…
Ja bitte…?
Ja, genau.
Die teilweise hier beschworene Entscheidungsfreiheit ist Stuss.
Selbst aufklärungspflichtige Ärzte KÖNNEN z.B. nicht vollumfänglich aufklären, welche Tragweite eine Hornhautlaserbehandlung mit sich bringt, weil sie noch nie etwas von Diffraktion (Beugung) des Lichtes gehört und die einschlägige Bedeutung der Fibrillen nicht kennen.
Warum schaffen wir Experten nicht gleich ab, wenn doch jeder einzelne seines Glückes Schmied ist? Schließlich kann man doch gerade in medizinischen und therapeutischen Fragen der Urteilsfähigkeit des Patienten sofort Folge leisten, oder? (Achtung: Sarkasmus)
Nach Meinung Einzelner hier soll man also einem eloquenten Scharlatan mehr glauben als auf den vielleicht unbequemen Rat eines Fachmannes?!
Du brauchst gar nicht so herablassend auf die Alternativheilkunde zu reagieren. Auch ich als Augenoptiker werde konfrontiert mit Fehlinformationen/Fehldiagnosen, mit denen Augenärzte ihre Patienten abwimmeln, wenn z.B. wahrheitswidrig behauptet wird, die Brillenstärke hätte sich nicht verändert oder es stünde bald eine Katarakt-OP an, obwohl noch nahezu volle Sehkraft vorhanden ist.
Sollen derart betrogene Patienten selbst erkennen, wer von uns die Wahrheit sagt?
Du berichtest doch selbst davon, wie durch „alternativmedizinische“ Quacksalberei deine Frau geschädigt wurde. Also wo is nu der Vorteil von der Quacksalberei?
Missverständnis!!
Der Arzt hat einen lebensgefährlichen Bock geschossen. Ich wollte nicht die Anthroposophie an sich an den Pranger stellen als viel mehr die Tatsache, dass sich die Rechtssprechung hinter dem Argument versteckt, keine Handhabe gegen den Arzt zu haben, weil es sich nicht um sog. „evidente“ Therapie handelt (der ich, nebenbei gesagt, auch nicht uneingeschränkt über den Weg traue)
Du meinst: „Der dem Wirrglauben der Anthroposphie anhängende Arzt hat einen wie zu erwartend lebensgefährlichen Bock geschossen.“
Dummer Blödsinn bleibt eben dummer Blödsinn, Behandlung mit dummen Blödsinn bleibt eben unwirksam, ist nun mal so. Als der Schamane um das Lagerfeuer getanzt ist, hat sich meine Sehkraft nicht verbessert. Als man mir (schulmedizinisch - igittigitt!) eine Kunstlinse eingesetzt hat, konnte ich plötzlich besser sehen.
Nein, das meinte ich nicht. Aber belassen wir 's dabei.
Ein Tipp für Deine Zukunft, solltest Du je an AMD erkranken: es gibt ein „evidentes“ Mittelchen namens Lucentis, das mal eben 1200-1300 Euro kostet. NUR und NUR dieses Mittel ist bei AMD anzuwenden.
Mit absolut demselben Wirkstoff in derselben Konzentration gibt es auch Avastin, das eigentlich nur als Zytostatikum eingesetzt werden darf, dummerweise aber auch, off-label angewendet, gegen AMD hilft. Das Zeug kostet nur ein Zwanzigstel dessen, was Lucentis kostet
Du bist ja der Ansicht, Du kannst das selbst entscheiden. Na dann mach mal…
Nö, wieso sollte ich denn über Thearpieformen entscheiden. Ich bin ja kein Hokuspokus-Anhänger, sondern verlasse mich auf die wissenschaftliche Evidenz. Ich bin der Meinung, dass die evidenzbasierte Wissenschaft hilfreich sein kann. Schamanenrumgehopse führt dagegen, was man so hört, eher dazu, dass man
Du solltest wirklich nur mitlesen.
