen, wo genau im Ruhrgebiet sich die Bodenoberfläche in der Folge von Kohleabbau gesenkt hat. Zur Erläuterung: Tagebau, der stellenweise zum Entstehen von ziemlich großen Gruben von bis zu (im Fall Hambach) 400 m Tiefe geführt hat, hat im Ruhrgebiet nie stattgefunden. Tagebau gehört zur Braunkohle, westlich einer Linie etwa Grevenbroich-Brühl. Die dortige Gegend zählt nicht zum Ruhrgebiet, was man schon daran erkennen kann, dass dort nicht wenige Leute Kölsch trinken.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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neugierhalber: Läuft im Ruhrgebiet das Wasser bergauf?

Ich fürchte nicht aber wer weiß?

Es liegt in der Natur des Wassers, dem Gefälle zu folgen, wenn
es eines hat.

Wenn es eins hat, das ist das Problem.

Les mal
http://de.wikipedia.org/wiki/Ewigkeitskosten#Ewigkei…

Der Plem

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Hallo,

massive großflächige Senkungen wie z.B. in Lüneburg wüsste ich zwar jetzt so aus der Erinnerung keine, aber jede Menge Häuser mit gravierenden Bergschäden durch Senkungen kenne ich aus meiner Kindheit im Ruhrgebiet durchaus. Und das ging hin bis zur Unsanierbarkeit und Abriss.

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz,

der Plem hat mal wieder Recht gehabt. Ich habe hier eine interessante Karte nebst Erläuterungen zu dem Thema gefunden.

Insofern muss ich den Spott in meinem Beitrag ein wenig zurücknehmen - freilich sind die fraglichen Beträge für den Ausgleich des verschwundenen Gefälles zu „höhergelegten“ Vorflutern durch Pumpen im Vergleich zu dem Wert der innerhalb der letzten 200 Jahre geförderten Kohle eher sowas wie der Dreck unterm Daumennagel. Wobei die Bewertung der „ewigen Kosten“ einen Aufwand von etwa 55 Mio p.a. mit dem klassischen Faktor 25 kapitalisiert, d.h. mit einem Kalkulationszinsfuß arbeitet, der für die Bewertung zukünftiger Kosten viel zu hoch angesetzt ist. Realistisch wäre wohl eher ein Ansatz mit etwa 5 Mrd.

Unabhängig davon kann man sich fragen, warum gerade diese Gegend auf Dauer besiedelt bleiben soll, obwohl dafür ein Aufwand notwendig ist, der sich in Größenordnungen bewegt, wie sie auch für die Erhaltung der Besiedlung der Nordseeinseln und der Wesermarsch angesetzt werden können, während gleichzeitig Räume, in denen sich viel einfacher bauen und leben lässt wie die Niederlausitz und Teile von Mecklenburg-Vorpommern als Siedlungsgebiet aufgegeben werden und relativ schnell wüst fallen.

  • Aber das sagt man zu einem, der seine Wurzeln da hat, wohl lieber nicht…

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hiho,

schönen Dank für den Hinweis!

Dass auch der Bergbau unter Tage so weit reichende Folgen für das Niveau der Oberfläche hatte, war mir nicht bewusst.

Wobei es völliger Unsinn ist, die Kosten für das Lenzen der tiefer gerutschten Gebiete in irgendeinen Zusammenhang mit dem Wert der dort geförderten Kohle zu setzen. Bis diese beiden Werte sich auch nur in Größenordnungen annähern, fließt eher noch das Wasser tatsächlich bergauf.

Und wenn dieses Land die 30-40 Mio Einwohner hätte, für die es eigentlich gemacht ist, könnte man sich überlegen, ob man tatsächlich „ewig“ weiter pumpen will.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

für mich ist eine Besinderheit des Ruhrgebiets die Mischung und auch die Art der Menschen. Herzlich, ehrlich, meist bodenständig und freundlich. Selten von oben herab, wenig religiös (im Gegensatz zu zB Bayern). Wir haben viele Nachkommen verschiedener Nationalitäten, was sich auch in der Sprache niederschllägt : Meine Oma sagte immer : hol mal dat Hümmelken aus der Trekke = Hol mal das Gemüsemesser aus der Schublade. Oder : Gib mich ma den Mottek = Gib mir bitte den Hammer . Ein Gemisch aus Polnischen, eingedeutschten und westfälischem Platt. .-)

Typisch auch sind die Büdchen, wo man Zeitungen, Klümpchen, Getränke etc kaufen kann.

Das für einen so großen Ballungsraum schlechte nahverkehrsnetz und schlechte Radwegenetz ist sicher erwähnenswert, genau wie die unmittelbare Nähe zu Autobahnen (a40) und Industrieanlagen.

Lg

Brenna

Hai!

der Plem hat mal wieder Recht gehabt.

Aus deinem Munde geht das runter wie Öl. :smile:

Der Plem

Hai!

Wobei es völliger Unsinn ist, die Kosten für das Lenzen der
tiefer gerutschten Gebiete in irgendeinen Zusammenhang mit dem
Wert der dort geförderten Kohle zu setzen. Bis diese beiden
Werte sich auch nur in Größenordnungen annähern, fließt eher
noch das Wasser tatsächlich bergauf.

Klar da hast du Recht aber wenn man es etwas überspitzt darstellen
möchte, dann war die Behauptung schon OK. Zumal kaum jemand weiß
was für Schäden, oder sagen wir besser, was für Veränderungen der
Kohleabbau mit sich bringt.

Und wenn dieses Land die 30-40 Mio Einwohner hätte, für die es
eigentlich gemacht ist, könnte man sich überlegen, ob man
tatsächlich „ewig“ weiter pumpen will.

Ich wohne hier sehr dicht am Tagebau und kenne viele Schiksale die
umgesiedelt wurden, so einfach ist das nicht.

Einen alten Baum verpflanzt man nicht, das ist das Problem.

Schöne Grüße, der Plem