Hammermäßiger Wortwitz. Ich bin echt beeindruckt.
Jede*r so, wie er oder sie mag oder kann.
Die anthroposophische Medizin wird immerhin von den Kassen bezahlt.
Aber- jede Wette- die anthroposophische Medizin kennst du nur vom Hörensagen und hast von Tuten und Blasen weiter keine Ahnung.
Hallo,
ja, das kann ich bestätigen - mein Vater hatte AMD und bekam seinerzeit zuerst Lucentis und dann auch noch Avastin und das wurde ganz normal vom Augenarzt gespritzt und sogar von seiner Krankenkasse gezahlt. Geholfen hat es zwar insofern nicht, dass man AMD damit heilen konnte, lediglich das Fortschreiten der Erkrankung wurde stark verlangsamt.
Gruss
Czauderna
Hallo,
zum einen ist deine Rechnung etwas seltsam. Zig Prozent des Volkes? Rechne das noch mal nach.
Allerdings sterben sicher etliche Krebspatienten trotz Therapie. Das ist halt das Gschäftle. Man verabreicht auch hoffnungslosen Fällen noch teure Chemos und was sonst abrechenbar ist, obwohl man weiß, dass kein Erfolg zu erzielen ist.
Krankenhäuser hätten nicht privatisiert werden sollen - wessen Idee war das eigentlich? Und bei welchen Pharmakonzernen sitzt derjenige heute für gutes Gehalt im Vorstand oder ist als Berater / Lobbyist tätig?
Gruß,
Paran
endlich mal strafen für die.
Zumindest war einer maßgeblich an der Umgestaltung des Gesundheitswesens vom Allgemeingut hin zu einem Wirtschaftszweig beteiligt: der Gesundheitsökonom Lauterbach.
Die DRG´s
wurden von ihm befeuert, von Seiten der Ärztekammer damals die Kritik, dass "„in Deutschland die DRGs von Beginn an nicht für die Optimierung, sondern zur Dezimierung von Krankenhäusern implementiert“ worden seien.
Er war ein enger Berater von Ulla Schmidt, andere nennen ihn auch ihren „Einflüsterer“
Und jetzt schreit er . dass das Gesundheitssystem nicht überlastet werden dürfe.
Wie ein Feuerwehrmann, der einen Brand legt und sich anschliessend als Löscher feiern lässt.
Was dieser Tage gerne falsch dargestellt wird: Er ist Gesundheitsökonom, nicht in erster Linie Epidemiologe.
Ein Mann der Theorie, der nie Menschen behandelt hat.
Es ist interessant sich mkt der Zeit vor seinem Aufstieg zum Volksretter zu beschäftigen, da stösst man auch schon einmal auf Dinge wie „Lipobay“, einem Cholesterinsenker , der 2001 nach tödlichen Zwischenfällen vom Markt genommen wurde. An den Studien war Herr Lauterbach beteiligt, frühe Warnungen nahm er ebenso wenig zur Kenntnis wie andere Beteiligte.
Hallo,
da hast du jetzt aber ziemlich lange gewartet mit diesem Beitrag, hätte ich eigentlich früher und auch an anderer Stelle erwartet.
Gruss
Czauderna
Dieser Satz macht inhaltlich nur wenig Sinn. Wenn ein gewisser Prozentsatz der Bevölkerung an Krebs stirbt, ist es sicherlich so, dass einige davon nicht (so früh) gestorben wären, wenn sie eine andere Behandlung bekommen hätten. Gestorben sind sie aber dennoch nach wie vor an Krebs und nicht an der Behandlung.
Wenn du damit tatsächlich zum Ausdruck bringen wolltest, dass sie an der Behandlung gestorben sind („Operation gelungen, Patient tot!“) macht der Satz immer noch keinen Sinn. Dann gehören sie nämlich gerade nicht zu den zig Prozent, die an Krebs gestorben sind. Sondern an einer anderen Todesursache, die auf die Behandlung zurückzuführen ist.